Tesla: Produktion des günstigen Elektroautos überrascht

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Tesla hat im Juni leise den Startschuss für ein neues, preisgünstigeres E-Auto gegeben – allerdings in homöopathischen Stückzahlen. Das bestätigte der Hersteller zusammen mit seinen eher schwachen Quartalszahlen. Die große Fertigungsoffensive soll frühestens in der zweiten Hälfte 2025 beginnen. Abgesehen davon herrscht Funkstille, aber es ist bereits etwas mehr durchgesickert.

Eines ist jedoch klar: Tesla muss dringend neue Impulse setzen. Die Verkäufe von Model 3 und Model Y treten auf der Stelle, der Cybertruck verfehlt die Erwartungen deutlich. Das neue Modell soll hier ansetzen: höheres Produktionsvolumen, niedrigerer Einstiegspreis und damit Zugang zu neuen Kundengruppen. Inzwischen scheint jedoch klar zu sein, dass es kein echtes 25.000-Euro-Elektroauto geben wird.

Model Y wird wohl günstiger für kleinere Budgets

Dennoch ist das günstigere Modell dringend notwendig. Ein Prototyp mit umfangreicher Tarnung konnte verraten, dass Tesla wohl ein Model Y baut, aber das im Preis deutlich reduzieren kann. Später hat das Elon Musk bestätigt. Es konnten einige Unterschiede festgestellt werden, darunter der Einsatz älterer Leuchten, weniger Lautsprecher, das typische Glasdach fehlte, hinten gibt es keinen Monitor.

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Es konnte auch festgestellt werden, dass die Ausbeute an Beinfreiheit im Fond schlechter sein wird. Aber es gab zugleich keinen Beweis, ob das neue Model Y tatsächlich kleiner wird. In meinen Augen wäre das jedoch wichtig, gerade in einem Markt wie Europa, denn bei uns sind kleinere SUVs beliebt und nicht so große Schiffe wie das Model Y.

Tesla muss endlich nachlegen

Der Druck auf Tesla wächst: Hersteller wie VW, Toyota und GM überholen bei Stückzahlen und Modellvielfalt. Vor allem in Europa hat VW Tesla inzwischen vom Elektro-Thron gestoßen und bereitet mit günstigeren Modellen wie dem ID.2 den nächsten Angriff vor. Ein erschwinglicher Tesla könnte helfen, Boden gutzumachen – sofern er wirklich kommt.

Skeptiker werten die Ankündigung eher als Beruhigungspille für Anleger, erinnert sie doch stark an das seit Jahren versprochene „25.000-Dollar-Tesla“, das bis heute nicht in Sicht ist. Ohne klare Angaben zu Preis und Verfügbarkeit bleibt das neue Einstiegsmodell vorerst eine Hoffnung mit vielen Fragezeichen. In meinen Augen entscheidend: Der Preisunterschied zum Model Y muss wirklich groß sein und es benötigt ein kürzeres Modell für Europa.

5 Gedanken zu „Tesla: Produktion des günstigen Elektroautos überrascht“

  1. Tesla wird mit der Zeit einfach ein ganz normaler Autobauer, einer von vielen. Damit dürfte dann aber auch die Aktie vor einer Neubewertung stehen. Mit Autobauer-Masstab wäre man dann eher bei $ 20 als bei $ 300

  2. Tesla ist, wie es die deutsche Medienlandschaft oft vergisst in erster Linie ein Software Unternehmen. Das wiederspiegelt auch der Aktienkurs.
    Tesla ist deutlich diversifizierter als VW BMW oder Audi. Auch die chinesischen „Autobauer“ sind weit mehr als reine Autobauer.

  3. Als Fahrer eines Model Y kann ich nur zustimmen, dass es für Europa ein kleineres Modell geben sollte. Für mich ist jedoch oft eher die Breite als die Länge das Problem, vor allem in Parkhäusern.

  4. in Europa ist Tesla leider ziemlich abgesunken. Einerseits wegen Elon selbst, auf der anderen Seite auch das wenige interesse seitens Tesla. unsere EU Software ist jahre hinterher, es bestanden nie wirklich bmühungen in der EU das ganze Regelkomform zu machen. Wischautomatik nach wie vor katastrophe, schilderkennung funktioniert wenn 40%, Funktionen wie Smart Summon eingeschränkt, selbst auf Privatgrundstück usw. Tesla sollte aufhören mit Projekten wie Roboter oder AI und sich endlich wieder auf das wichtige Konzentrieren: Autos und die Software dazu.

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