Google Pixel Tablet in meinem Test: Ein starkes Comeback mit wenigen Mängeln

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Inzwischen ist das neue Google Pixel Tablet im Bundle mit Dockingstation auch bei uns eingetroffen und wir haben das Gerät ein wenig ausprobiert. Im ersten Teil unseres Tests wollen wir über unsere Eindrücke berichten, die wir nach den ersten Tagen mit dem Pixel Tablet haben. Für einen ausführlichen Test reichte die Zeit nicht, weitere Eindrücke folgen später.

Eindeutig ein Pixel, aber eher aus früheren Tagen

Wenn man das Pixel Tablet auspackt und benutzt, kann es seine Gene nicht verbergen. Es ist eindeutig ein Pixel-Gerät. Und in diesem Fall sehr geradlinig mit einem Hauch Nostalgie, weil es sich ein bisschen wie ein Pixel 5 anfühlt und auch optisch nichts mit den neuen Pixel-Handys zu tun hat. Die Metallrückseite ist matt beschichtet, das finde ich gut und trotzdem hochwertig genug.

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Ganz ehrlich. Bei einem solchen Gerät kommt es trotz des Preises viel mehr auf die Griffigkeit an, und da wäre eine Rückseite aus glattem Material weniger praktisch. Auch über die Bildschirmränder wurde viel gemeckert, aber so kann man das Pixel Tablet gut in einer Hand halten, ohne den Bildschirm zu verdecken oder aus Versehen etwas zu drücken.

Interessant: Am unteren Ende finden wir zwei leicht erhabene Gummifüße, mit denen man das Tablet wunderbar auf dem Schoß oder Tisch abstützen kann, ohne dass es wegrutscht. Ein kleines Detail, das wir wirklich gut finden.

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Ein weiteres Pixel-Plus ist natürlich der Tensor G2, mit dem Funktionen wie Spracheingabe und Diktieren so gut wie bei keinem anderen Gerät funktionieren. Insgesamt läuft das Pixel Tablet im Alltag flüssig, Nachteile gegenüber anderen Geräten in dieser Preisklasse hat das Pixel Tablet wieder beim Gaming und beim Akku.

Fingerabdrucksensor und Bildschirm lassen Wünsche offen

Der Fingerabdrucksensor in der Einschalttaste ist gut, aber etwas unpraktisch zu erreichen. Er ist etwas im Gehäuse versenkt. Das gefällt mir nicht so gut. Dafür passt der Rest fast komplett, wenn es um die Hardware geht. Google hat eine hochwertige Verarbeitung und einen sehr guten Kompromiss zwischen Größe und Gewicht erreicht.

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Der Bildschirm ist gut, die Auflösung ausreichend hoch. Allerdings finde ich die 60 Hz etwas schwach und hätte mir bei dem Preis durchaus 90 Hz oder sogar 120 Hz gewünscht. Außerdem muss man aufgrund des Smarthome-Konzeptes auf die OLED-Technologie verzichten, die dafür einfach nicht geeignet ist. Umso ärgerlicher ist für mich das fehlende „Smooth Display“.

Man kann sich über das 16:10 Format beschweren und viele Kollegen tun das auch. Aber das Pixel Tablet ist ganz klar ein Medien-Tablet für den Einsatz im Querformat und da ist das gewählte Seitenverhältnis besser geeignet als 4:3 oder andere.

Software bringt viele Neuerungen mit

Google rollt mit dem Pixel Tablet nicht nur komplett neue App-Versionen von Discover, Wetter und Co. aus, man hat auch eine Taskleiste in Android integriert und das Multitasking allgemein verbessert. Es gibt einen frei konfigurierbaren Bildschirmschoner und auch die Einstellungen und Schnelleinstellungen wurden verbessert.

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Ich hatte schon lange kein Android-Tablet mehr in der Hand und die vielen Neuerungen der letzten Jahre fallen sofort auf. Google hat Android und die eigenen Apps sehr stark für Tablets optimiert, der Einfluss von Samsung macht sich positiv bemerkbar.

Dockingstation: Eine sehr tolle Idee, die gut funktioniert

Google hat das Pixel Tablet direkt mit einem Dock angeboten und scheint damit seine Nest Hub-Serie zu ersetzen. Dafür kann das Pixel Tablet im Dock nicht nur Chromecast-Befehle empfangen, sondern den Dock-Lautsprecher auch mit anderen Google-Lautsprechern verknüpfen.

Es ist eine Mischung aus Smarthome-Zentrale und Medienstation, die mir insgesamt sehr gut gefällt. Das Pixel Tablet sitzt sehr gut und fest im Dock, auch hier ist die Premiere eines solchen Gerätes in meinen Augen gelungen. Optisch passt das Ganze sowieso, jedenfalls hat Google meinen Geschmack getroffen.

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Einziger Kritikpunkt an dieser Stelle: Wie bei den bisherigen Nest-Lautsprechern gibt es keinen USB-C-Anschluss am Dock, sondern einen proprietären. Das finde ich nicht so gut. Außerdem ist der eingebaute Lautsprecher recht klein, ich würde ihn vom Klangbild her mit einem aktuellen Amazon Echo Dot vergleichen.

Fazit: Pixel Tablet überzeugt auf den ersten und zweiten Blick

Ob ich das Pixel-Tablet in der erdachten Form gut oder schlecht finde, kann ich erst nach einigen Wochen im Alltag mit einer deutlichen Meinung sagen. Aber schon in den ersten Tagen merkt man, dass Google eine Idee hatte und diese gut umgesetzt hat. Es ist ein rundes Tablet-Paket, wenn auch einfach zu teuer (679 Euro UVP inkl. Dock).

Datenblatt: Das steckt im Google Pixel Tablet

  • 10,95″ LC-Display, 2560 x 1600 Pixel, 500 Nits hell
  • vier Lautsprecher, drei Mikrofone
  • 8 MP Kamera vorn und hinten
  • USB-C-Anschluss, PIN-Anschluss für Docking-Station
  • Google Tensor G2-Prozessor
  • 8 GB RAM, 128/256 GB Speicher
  • eine Dockingstation mit Lautsprecher
    eine Dockingstation ohne Lautsprecher
  • Support für USI-Stylus, Hardware-Schalter für Kamera und Mikrofon
  • Ultrabreitband (UWB), Bluetooth 5.2, WiFi 6
  • 27 Wh Akku integriert
  • 4 Farben zur Auswahl
  • Android 13 ab Werk
  • Zu unserem Testbericht
Google Pixel Tablet 2023 Teaser
Google Pixel Tablet

Das Pixel Tablet markiert für Google das Tablet-Comeback nach sehr langer Zeit und man versucht sich gleich mit einem neuen Konzept. Bis auf kleine Makel, ist die Idee sehr gelungen.

Bewertung des Redakteurs:
4

Vorteile

  • fast alle Pixel-Vorteile
  • Konzept sehr gut umgesetzt
  • tolles Lautsprecher-Dock

Nachteile

  • hoher Preis
  • nur 60 Hz Display

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3 Kommentare zu „Google Pixel Tablet in meinem Test: Ein starkes Comeback mit wenigen Mängeln“

  1. 569 Euro UVP inkl. Dock? Wo gibt es das so „günstig“? Im Shop von Google steht es immer noch für ab 679 Euro.

    Der deutsche Preis war nach der Vorstellung auf der I/O sowieso ein Schock. Dort hieß es 499 Dollar. Keine Ahnung, wie die dann auf einen derart hohen Preis in Euro kommen. Der hält mich auch aktuell davon ab, es zu kaufen, obwohl ich mich wahnsinnig darauf gefreut hatte.

  2. die grössten Nachteile sind immer noch das fehlende GPS und die fehlende Mobilfunk -Möglichkeit.
    Deshalb kann ich mich nur wiederholen:
    das Google Tablet ist ein überteuertes Smartdisplay.
    Mit einem vollwertigen Tablet muss man mobil sein können und man muss auch den Standort unterwegs abfragen können, zum Beispiel fur Wetterdienste oder Navigation.

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