Google will Fitbit nicht wegen auswertbarer Nutzerdaten, sondern wegen der Hardware

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Fitbit bringt Nutzerdaten mit, doch auf diese scheint Google verzichten zu wollen. Die Übernahme soll passieren, für Google sei die Hardware interessant.

Fitbit profitiert von Google und Google von Fitbit, so hatten wir uns das bei Ankündigung der Übernahme vorgestellt. Dann kamen aber Bedenken nicht nur bei der EU auf, dass Google vielleicht in erster Linie Interesse an den Fitbit-Nutzerdaten hat. Somit der Rest des Unternehmens egal ist, obwohl es gerade abschmiert. Von Googles Datenimperium war die Rede, das durch Gesundheitsdaten von Fitbit nur noch größer und mächtiger werden könnte.

Gefährliches Datenimperium: Google und die Fitbit-Übernahme

Google: Fitbit soll der Hardware-Sparte helfen

Seitens der EU wurden Prüfungen angekündigt, der Google-Fitbit-Deal sollte nicht einfach durchgewunken werden. Eine potenzielle Maßnahme für die Erlaubnis der Übernahme wäre gewesen, Google den Zugriff auf die Fitbit-Nutzerdaten zu verbieten. Schwierige Nummer, wie ich finde. Während der anhaltenden Prüfungen des Deals meldet sich Google jetzt zu Wort, man verkündet auf Nachfrage durch Reuters kühne Absichten mit der geplanten Übernahme.

Bei diesem Deal geht es um Geräte, nicht um Daten. Wir freuen uns über die Gelegenheit, mit der Europäischen Kommission an einem Ansatz zu arbeiten, der die Erwartungen der Verbraucher schützt, dass Fitbit-Gerätedaten nicht für Werbung verwendet werden.“ – Reuters

Google, die auch schon Milliardenstrafen schluckten, weil sie nicht auf Forderungen der EU-Politik reagiert hatten, freuen sich jetzt auf die Zusammenarbeit mit der EU-Kommission? Klingt jedenfalls nach einem werbewirksamen Spruch. Und keiner von Google kann mir erzählen, dass man nicht auch an die Verarbeitung der Fitbit-Daten gedacht hat. Offensichtlich scheint man auf diese aber verzichten zu können, wenn damit der Deal durchgeht.

Google-Dienste auf Fitbit-Uhren und erste Google-Smartwatch?

Letzteres würde bedeuten, dass wirklich die Geräte im Fokus stehen und daher von dieser Übernahme profitieren. Fitbit-Uhren erhalten Google Assistant, Google Pay und andere smarte Funktionen. Google sichert sich währenddessen vielleicht das nötige Hardware-Know-How für eine erste eigene Wear OS-Smartwatch. Die Teilübernahme von HTC hatte einen ähnlichen Effekt, allerdings in erster Linie für die Smartphone-Entwicklung von Google.

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