Flaggschiff-Smartphones für einige Hersteller nur noch Tod in Raten?

Oneplus Nord Test (1)

In gewissen Preiskategorien dominieren einige wenige Smartphone-Hersteller, die der Konkurrenz nur ziemlich wenige Chancen lassen. Nachdem auch OnePlus mit günstigen Preisen wachsen konnte, scheint der Erfolg der letzten Jahre allmählich zu stagnieren. Ganz besonders in diesem Jahr geht OnePlus einen neuen Weg und ist damit nicht alleine, zeigt der Blick zu Google und deren neuen Pixel-Smartphones.

Noch früh dieses Jahr ging bei OnePlus alles den geregelten Weg, die jüngere Oppo-Schwester präsentierte zwei Flaggschiff-Smartphones seiner 8er Serie. Mit dem neuen OnePlus Nord zeigte man aber ein neues Gesicht, da in den letzten Jahren auf die Mittelklasse verzichtet wurde. Noch im Herbst soll OnePlus erneut ein ungewohntes Gesicht zeigen, die T-Serie soll diesmal nur aus einem einzigen OnePlus 8T bestehen.

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Mittelklasse rückt in den Fokus

Aber das war noch nicht alles. Gleich zwei weitere günstige Mittelklasse-Smartphones soll es von OnePlus in den nächsten Tagen geben. Das bislang als N100 bekannte Gerät könnte sogar als Einsteiger-Smartphone gelten, soll mit einem 6.000 mAh Akku viel Laufzeit für sehr wenig Geld bieten können. Zugleich zeigt diese neue Strategie, dass es allein mit teuren Flaggschiff-Smartphones keine langfristige Zukunft gibt.

Wir sehen jedenfalls, dass sich einige Android-Hersteller gerade im Preissegment von unter 700 Euro neu erfinden wollen und womöglich auch müssen. Wer nur am Flaggschiff festhält, wird einen Tod auf Raten erleben. Ich erwarte bei OnePlus sogar noch mehr Veränderungen in Zukunft. Da ich zwei Flaggschiff-Modelle je Jahr für zu viel halte, wenn es sonst keine Unterschiede gibt, wie sie etwa Samsung bei Note und S bietet.

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Zuletzt hatte LG seine G-Serie über Bord geworfen, mit dem Velvet ebenfalls eine Preiskategorie von unter 700 Euro angesprochen. Googles neue Topsmartphones kosten 499 oder 629 Euro, das OnePlus Nord gab es bereits ab 399 Euro. Auch eine Marke wie Xiaomi fokussiert sich auf günstigere Preise, Modelle wie das Mi 10 Ultra sind inzwischen eher eine Ausnahme.

via AA

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3 Kommentare zu „Flaggschiff-Smartphones für einige Hersteller nur noch Tod in Raten?“

  1. Ich hoffe dass du Recht behälst. ;)
    Seit 2001, mit dem Nokia 7110, hatte ich auch nur noch die Top-Geräte, wenn auch gelegentlich gebraucht und damit günstiger erworben. Davor war es mir das Geld einfach nicht wert. Mein aktuelles OnePlus 7 Pro hab ich auch erst ein halbes Jahr später und somit vergünstigt gekauft, als sich herausstellte, dass der Nachfolger 7T Pro keinerlei Mehrwert bietet.
    Nun verschlechtere ich mich mit dem Pixel 5 ganz bewusst, weil die Leistung genauso reicht und ich vor allem keinen Bock mehr auf den 7 Pro-Backstein habe.

    Aber ich denke dass es bis zu dieser Prophezeiung noch etwas dauert.
    Es gibt einfach noch zu viele Leute, denen beim Begriff „Snapdragon 865+“, nur wegen des „+“, die Hose feucht wird. Warum wissen die selber nicht.
    Dann die Leute, die im Halbjahresturnus vom S10 zum Note 10 zum S20 und zum Note 20 wechseln. Warum wissen auch die nicht.

    Und wehe man sagt irgendwas, da bekommt man sofort den gesammelten Hass der jeweiligen Communities ab. Inklusive der üblichen Sprüche: „kannst du dir eh nicht leisten“. Die kennen mein Bankkonto? :o Sh*t :D

    Ich könnte nur bei dieser küstlichen „Verbilligung“ kotzen. Note 20, UVP bei 1000 Piepen und nur FHD und Plastikrückseite :/

    Ich frag mich auch immer, was man mit der ganzen Leistung überhaupt will? Soviel ich weiß reizen selbst die anspruchsvollen Spiele die CPU nicht aus.
    Sicherlich gibt es auch gute Eigenschaften, wie höhere Hertzraten oder schnelleren Speicher, aber dazu muss so ne Schüssel keine 1000,- € + kosten.
    Zumindest klappt das mit den Updates heutzutage etwas besser, das ist ja auch ein paar Kröten wert ;)

    1. Ich hab das 7 pro ebenfalls. Was mir die gute Hardware bringt ist Ruhe und ein in allen Lebenslagen flüssiges Interface. Zudem ist auch sonst alles drin was man braucht. Zudem kann ich das Handy nach zwei Jahren guten Gewissens an meine Mutter abgeben.
      Aktuell habe ich aber Probleme einen Nachfolger für 2021 auszugucken, weil ich weder notch noch Punch hole akzeptabel finde als Preis für eine Kamera, die ich effektiv nicht nutze (Selfies kann man besser mir der Hauptkamera machen, wenn man Gefühl im Handgelenk hat).

  2. Solange die Hersteller in der Mittelklasse mit zusätzlicher 2-MP-Makrolinse „beglücken“, solange der eine oder andere zu Hause bereits Wifi 6 nutzt und nun auch sein Smartphone davon profitieren lassen möchte, solange jemand gerne eine eSim nutzen möchte, usw. usf., so lange haben sicherlich auch „Flaggschiffe“ ihre Berechtigung. Nicht jede Technik (Beispiel Teuerung durch 5G) gibt es zum Discount-Tarif, und nicht immer ist jeder Griff ins höherpreisige Regal reines Egoschmeicheln und Protzgehabe. Aber das wird ja z. B. Apple-Usern von jeher gerne aufs Butterbrot geschmiert, gänzlich unbeleckt vom Wahrheitsgehalt. Tatsache ist: die Mittelklasse boomt. Verständlich, weil ähnlich wie bei Autos viele Features der Oberklasse auch eine Klasse tiefer gefunden werden können. Aber eben nicht alle – und somit ggf. auch nicht die, auf die ein Kunde nun mal eben Wert legt. Gott sei Dank bleibt es immer noch jedem selbst überlassen, für welches Gerät zu welchem Preis er sich letztlich entscheidet. Und ich hoffe, dass dies auch künftig so bleibt. Denn Geiz muss bekanntlich nicht immer geil sein,

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