Kommentar zu Sky und Telekom: Neue Produkte als Botschafter des Gesterns

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Deutschland ist nicht sonderlich digital und fortschrittlich, wenn es um Endkunden geht. Kann schon sein, dass es bei uns krasse Robotik gibt. Aber der normale Mensch da draußen muss oftmals noch viel zu langsam surfen, dafür viel zu viel Geld bezahlen und kann Inhalte trotzdem nur in HD genießen. Sky und Telekom haben in den letzten Tagen bewiesen, dass man auf Fortschritt noch nicht so richtig Bock hat.

Telekom schafft Ersatz für StreamOn-Tarife, der eigentlich gar keiner ist

Versteht mich nicht falsch, ich liebe das hervorragend gute Telekom-Netz. Aber für 5G, eSIM, Multi-SIM und andere moderne Features müsste ich direkt zur Telekom wechseln. Dort werden aber für nur 5 GB Datenvolumen fette 35 Euro je Monat fällig. Beim Tarif der Congstar-Tochter fraenk erhalte ich mehr Datenvolumen für glatte 10 Euro je Monat. Eine extrem große Diskrepanz, die sich kaum erklären lässt.

Generell hat es die Telekom vermieden, mit ihren neuen Smartphone-Tarifen halbwegs attraktiv für Nutzer zu sein, die unterwegs mehr Daten verbrauchen. Die 50 Euro je Monat für lediglich 20 GB muss man als Kunde erst mal locker haben. Die neuen Tarife sind nicht nur weiterhin sehr teuer, sie sind vor allen Dingen kein adäquater Ersatz für die gestrichenen StreamOn-Tarife.

Sky benennt Streaming-Dienst um, ohne ihn zu verbessern

Ein paar Tage vorher hat Sky eine große Ankündigung gemacht, die unterm Strich nicht weniger enttäuschend war. Sky Ticket heißt jetzt WOW. Dass man technisch in einigen Punkten der Konkurrenz stark hinterherhinkt, dürfte zwar längst intern bei Sky bekannt sein, wird aber weiterhin ignoriert. Die einfachsten High-Quality-Standards wie Re-Live für Sportveranstaltungen, 4K-Inhalte, HDR und Dolby Vision fehlen weiterhin.

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Wo bleibt der Schritt nach vorn?

Diese beiden Präsentationen stehen exemplarisch dafür, dass manche große Digitalunternehmen nicht mal wenigstens den Anschein machen wollen, ihre Produkte an heutige Gegebenheiten anzupassen. Auch wenn beide jetzt sicherlich sagen würden, dass kaum jemand in 4K streamt und die Leute mehr im WLAN statt im mobilen Internet hängen. Sollten diese großen Namen nicht eher vorangehen?

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