Mobvoi hat wie erwartet viel versprochen und wenig geliefert

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Bild: Mobvoi

Wisst ihr, mir macht das doch auch keinen Spaß, andauernd auf einem aufstrebenden, ambitionierten, eigentlich irgendwie sympathischen Hersteller herumzuhacken. Aber wenn ein Hersteller konsequent die Bedürfnisse seiner Nutzer ignoriert, große Ankündigungen macht und dann nur in der Mikrowelle aufgewärmte Kost präsentiert, dann ist das ein Stück weit auch irgendwie unsere Aufgabe, das zu dokumentieren und darauf hinzuweisen. Solltet ihr nämlich durch Zufall über die Mobvoi TicWatch Pro 5 Enduro gestolpert sein, möchte ich euch von einem Kauf dringend abraten.

Mobvoi kann mit seiner nächsten Smartwatch eigentlich nur enttäuschen

Wir erinnern uns nochmal ein paar Tage zurück: Große Töne hat Mobvoi noch vor ein paar Tagen unter dem Motto „A New Era Dawns“ gespuckt und ganz offensichtlich eine neue Smartwatch angeteasert. Schon da war ich, freundlich ausgedrückt, etwas skeptisch.

Jetzt hat der chinesische Hersteller das neue Wearable tatsächlich offiziell gemacht. Und wie zu erwarten war, gibt es nicht nur kaum neue Hardware, sondern auch veraltete Software. Während Wear OS 5 schon um die Ecke lugt, wird die TicWatch Pro 5 Enduro mit Wear OS 3.5 ausgeliefert.

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Bild: Mobvoi

Unter der Ankündigung auf X finden sich zahlreiche Kommentare enttäuschter Ex-Fans, die sich eine neuere Software auf der Uhr gewünscht hätten und auch sonst kein gutes Haar an der Uhr lassen.

Achso, worauf ich noch gar nicht eingegangen bin: Was hat sich mit der TicWatch Pro 5 Enduro denn jetzt im Vergleich zur TicWatch Pro 5 geändert? Naja, so genau weiß ich das ehrlich gesagt auch nicht ganz. Wie der Namenszusatz schon vermuten lässt, geht es um mehr Ausdauer, sprich Akkulaufzeit.

Hier gibt der Hersteller ganze zehn Stunden, nämlich 90 statt 80, an, verändert die Kapazität des Stromspeichers aber nicht. Wie sich die ergeben sollen, ist also unklar, da auch die restliche Hardware, etwa das hochauflösende AMOLED-Display mit 466 x 466 Pixeln, dem Qualcomm Snapdragon W5+ Gen 1, 2 GB RAM und 32 GB Flash unangetastet bleiben. Im extrem reduzierten „Essential Modus“ sollen es ganze 45 Tage mit einer Akkuladung sein, hier gibt es keinen Vergleichswert der TicWatch Pro 5.

Ansonsten gibt es ein paar Anpassungen am Design, aber so „ausdauerfähig“, wie „Enduro“ suggeriert, war der Vorgänger halt auch schon. Wie sich da jetzt 100 Euro Aufpreis (die TicWatch Pro 5 bekommt ihr derzeit für 260 Euro, das neue Modell startet für 360 Euro) rechtfertigen, will sich mir bei bestem Willen nicht erschließen.

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2 Kommentare zu „Mobvoi hat wie erwartet viel versprochen und wenig geliefert“

  1. Als Besitzer einer 3 pro ultra oder so ähnlich, sehe ich hier das selbe dumme Verhalten wie beim Vorgänger Model alte Sache als neue Sache zu verkaufen mit alter Software. Die Software ist das A und O, ich bin mir sicher die werden kein oder erst nach 3.5 Jahren auf OS4 bringen das Dan warscheinlich nicht mehr support bekommen wird.

  2. Eigentlich sind die Uhren super, aber die Updatepolitik ist bei dennen genauso wie bei vielen anderen kleinen chinesischen Herstellern eine Katastrophe. CAT kann das auch sehr gut, die verkaufen ihre großen Updates einfach über neue Modelversionen.

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