CarrGenie für Android Auto wohl nur Beschiss: Sind jetzt 750.000 Dollar weg?

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Es war mal wieder an der Zeit zu schauen, was eigentlich bei CarrGenie passiert ist. Vor einigen Wochen sah es sehr nach Betrug aus. In der Zwischenzeit ist tatsächlich gar nichts passiert, der Wlan-Dongle für Android Auto existiert wohl nicht.

Schon vor dem letzten Bericht hieß es, dass CarGenie womöglich nur ein Betrug ist. Wobei das bei Crowdfunding schwierig ist, die Projekte sind oftmals in einem frühen Stadium und das Team dahinter extrem klein. Verzögerungen und schlechte Kommunikation können vorkommen. Nur hat sich bei CarrGenie gar nichts bewegt.

Projekt seit über einem Monat ohne Rückmeldung an zahlende Kunden

Noch am 10. Oktober hieß es, dass Nutzer wegen Versandinformationen per E-Mail befragt werden. Viele schrieben in den Kommentaren des Projekts, diesen Fragebogen jedoch nie erhalten zu haben. Anderthalb Monate später stehen rund 7.600 Kunden mit leeren Händen da.

Von den Machern des Projekts gibt es keinerlei Antworten oder neue Nachrichten. Das ist besonders bitter, weil die Geräte eigentlich ab Dezember verschickt werden sollten. Drei Tage vor dem letzten Monat des Jahres sieht es dafür eher schlecht aus. Man findet auch sonst im Netz keinerlei Neuigkeiten.

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Monat der Wahrheit steht bevor

Letzte Hoffnung: CarrGenie ist kein Betrug und die Leute hinter dem Projekt kommen im Dezember mit einer dicken Überraschung um die Ecke. Einige Kunden schreiben jedoch, dass sie das Geld auf ihrer Kreditkarte schon gesperrt haben.

CarrGenie wollte mehr bieten als AAWireless und Co.

Seit zwei Jahren sind diese Wlan-Dongle für Android Auto sehr beliebt, denn viele Autos benötigen eigentlich ein Kabel. Carrgenie wollte jedoch mehr als ein bloße Wlan-Brücke darstellen, sondern hat sogar ein eigenes Betriebssystem. Angeblich jedenfalls.

Crowdfunding wird durch solche Projekte ins schlechte Licht gerückt. Einige Kunden schreiben, dass sie aufgrund von CarrGenie von Crowdfunding nun grundsätzlich Abstand nehmen möchten. Verständlich. Wir bleiben dran!

Warum auf AAWireless oder vergleichbare Geräte setzen: Mit diesen Boxen könnt ihr kabelloses Android Auto in Fahrzeugen nachrüsten, die bislang Android Auto nur per Kabel unterstützen. AAWireless (Testbericht), Carsifi und Co. stecken über USB-Kabel am Auto und bauen die Verbindung zum Telefon per WLAN auf. Das bringt Komfort, gerade auf Kurzstrecke.

Kabelloses Android Auto für alle: AAWireless feiert zweiten Geburtstag mit Rabattaktion

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2 Kommentare zu „CarrGenie für Android Auto wohl nur Beschiss: Sind jetzt 750.000 Dollar weg?“

  1. Nach meinen schlechten Erfahrungen mit dem Znaps Adapter Betrug (80€ weg) muss man einfach nicht mehr den Early Adopter für irgendwelche Anfänger machen, die viel warme Luft verbreiten. Außer man kann auch mal auf Geld und Produkt verzichten.

    Pockethernet wurde mit Zittern 2015 noch umgesetzt und die App zur Hardware wird seit 2020 nicht mehr aktualisiert.
    Für die nicht mehr umgesetzten Moto Mods gab es vom vertrauenswürdigen Unternehmen dahinter Geld zurück, weil Lenovo/Motorola die Z Reihe dann doch einstampfte.
    Beim 6,8″ Querslider Tastatur Androiden bin ich mangels Bedarf (Touch reicht mittlerweile) wieder ausgestiegen und die Geräte werden heute noch batchweise im Crowdfunding verkauft – auch mit DE Tastatur. War auch ein Profi am Werk, kein Namenloser in diesem Geschäft.
    Huami testet über Crowdfunding öfter das Interesse der Kundschaft, ist von daher eine recht sichere Sache (Huami fertigt u.a. für Xiaomi Smartuhren und Tracker).

    Mittlerweile warte ich lieber, bis der Kram wirklich und lokalisiert im Laden tatsächlich erhältlich ist. Dann mit Gewährleistung/Garantie. Erspart auch den immer möglichen Zollstress wegen fehlenden Kennzeichnungen oder Anleitungen, oder dämlichem Crowdfunder/Versender. Produktion ist schliesslich regelmäßig im nicht-EU Ausland.

  2. Auch bis jetzt (Ende 08/2023), gibt es außer einem Statement von CarrGenie auf der Kickstarter-Seite des Projekts, wonach man nun Logistikpartner für den Versand suche, keine weitere Bewegung.
    Mein Geld (89 Euro) ist wohl endgültig weg und ich muss es wohl unter Lehrgeld verbuchen. Aber das geht, wie man den dortigen Kommentaren entnehmen kann, nicht mir alleine so. Da macht sich jetzt jemand mit den rund 740.000 erwirtschafteten $ eine schöne Zeit.

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