Reparierbares Nokia-Smartphone ist ein guter Ansatz, aber nicht mehr

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Bild: Android Authority

Zu Nokia gab es im Rahmen des MWC 2023 große Neuigkeiten, nicht nur, weil der finnische Mutterkonzern sich durch einen neuen Markenauftritt von den anderen Unternehmen, die unter der Brand auftreten, distanzieren will.

Der chinesische Hersteller HMD Global, der seit einiger Zeit die Nokia-Smartphones verantwortet, hatte bei dem Mobilfunk-Event in Barcelona ein paar neue Smartphones im Gepäck. Darunter auch das Nokia G22, das auf den ersten Blick durch seine Einsteigerhardware nicht unbedingt aufregend ist, wohl aber durch die Behauptung, dass es besonders schnell zu reparieren sei.

Made in Germany und wechselbarer Akku – die Smartphone-Einhörner

Wechsel-Akku: Früher Standard, heute exotisch

Wer sich noch an die ersten Smartphones erinnert, vermisst sicherlich schmerzlich die herausnehmbaren Akkus. Das ist heutzutage nämlich nicht mehr Standard, um die Gehäuse noch dünner bauen zu können. Obwohl der Akku eine der Komponenten ist, die am schnellsten verschleißen und daher ausgetauscht werden müssen, bedeutet das heutzutage je nach Modell einen mittelhohen Aufwand.

HMD Global verspricht dem entgegen, den Akku in fünf Minuten tauschen zu können, mit wenig Zubehör. Das haben die Kollegen von Android Authority direkt mal überprüft und sind zum Schluss gekommen: Fünf Minuten sind es vielleicht nicht unbedingt, wenn man die nötige Vorsicht walten lässt, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Hardware und Software hinken hinterher, da hilft auch Modularität nicht

Generell fährt HMD Global in letzter Zeit die Nachhaltigkeitsschiene, in eine ähnliche Kerbe hatte das letztes Jahr angekündigte Smartphone-Abo geschlagen. Die Idee, dem Gerät durch besser austauschbare Komponenten ein längeres Leben zu verleihen, ist ja auch keine schlechte Idee.

Das würden wir uns aber eher von Herstellern wie Xiaomi, Samsung und Oppo wünschen, damit das auch wirklich einen Effekt hat. Weil bis der Akku des Nokia G22 ausgetauscht werden muss, ist das Teil angesichts der restlichen Hardware vermutlich ohnehin restlos überaltert. Zudem glänzt HMD Global nicht gerade, wenn es um die Versorgung mit Softwareupdates geht. Das sollte der Hersteller also dringend angehen, damit wir das mit der Nachhaltigkeit abkaufen.

Das Nokia G22 soll ab März in Grau und Blau für zugegeben ziemlich günstige 179 Euro verfügbar sein.

Fairphone 4 glänzt wieder mit perfekter Reparierbarkeit

Nokia G22: Technische Daten

  • 6,52 Zoll, IPS-LCD, 90 Hertz, 1.600 x 720 Pixel
  • Unisoc T606
  • 4 GB RAM, 64/128 GB Speicher, microSD-Slot
  • 50 MP + 2 MP (Makro) + 2 MP (Tiefe), 8 MP Selfie
  • 5.050 mAh, 20 Watt, USB-C

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