Smartphones: Wie viel Akku verbraucht eine höhere Displayauflösung?

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Diese Frage stellen sich vermutlich einige Nutzer aktueller Android-Smartphones, denn bei einigen Flaggschiff-Geräten lässt sich die Auflösung sogar per Fingerdruck verändern. Eine niedrigere Displayauflösung bringt den Nachteil mit, dass das Bild womöglich weniger scharf wirkt. Logisch. Zudem könnte der Akkuverbrauch sinken, auch das wird immer wieder behauptet. Aber stimmt’s denn wirklich?

Selbst ohne einen Test lässt sich die Frage mit einem nicht gänzlich überzeugten Ja beantworten. Eine niedrigere Displayauflösung erfordert in einigen Szenarien auch weniger Arbeit vom verbauten Chipsatz (Prozessor und Grafik). Das Smartphone wird also entlastet. Aber so sehr, um eine merklich bessere Akkulaufzeit zu erzielen? Androidauthority haben verschiedene Varianten probiert.

Zum einen gibt es einen Vergleich zwischen Google Pixel 3 (Full HD Panel) und Pixel 3 XL (Quad HD Panel), zum anderen wurde die Umstellung der Auflösung per Software probiert. Der erste Test erfordert eine andere Berechnung, da die Akkus der Geräte unterschiedlich groß sind. Also haben die Kollegen den Wert „Minuten pro Amperestunde“ ins Leben gerufen, das dient einem fairen Vergleich.

Google Pixel 3 vs Pixel 3 XL

Dieser Wert zeigt uns, dass eine höhere Displayauflösung den Akku stärker belastet. Die Akkulaufzeit des Pixel 3 XL fällt im Verhältnis zum Pixel 3 also kürzer aus. Beide Geräte haben eine sonst identische Hardware, es kann also nur das Display der entscheidende Faktor sein.

Mixed Test: Gaming, Browser, Video und andere alltägliche Dinge.

Bringt es etwas die Displayauflösung zu ändern?

Die spannendere Frage dürfte jedoch sein, ob das Verändern der Displayauflösung einen ähnlichen Effekt bringt. Einige Geräte bieten diese Einstellungen an, wie die Flaggschiff-Smartphones Huawei, LG und Samsung. Wie viel kann die Software regeln, wenn es um den Akku geht?

„Minuten pro Amperestunde“ kann das Mate 20 Pro mehr generieren, beim V40 von LG gibt es fast keine Veränderung. Wobei das auch vom jeweiligen Test abhängig ist. Im reinen Videotest gibt es beim LG-Gerät fast keinen Unterschied, im gemischten Test erzielen beide Geräte einen ähnlich besseren Wert.

Mehr Gesamtlaufzeit ist möglich

Schlussendlich bedeutet das bei gemischter Nutzung eine jeweils längere Gesamtlaufzeit (bis zu 50 min), wenn der Nutzer die Displayauflösung nach unten regelt. Probiert das ruhig mal aus, die verlorene Schärfe in der Darstellung ist oft kaum wahrnehmbar.

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2 Kommentare zu „Smartphones: Wie viel Akku verbraucht eine höhere Displayauflösung?“

  1. Ich habe seit Mai ein Xiaomi Redmi Note 8. Schönes Gerät mit tollem Display, ausreichend Leistung und stabil ist es auch.
    Der Akkuverbrauch war aber von Anfang an erschreckend hoch. Im Xiaomi Forum beklagten sich viele, das nach dem Update auf MIUI 11 der Verbrauch um 30 bis 50 Prozent gestiegen sei, ein größeres Update auf MIUI 12 steht noch aus, damit sei es wieder besser. An Tagen mit intensiver Nutzung (meist surfen, Nachrichten und Fernschach, keine 3D Spiele) war der Akku nach zusammen gezählt 6 Stunden Display an Zeit leer, bei einem 4000er Akku. Ich nutze seit Jahren Accu Battery, der Akku ist gesund, aber sobald das Display an war (weniger als 50 Prozent Helligkeit) wurden 400 bis 600 mHa gezogen… Auf dem Homescreen ohne gestartete App… Und da war das Teil neu, installierte Apps konnten es kaum sein. Nach Recherche im Netz stieß ich auf die Xiaomi ADB Fastboot Tools. Ich habe alle nicht benötigten vorinstallierten Apps deaktiviert, wie das funktioniert kann man in übersichtlich geschrieben Anleitungen nachlesen Ich habe allen Apps, die es nicht benötigen, den Internetzugang und Hintergrundaktivität verboten mit der App Netguard, man kann in den Systemeinstellungen nicht allen Apps den Zugang verbieten. Das brachte dann schon etwas, aber von den in Tests mit PC Mark gemessenen 11 Stunden Dauerbetrieb war ich noch weit entfernt. Mit den Xiaomi ADB Fastboot Tools kann man auch die Auflösung und Dpi einstellen. In einem Forum wurde eine Auflösung von 720×1500 mit 290 Dpi empfohlen (nativ sind 1080×2340 409 Dpi). Andere Einstellungen funktionieren nicht und machen Probleme bei der Darstellung, ich habe ein wenig herum experimentiert. VORSICHT, auf Tippfehler bei der Dpi Einstellung achten.Einige haben versehentlich eine 4 stellige Zahl eingetippt und hatten dann eine Bootschleife, was einen Reset des Handys nötig machte. Man sollte auch erst die Dpi auf 290 senken und dann erst die Auflösung ändern, ansonsten kann man seine Symbole neu sortieren. 300 bis 320 Dpi gehen auch und die Schrift ist dann etwas größer, allerdings hat man dann nur Platz für 4×5 Symbole/Ordner pro Bildschirm anstatt 4×6. Das ist dann Geschmackssache.
    Visuell sehe ich keinen Unterschied, es kommt ganz selten mal zu einem kleinen Flackern bei Bildern vor allem im Playstore und bei 2 Apps flackern in den Einstellungen die hellen Buchstaben auf dunklen Hintergrund, allerdings laufen diese nur im Hintergrund, da muss ich nie rein. Ansonsten gibt es bei Apps und mit der Darstellung allgemein keine Probleme. Aber mit Hintergrundbildern gab es Probleme. Egal mit welcher App oder mit der systemeigenen, es wurden die Bilder so heran gezoomt, als sei noch die native Auflösung eingestellt. Seltsamerweise skalieren Live Hintergründe und die auf dem Sperrbildschirm richtig (?). Ich fand nach einigen Ausprobieren die App Wallpaper Changer (Symbol mit 3 kleinen Bildern, gibt viele ähnliche Apps), die erkennt die native und die neue Auflösung und man kann es richtig einstellen.
    Der Akkuverbrauch ist jetzt um 30 bis 50 Prozent höher, je nach Anwendung und die Standby Zeit ohne Nutzung gibt Accu Battery jetzt mit 91 Stunden an(waren vorher ca 2 Tage) . Bei kombiniertem Gebrauch hält das Smartphone jetzt wenigstens locker einen Tag durch.
    Es ist schade, dass Xiaomi keine Änderung in den Optionen anbietet und man sich erst tagelang einlesen muss, da traut sich sicherlich nicht jeder ran, obwohl es gar nicht so schwer ist mit den Anleitungen im Netz. Das Display selbst (LCD) spart wohl kaum Strom, die CPU/GPU Last ist auf HD wesentlich geringer und alles läuft flüssiger und aufwendige Anwendungen sind auch flotter. Der Benchmark Seabench (sehr aufwendig) lief vorher mit 4 Bildern die Sekunde, jetzt mit 9, also ist das auch für Spieler interessant.
    Zum Schluss, ich habe noch 2 Apps installiert, die etwas Strom sparen. „Comatose-Android Deep Sleep“ versetzt das Phone schneller in den Tiefschlaf Modus. Es müssen Berechtigungen mit dem PC via ADB erteilt werden, Anleitung gibt die App selbst. Wichtig, bei der App Info Autostart aktivieren und den Energiesparmodus auf keine Beschränkungen, ebenso bei der folgenden App, sonst beendet MIUI diese.
    Die automatische Helligkeitsregelung ist auf gut Deutsch gesagt, Schrott. Sie regelt entweder zu hell oder zu dunkel. Es gibt die kostengünstige App Lux Auto Brightness.
    Mit dieser kann man Lux Werte messen und die gewünschte Display Helligkeit an das Umgebungslicht über ein Profil automatisch anpassen lassen. Man muss etwas ausprobieren, beim S8 der Freundin mussten wir die Werte etwas höher einstellen.
    Beim Redmi habe ich folgendes eingestellt.: 0 Lux 9%, 500 Lux 20%, 1000 Lux 35%, 4000 Lux 50%, 6000 Lux 60 %, 10000 und 15000 Lux jeweils 70% und bei 18000 Lux 75%.
    Zwischen den Werten regelt die App Stufenlos. Der gleiche Wert bei 10000 und 15000 Lux habe ich deswegen gewählt, weil man wegen des kontrastreichen Displays da keinen Unterschied bemerkt. Etwas über 18000 Lux ist das maximum in der Sonne, da regelte das Phone immer auf 100 % hoch, was den Akku unnötig belastet hatte, besser ablesen kann man das Display nicht.
    Deswegen reichen 75% Helligkeit als Höchstwert vollkommen aus.
    Hoffe, es hilft dem einen oder anderen weiter, ich hab da tagelang eingestellt und herum probiert.
    Liebe Grüße

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