Google muss handeln: Akkusparfunktionen verursachten Probleme bei Corona-Warn-App

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Foto von Andrew Guan, Unsplash

In unserem ersten Artikel über wochenlange Probleme mit der Corona-Warn-App hatte ich schon einleitend erwähnt, dass der Grund für die fehlende Hintergrundaktualisierung auch das Energiemanagement der Android-Smartphones sein kann. Ebene jene Vermutung haben die Mitentwickler der App jetzt gegenüber heise online bestätigt. Wieder mal eine Bestätigung mehr, dass Google für das Android-Betriebssystem unbedingt handeln und klare Standards schaffen muss.

Für das Einfrieren der Corona-Warn-App sind bei einigen Hersteller die zusätzlichen Akkufunktionen verantwortlich. Diese sollen eigentlich für eine längere Akkulaufzeit sorgen, schränken Apps dafür zu stark ein. Ein seit Jahren bekanntes Problem in der Android-Welt, das bei manchen Apps stärker und bei manch anderen weniger stark bemerkbar ist. Manchmal ist das explizite Erlauben von Hintergrundaktualisierungen nötig. Das gilt unter Umständen auch für die Corona-Warn-App auf Smartphones einiger Android-Hersteller.

Huawei und Co.: Google tut nichts gegen die zu harten Akkufunktionen einiger Android-Hersteller

Blieb das Problem zu lange unentdeckt?

„Aus diesem Grund drängen wir darauf, dass alle betroffenen Smartphone-Hersteller dies unverzüglich entsprechend anpassen. Huawei beispielsweise hat uns gegenüber gestern bereits bestätigt, diese Konfiguration für die Corona-Warn-App nun korrigiert zu haben.“

Gestern also hat Huawei gegenüber SAP entsprechende Veränderungen angekündigt. Schon mit dem Release im Juni wurde die Kritik laut, die deutsche Corona-Warn-App käme viel zu spät. Größere Fehlerquellen werden erst noch viel später behoben, obwohl sie länger bekannt sind. Erst in dieser Woche erschien ein Update für die App, das grundsätzlich eine neue Option integriert, damit sich die dauerhafte Aktualisierung der App im Hintergrund erzwingen lässt.

Probleme bei Xiaomi, Huawei und Co.: App-Energiesparmodus ausschalten

Immerhin soll nur ein kleiner aber doch wichtiger Teil der Funktionen nicht immer aktiv gewesen sein: „Lediglich der automatische Abgleich dieser Schlüssel (Kontaktmessung) im Hintergrund wurde bei einem Teil der Android-Smartphones zeitweise unterbunden“, berichtet ein SAP Sprecher gegenüber den Kollegen. Schlüssel positiv getesteter Personen kamen dann nur an, wenn die Nutzer die App geöffnet hatten.

Who’s to blame?

Sind allein die Android-Hersteller schuld, die mit ihren zusätzlichen Funktionen die Funktionsweise diverser Apps einschränken?

Oder hätte man bei SAP und Telekom das Problem von Beginn an ernster nehmen müssen, eben weil es seit Jahren ein bekanntes Thema in der Android-Welt ist?

Ich bin der Meinung: Fehlerquellen gibt es auf beiden Seiten. Vielleicht handelt Google für Android nun mehr und stößt Veränderungen an, wenn es sogar Aussetzer bei so wichtigen Apps gibt.

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2 Kommentare zu „Google muss handeln: Akkusparfunktionen verursachten Probleme bei Corona-Warn-App“

  1. Da wird eine Firma mit Millionen beworfen, aber Google ist schuld, weil sie eine Architektur anbieten, die es den dümmsten Dulli-Entwicklern erlaubt, auf Effizienz in der Entwicklung verzichten zu dürfen? Ja, wenn ihr Google mit so viel Moneten bewerft, wie wir diesen inkompetenten App-Entwicklern bezahlen, die diese Corona App gebastelt haben, dann wird Google nicht durch Inkompetenz glänzen.

    Alter Falter

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