DuckDuckGo offenbart Googles Datenschutzdesaster – oder alles halb so wild?

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Mitchell Luo, Unplash

Google aktualisierte monatelang mehrere Apps für iOS-Geräte nicht, weil man mit einem Update der neuen Datenschutzrichtlinie gerecht werden muss. Nicht etwa, dass Google weniger Daten sammeln darf. Stattdessen muss der Konzern wie jeder andere App-Anbieter im Detail im App-Store auflisten lassen, auf welche Nutzerdaten die jeweilige App gerne zugreifen möchte. Natürlich ist das ein Angriffspunkt, den die Konkurrenz nutzen will.

DuckDuckGo gilt als anerkannter Konkurrent zu Google und deren Produkten. Einerseits was die Suchmaschine angeht, andererseits auch für den Chrome-Browser. Deshalb macht man sich natürlich lustig darüber, dass der eigene Browser im App-Store von Apple keinen einzigen Punkt unter „Mit dir verknüpfte Daten“ aufweist, während beim Chrome-Browser insgesamt 19 Punkte in drei Kategorien zu finden sind. Bei der Google-App sogar nochmals deutlich mehr.

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Schlussendlich muss sich jeder Nutzer selbst die Frage stellen, ob Privatsphäre und Datenschutz einen besonders hohen Stellenwert genießen. Ist es euch wichtig, dass euer Nutzungsverhalten nicht für Werbezwecke analysiert werden, sind natürlich konkurrierende Anbieter wie DuckDuckGo oder Brave Browser die richtige Wahl. Gebt ihr für Komfort gerne „eure Daten“ her, kommt man an Google in vielen Bereichen nicht vorbei.

Facebook stand in jüngerer Vergangenheit genauso in der Kritik, ebenfalls wegen der umfangreichen Informationen im App-Store. Google erfasst und verwendet folgende Daten über Chrome:

  • Finanz­informa­tionen
  • Standort
  • Benutzer­inhalte
  • Browser-Verlauf
  • Kennungen
  • Nutzungs­daten
  • Diagnose
  • Sonstige Daten

[appbox googleplay com.duckduckgo.mobile.android]

Gerne würde ich von euch wissen, wie ihr zu diesem Thema steht. Ist es euch egal, seid ihr nur zähneknirschend bei Google oder habt ihr euch von den Google-Diensten weitestgehend losgesagt?

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3 Kommentare zu „DuckDuckGo offenbart Googles Datenschutzdesaster – oder alles halb so wild?“

  1. Da ich bald 70 Jahre alt bin, ist es mir egal, was die „Datenkraken“ (es ist ja nicht nur Google) so alles über mich abschöpfen. Komfort geht vor.

  2. Fast Google frei. Mit Android geht das nicht und auch nicht mit Custom Roms bei denen dann irgendwas nicht richtig funktioniert wie z.B. Kamera. Also iPhone angeschafft. Dazu läuft jetzt fast alles über eine Synology. Kontakte. Kalender. Fotos. Passwörter. Notizen. Dateien. VPN. Pi Hole gegen Werbung und Tracking. Eigener Mailserver weil Google Mail ja immer noch komplett von Google mitgelesen wird.
    Nicht nur Google gehört durch die EU in die Schranken gewiesen.
    Das Problem sind ja nicht nur die aktuellen Daten. Sondern die alten Daten. Stellt euch vor jemand hat 3 Jahre alte Daten von euch, muss ja nicht Google sein und die Daten werden verkauft. Und in der Zwischenzeit habt ihr im Lotto gewonnen, Partner gefunden, seid nicht mehr rechtsradikal und trinkt nicht mehr täglich Alkohol. Aber zig Unternehmen wie auch Arbeitgeber arbeiten mit euren alten Daten und behandeln euch so. Arschkarte gegen die man sich nicht wehren kann. Und auch Google und Facebook werden irgendwann wie MySpace verramscht mit all den dann alten Daten.

  3. Datenschutz ist mir nicht egal. Ich zahle aber gerne mit meinen Daten um z.B. Services dafür kostenlos oder komfortabler nutzten zu können. Ich hasse es Werbung zu bekommen die nicht auf meine Interessen abgestimmt ist.

    Ich verstehe aber überhaupt nicht warum Leute sich über Konzerne wie Google und Facebook aufgehen, da diese in erster Linie Werbung ausliefern wollen oder ihre Services an unseren Bedarf anpassen möchten. Vor allem wenn wir Unternehmen wie die SCHUFA in Deutschland haben, die wirklich alles über uns wissen. Jede Transaktion über unser Bankkonto, jeden Strafzettel oder sogar Erkrankungen. Und es hier keine Möglichkeit gibt das zu unterbinden, ohne nicht mehr Handlungsfähig zu sein.

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