Talk, Buzz, Hangouts, Allo, Chat und Co. – Googles wenig ruhmreiche Messaging-Ära

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Mitchell Luo, Unsplash

2005 ging Google Talk an den Start und leitete damit eine wenig ruhmreiche Ära des Google-Konzerns ein. Was ziemlich verrückt ist, denn Google hatte mit Talk einen Messenger zu einem Zeitpunkt am Start, da waren die Smartphones von heute noch nicht vorgestellt und an iMessage oder WhatsApp nicht zu denken. Aber Google hat die Transformation verpasst. Immer und immer wieder.

Inzwischen ist diese Geschichte nicht nur 16 Jahre alt, sie hat auch unzählige Kapitel. Google hatte reine Smartphone-Messenger wie Allo im Angebot, diverse Dienste für die kooperative Arbeit, Messenger für alle Plattformen wie beispielsweise Hangouts und es gibt sogar eigene Chatfunktionen in Apps wie Google Maps, Google Pay, YouTube und Google Fotos. So richtig erfolgreich war kein einziger Dienst. Außer der Videomessenger Google Duo.

Chat und Chatfunktionen: Auch in der Gegenwart hakt es gewaltig

Die gesamte Geschichte hat man bei Arstechnica extrem umfangreich aufgearbeitet. Dort haben alle 22 (!) Funktionen, Dienste und Apps einen Platz gefunden, die man als Messenger bezeichnen kann oder die zumindest in diese Kerbe geschlagen haben. Einige existieren noch, viele nicht mehr.

Und leider hat sich in den vergangenen Jahren trotz vieler Fehlschläge nicht viel geändert. Das Angebot von Google ist heute zwar etwas weniger umfangreich, dennoch schwer zu durchschauen. Auch weil sich einige Bezeichnungen ähneln.

  • Google Messages mit Chatfunktion: Nachfolger der SMS (RCS), nur auf Smartphones nutzbar. Verfügbarkeit verläuft schleppend und ist teilweise unklar.
  • Google Chat: Erst reiner Business-Messenger, heute auch privat nutzbar und Hangouts-Nachfolger.
  • Google Duo: Videomessenger für die private Nutzung.
  • Google Meet: Videomessenger mit Fokus auf Videokonferenzen, aber auch privat nutzbar.
  • Zusatz: Chatfunktionen in Google Pay, Assistant, Maps und diversen anderen Diensten.

Chat und Chatfunktion, das kann man leicht verwechseln. Außerdem ist Google Duo zwar auf Smartphones mit Google-Diensten vorinstalliert, in Apps wie Gmail sind aber Google Meet und Google Chat vollintegriert.

Allo und Duo: Smartphone-Projekte haben nur zu 50 % überlebt

Google hätte auf Mobilgeräten mit Android schon sehr viel früher auf einen Videomessenger und eine Chat-App setzen müssen, wie es Apple mit iMessage und FaceTime vormacht. Doch schnell hatte man das 2016 gegründete Allo wieder verworfen und nur Duo behalten. Manchen Projekten gab Google vielleicht einfach zu wenig Zeit.

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