Vorinstallierte Android-Apps löschen: Kommt das Ende der erzwungenen Bloatware?

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Foto: Rami Al-zayat (Unsplash)

Die Vorinstallation von Drittanbieter-Apps ist in der Android-Welt schon seit vielen Jahren normal und verärgert Kunden. Die EU strebt Veränderungen an.

Viele unterschiedliche Smartphone-Hersteller generieren zusätzlich Geld, indem sie in zusätzlichen Partnerschaften diverse Android-Apps anderer Unternehmen auf ihren Geräten vorinstallieren. Samsung, Xiaomi und andere Marken sind da schon seit Jahren mit dabei. Damit könnte man als Nutzer noch halbwegs leben, würden sich alle diese Apps ohne Weiteres wieder löschen lassen. Was bislang nicht immer möglich ist, könnte sich durch neuen Druck der EU zukünftig drastisch für alle verändern.

Android-Smartphones häufig mit Bloatware ausgestattet

Die europäische Politik möchte neue Regularien für die großen Techunternehmen durchsetzen. Hierzu gehört unter anderem mehr Freiheit für die Nutzer, um vorinstallierte Anwendungen von PCs und Smartphones frei und jederzeit deinstallieren zu können.

„Unabhängig davon möchte Brüssel, dass Benutzer auf großen Plattformen vorinstallierte Apps auf Geräten wie Smartphones und PCs deinstallieren können. Dies geht aus dem Entwurf zum „Digital Services Act“ hervor, der sich in einem frühen Stadium befindet.“ – FT

Genauso könnte passieren, dass Unternehmen wie Google ihre eigene Apps nicht mehr ausschließlich vorinstallieren bzw. deren Vorinstallation erzwingen dürfen. Es gibt schon eine ähnliche Regelung für den vorinstallierten Suchanbieter auf Android-Smartphones, für den Google inzwischen dem Nutzer bei der Ersteinrichtung eine Auswahl anderer Anbieter anbietet.

Status quo für Android: Arbeiten die Android-Hersteller mit Google zusammen, müssen sie ein App-Paket von Google vorinstallieren und es auf dem Homescreen der eigenen Geräte platzieren. Ebenso gilt das für die Suchleiste von Google. Es ist durchaus möglich, dass diese Vorgehensweise in Europa nicht für immer Bestand haben wird.

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6 Kommentare zu „Vorinstallierte Android-Apps löschen: Kommt das Ende der erzwungenen Bloatware?“

      1. Das ist ja alles richtig, aber zumindest gibt es einen Weg ohne das Gerät zu rooten.
        Besser wäre allerdings wenn der Hersteller die Dinger generell ohne „Bloatware“ ausliefern würde. Allerdings lässt das die Preise steigen, da es weniger Werbeeinnahmen gibt.
        Man könnte Stunden darüber diskutieren, ohne ein Ergebnis zu erzielen. Denn hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Egal was die „pfiffige EU“ beschließt, die Hersteller werden ein passendes Gegenstück haben.

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