Hyundai in Problemen mit Elektroautos und das Verbrenner-Comeback

Hyundai Ioniq 5 Schnellladen Hero

Derzeit scheint das Portfolio der Hyundai-Elektroautos nicht mehr unbedingt den Nerv der Kunden zu treffen, das zeigt ein Blick auf die Verkaufszahlen in verschiedenen Regionen. Auch wenn man sich dafür feiert, dass der kleine INSTER grundsätzlich gut ankommt – die totalen Verkaufszahlen sind einfach viel zu gering.

Hyundai hat in den letzten fünf Jahren sukzessive abgebaut, der einstige Vorsprung mit Marktanteilen im Elektroauto-Markt von sieben bis zehn Prozent, wie man sie in Europa mal hatte, ist zuletzt zuverlässig auf unter fünf Prozent geschrumpft. Im Jahresvergleich ist das Volumen bei Hyundai gerade so über dem Niveau von 2022, dabei hat man heute eigentlich ein deutlich besseres Portfolio.

Aber nicht nur innerhalb der EU steht Hyundai nicht dort, wo man eigentlich stehen könnte oder sogar müsste. Ein Blick in den südkoreanischen Heimatmarkt zeigt, dass Hyundai mächtig zu kämpfen hat. In diesem Jahr wurde bereits mehrmals die Produktion sogar für ein paar Tage eingefroren und derzeit muss man zusehen, die ausländische Marken vorbeiziehen.

Das meistverkaufte Elektroauto in Südkorea ist derzeit mit großem Abstand das Tesla Model Y mit rund 47.000 Einheiten, der vergleichbare Hyundai Ioniq 5 kommt auf lediglich ca. 14.000 Fahrzeuge. Hyundai hat insgesamt im Heimatmarkt wohl nur 28.000 elektrische Autos verkauft, auch Kia steht nicht besser da. Ein einziges Tesla-Modell schlägt das gesamte Elektro-Angebot von Kia und Hyundai.

Die eine gute Nachricht ist, dass Hyundai und Kia dennoch wachsen und ein neues Allzeithoch erreichen konnten. Vom Zuwachs im koreanischen Elektroauto-Markt konnte jedoch die amerikanische Marke Tesla noch viel stärker profitieren. Dass einheimische Marken große Probleme haben, ist also kein exklusives Problem in Deutschland.

Extrem wichtig für die nächsten Jahre ist der neue IONIQ 3:

Hyundai Contept Three 1
Bild: Hyundai Concept Three

Verbrenner sollen die schlechten Zahlen retten

Hyundai sieht, dass die Elektroautos nicht das gewünschte Volumen fahren und man scheint auch den kommenden Modellen, dem IONIQ 3, das nicht zuzutrauen. Deshalb kommen die Verbrenner zurück. Nach dem Ende von i20 N und i30 N in Europa, ist laut Insidern intern eine Kehrwende eingeleitet worden. Zumindest der i30 N kommt wieder, dann jedoch als Hybrid.

Ich bin mir sicher, dass ein Hyundai IONIQ 3 N diese Lücke schließen könnte, die der i30 N durchaus im sportlichen Hatchback-Segment hinterlässt. Aber das scheint man sich nicht trauen zu wollen, jedenfalls nicht ohne Verbrenner-Alternative und damit schwächt man das eigentlich bessere Elektromodell.

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