Liebe Smartphone-Hersteller, wir brauchen keine 2 MP Makrokameras – 2 Jahre später

Oneplus Nord 2 Mp Makrokamera

Immer wieder tauchen sie in neuen Smartphones auf, sind aber gänzlich überflüssig. Makrokameras mit 2 MP liefern oftmals unterirdisch schlechte Fotos.

In den letzten Jahren ist es förmlich zum Trend geworden, auch in günstigeren Smartphone-Preisklassen auf Mehrfach-Kameras zu setzen. Nur ist auch klar, dass bei gleichbleibenden Gerätepreisen die Anzahl der Kameras nicht mit hochwertigen Sensoren erweitert werden kann. Das zeigen uns nicht nur die sehr günstigen Geräte. Es haben auch regelmäßig Smartphones im Preisbereich ab 300 – 400 Euro gezeigt, dass dieser Trend für den Kunden nicht unbedingt positiv ist.

Zwei Jahre später: Was hat sich getan, ist die billige Makrokamera immer noch beliebt?

Die gute Nachricht ist, dass die Makrokamera weniger wird. Dennoch haben Hersteller wie Xiaomi auch in ihrer 12er Serie reine Makrokameras verbaut. Nicht immer nur mit 2 MP und inzwischen etwas bessere Kameras, aber „die Lüge“ der echten Triple-Kamera wurde aufrechtgehalten. In günstigeren Geräten wie dem Moto G53 findet man die 2 MP Makrokamera immer noch wieder.

Beim Beispiel Xiaomi hat sich ab der 13er Generation allerdings etwas getan und die Makrokamera fliegt bei den teuren Geräten endlich raus. Konzerne wie Google setzen auf eine Kombination, hier kann die Ultraweitwinkel-Kamera durch Autofokus auch Makroaufnahmen erzeugen. Wir sehen, dass die Hersteller die billigen 2 MP Sensoren nicht mehr als Highlight verkaufen können und machen es demzufolge weniger.

Originaler Artikel aus 2021:

Kamerakonzept ist nicht stimmig

Möglichst viele Kameras anzubieten macht aus Sicht des Marketings zwar Sinn, ist aber eigentlich nur Verarsche am Kunden direkt. So deutlich muss man es sagen. Mit dem OnePlus Nord gab es schon 2020 ein perfektes Beispiel. Ganze vier Kameras sind an der Rückseite verbaut, mindestens einen Sensor davon hätte man sich sparen können. Ich rede von der Makrokamera, die satte 2 Megapixel leistet und nicht nur deshalb eine entsprechend niedrige Qualität abliefert.

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Wenn ich länger darüber nachdenke, ist diese Kombination eigentlich auch für das Marketing nicht gut. Einerseits verbauen die Hersteller Kameras mit 48, 64 oder 108 Megapixel und werben dafür kräftig. Andererseits sind weitere Kamerasensoren dann derart untermotorisiert, dass das Gesamtkonzept total unstimmig wirkt.

Zoom statt Makro, kann manchmal helfen

Zurück zum OnePlus Nord. Kurioserweise kommt man mit dem Rest der Kameras an Objekte manchmal nicht nur näher ran, sondern auch noch in besserer Qualität. Beim OnePlus Nord verwende ich lieber den zweifachen Zoom, um nah an Objekte zu gehen, denn die Bildqualität ist teilweise deutlich besser. Die Makrokamera besitzt keinen Autofokus und ist deshalb schnell unscharf, verfälscht Farben, verrauscht stark und ist arm an Details. Folgend mal ein exemplarisches Beispiel:

Makro Gegen Zoom Oneplus Nord
Makrokamera vergilbt das Foto, hat keine Dynamik, die Qualität ist unterirdisch.
Oneplus Nord Makro Vergleich (2)
Oneplus Nord Makro Vergleich (3)
Oneplus Nord Makro Vergleich (1)

Klar, beim Zoom steht nur das fokussierte Objekt scharf im Fokus, dennoch zeigen die anderen Module mehr Details. Die in den Fokus gerückte Kamera verrät viel mehr über sich und ist nicht nur ein schwarzes Etwas. Update: Und ja, mit Nachbearbeitung könnte man da sicher mehr rausholen. Aber das ist wohl nur für die interessant, die sich überhaupt mit diesem Thema beschäftigen wollen. Ich spreche hier für die, die gute Fotos aus dem Handgelenk schießen möchten.

Makrokameras können sinnvoll sein, müssen dafür aber mehr leisten können

Ich bin nicht erst seit dem OnePlus Nord der Meinung, dass wir auf Kameras mit 2 Megapixel verzichten können, wenn diese für Fotos alleine und ohne Hilfe zuständig sind. Doch gerade beim OnePlus-Smartphone ist die Qualität der Makrokamera wirklich schlecht, das macht auch nicht der niedrige Preis des Smartphones wieder wett. Deutlich mehr Qualität lieferte da zum Beispiel die 5 Megapixel Makrokamera des Redmi Note 9S. Diese löst aber auch 5 Megapixel auf und hat sogar einen Autofokus.

Makro Redmi Note 9s
Makrokamera von Xiaomi zeigt viel mehr Details und echte Farben.

Nachtrag: Logisch, eine hohe Auflösung allein macht kein gutes Fotos. Die Erwähnung der schwachen 2 Megapixel sollte viel mehr unterstreichen, dass die Hersteller in diesem Bereich schon sehr stark versuchen, den Sparkurs zu fahren und vorrangig eher günstige Kamerasensoren verbauen.

Nur ein kleiner Tipp: Wirbt ein Hersteller mit zusätzlichen Kameras, die auf einem Niveau von 2 MP liegen und sonst technisch nichts zu bieten haben, dann kann man davon unbedingt die Finger lassen. Oder zumindest darf eine 2 MP Makrokamera kein Kaufgrund sein, denn ihr erhaltet dafür keine Gegenleistung. Deshalb, liebe Hersteller, führt uns nicht mehr hinters Licht.

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34 Kommentare zu „Liebe Smartphone-Hersteller, wir brauchen keine 2 MP Makrokameras – 2 Jahre später“

  1. Verzeihung – zwar sind die Gedankengänge nachvollziehbar, die Logik ist aber nicht scharf (pun intended). Hier ist IHR BILD – das „Vergleichsbild“ – mit Farb- und Dynamik-Korrektur: https://imgur.com/BrevEL9
    Ich habe IHR BILD heruntergeladen und den linken Ausschnitt auf neutrale Farben und eine Gamma-Korrektur von ungefähr 0.5 gesetzt. Man sieht, dass da durchaus viele Details, Schärfe UND vernünftige Farben enthalten sind, nur muss man mit Bildern (gerade digitalen) eben auch richtig umgehen, nicht nur draufhalten und weglaufen.
    Gerade aus „Smartphone“-Kameras würde ich zudem nicht die JPEGs verwenden (OnePlus ist bekannt dafür, einen miesen JPEG-Algorithmus einzusetzen), sondern immer nur die Originale (Sensoren-Readout, aka „RAW“). Ich weiß die Daten vom neuen NordPhone nicht, vermute aber, dass auch die Makrokamera mehr als die bei OnePlus üblichen 6-7 Bit im JPEG umfasst.

    1. Sorry, vergessen: Nicht die AUFLÖSUNG macht die Qualität einer Kamera aus, sondern die Linse. Eine fest eingestellte Brennweite wird in vielen Fällen für DEUTLICH bessere Bilder sorgen als eine variable. Sie bietet außerdem verlässliche (reproduzierbare) Ergebnisse. Ich habe mit 1MP Kameras angefangen digital zu fotografieren und bin heute noch mit vielen der damaligen Bilder völlig zufrieden – 2MP sind ja schon „doppelt gut“.

      1. Die Auflösung der Kameras ist in diesem Fall nur ein Beweis dafür, wie hier gespart wird. Das sind die billigsten Kamerasensoren. Dass die Auflösung nicht automatisch ein gutes Bild macht, ist mir auch durchaus bewusst. Werde dahingehend aber nochmal im Artikel nachbessern.

    2. Verstehe den Ansatz der Nachbearbeitung, zugleich ist der mir aus privater Kundensicht ziemlich egal. Im Regelfall werden die Leute mit ihren Smartphones gute Fotos aus dem Handgelenk schießen wollen, geht mir da auch nicht anders. Und das nachbearbeitete Beispiel zeigt die Schwächen nur noch mehr. Der Sensor neben der Kamera ist fast gar nicht zu erkennen, die orangenen Bauteile des Blitzes sind quasi farblos.

      OnePlus war hier natürlich nur ein auffälliges Beispiel, wie schlecht man das angesprochene Thema umsetzen kann.

      1. Entschuldigung, „Nachbearbeitung“ ist bei Makro-Fotografie üblich. Ich habe das Gefühl, dass Sie sich mit dem Thema gar nicht beschäftigt haben, sondern einfach nur „draufhalten“ wollen. Nur, weil „der heutige Kunde“ nicht mehr denken will, heißt das nicht, dass ein Produkt „schlecht“ ist, das dem Laien auf Anhieb nicht-perfekte Ergebnisse bietet.
        Sie haben zudem meinen Kommentar nicht verstanden: Die „Nachbearbeitung“ habe ich an IHREN DATEN, also bereits mindestens doppelt komprimierten, vorgenommen! Mir standen die Originaldaten (also im Idealfall die RAW Bilddaten) ja gar nicht zur Verfügung, sondern nur das bereits kaputt-komprimierte JPEG, das Sie hier hochgeladen haben. In sofern ist Ihre Antwort, dass das bearbeitete Bild „die Probleme zeigt“ am Thema vorbei – das Bild zeigt, dass Ihr Beispiel schlicht und ergreifend nicht das zeigt, was Sie behaupten, dass es zeigt.

        Nochmal ganz klar: Die JPEGs, die OnePlus erzeugt, sind schlecht. Das hat aber mit der Hardware wenig zu tun, sondern mit dem JPEG-Algo, den OnePlus verwendet. Die RAW-Daten aus den meisten mir bekannten OnePlus-Kameras sind SEHR GUT (so gut, dass nach Kalibrierung damit problemlos Photogrammetrie möglich ist – bitte nur kommentieren, wenn Sie sich damit auskennen!). Ich bin kein OnePlus-„Fan“, aber ich finde Hammer-Artikel („Draufhauen ohne Sinn und Verstand“) höchst ärgerlich in einer Zeit, in der der Journalismus immer mehr unter Kritik steht.

        1. Es ging mir grundsätzlich ums Ergebnis, das direkt geliefert wird, nicht um theoretische Möglichkeiten mit entsprechendem Know How. Wer das hat, wird sicherlich auch zur richtigen Hardware greifen und die richtige Software verwenden. Das hat auch nichts mit „nicht denken“ wollen zu tun. Wenn der Hersteller nicht liefern kann, was er verspricht, dann kann er es auch einfach lassen. Damit geht man dann auch der Kritik von Leuten wie mir aus dem Weg, die die geforderten Versprechen gerne „einlösen“ möchten.

          Um es zu verdeutlichen: die Makrokamera steht beim genannten Gerät für den Pro Modus mit RAW nicht mal zur Verfügung. Die Kamera ist also im nutzbaren Zustand ziemlich schlecht, wie geschrieben und erläutert.

    3. Darf ich nachfragen wie man RAW-Fotos von der Ultrawide/Macro in OnePlus Smartphones bekommt? Im Pro-Modus kann ich nur die primäre verwenden

  2. Ich denke für manche ist eine Makrokamera genauso wichtig wie für andere der Zoom.
    Ganz anders wäre es von den Herstellern eine gute Sache, einen Xenon Blitz zu verbauen. Mit der heutigen Technik wäre dies, auch bei allen Vor und Nachteilen viel besser als die LED Lampe.
    Auch eine Kombination wäre möglich. Das Samsung K zoom macht heute noch bessere Gegenlicht Aufnahmen als mein P30.

  3. Früher haben nur diejenigen sich öffentlich so umfangreich zu einem Thema geäußert, die auch über die entsprechende Sachkenntnis verfügt haben. Heute schreibt nicht nur auch der Laie arglos drauf los, sondern dieser gibt sich auch trotz Hinweisen wenig einsichtig.

    Nun zum Inhalt: der geneigte Makrofotograf fotografiert stets ohne Autofokus. Nicht nur dies, er nutzt, wenn er es ernsthaft macht, noch nicht einmal den manuellen Fokus, sondern verschiebt die Kamera samt Objektiv mittels Makroschlitten von und zum Objekt um hierüber den Schärfepunkt feinfühlig an die richtige Stelle zu legen.

    Merke: oft ist nicht das Produkt das Problem, sondern der, der damit nicht umzugehen weiss.

      1. Vorschlag: um die Kameras bzw. den Makromodus vergleichen zu können, können Sie Bilder unter vergleichbaren Bedingungen anfertigen. Die oben gezeigten Bilder zeigen zwar einen ähnlichen Ausschnitt, durch den unterschiedlichen Lichteinfall bzw. Reflexionswinkel des Lichtes sind die Bilder jedoch kaum vergleichbar. Zudem ist das Motiv einer glatten Handyrückseite kaum geeignet. Nehmen Sie für vergleichbare Bilder ein Motiv mit vielen, feinen Details, aber ohne zu stark spiegelnde Onerflächen und nutzen Sie eine gleichmäßige, nicht punkt-oder linienförmige Beleuchtung. Im Idealfall nutzen Sie eine kleine“Lightbox“ welche das Licht streut. Zur Not können Sie auch das Licht einer vorhandenen Leuchte mit Tüchern oder ähnlichem weicher machen. Zum Vergleich der Auflösung können Sie z.B. einen Siemensstern oder ein anderes Testchart nutzen. Dann sollten Sie unbedingt eine feste Halterung nehmen um die Bilder vergleichen zu können, auch wenn in der Praxis der Benutzer das Handy frei in der Hand hält. Zum Kameravergleich sollten jedoch Einflüsse des Testers bzw. ob dieser mal eine ruhige Hand hat oder nicht so weit wie möglich ausgeschlossen werden.

        1. Sind noch weitere Motive eingefügt. Ich denke die typischen Makros, die ein Normalo so schießt, sind doch meistens Blumen. Oder? Qualitativ, was da direkt aus der Kamera-App kommt, ist völlig unbrauchbar. Und die Zielgruppe Geräte dieser Preisklasse wird sich mit Sicherheit nicht im Nachhinein mit Editoren hinsetzen und noch nachkorrigieren.

          Ich bin übrigens schon jeher der Meinung, die Geräte grundsätzlich wie im Alltag zu testen. Im Bereich der Kamera wäre das nun mal „aus der Hand“. Labortests gibts auch, aber die sind für unsere Zielgruppe, der „normale Smartphone-Benutzer“, so aussagekräftig wie Benchmarks.

  4. Robbin Schröder

    Sorry aber vorab würde ich mich in der Mehrzahl sprechen …. Deine Meinung ist deine aber evtl nicht die der anderen … Zweiter Punkt:Deine Vergleiche hinken so massiv das ich mir an deiner Stelle Mal überlegen würde das ganze zu löschen …… Der Artikel ist sooooooo haltlos !!

      1. Wenn man nicht viel Ahnung von Fotografie hat, dann sollte man es halt lassen. Megapixel sagen nicht zwingend was über die Qualität aus und Autofokus ist in der Makrofotografie unüblich.

  5. Manfred Michalitza

    Wer auch nur ein bißchen Ahnung vom Fotografieren hat kauft ein Handy nicht WEGEN der 48 oder 64MB Kamera sondern TROTZ! Diese hochpixeligen Verkaufs Argumente bringen bei den kleinen Sensoren gar nichts.
    Aber darüber mit jedem der „jeden Tag dutzende von Fotos mit dem Handy“ macht zu argumentieren bringt auch nichts!
    Ich ärgere mich auch oft über die „Journalisten“, fehlendes Fachwissen und mangelhafte Recherche. Aber auch das bringt nix.
    Da kann jetzt jeder seine Schüsse ziehen. Ich habs aufgegeben!

    1. Ich brauche auch keine 48 MP, die besten Fotos macht meines Erachtens bis heute das Pixel 4 mit 12 MP und einem Sensor, der sich nicht sonderlich weiterentwickelt hat in den vergangenen Jahren. Ist mir also klar, das auch viele Pixel nicht für gute Fotos stehen. Der Titel dient auch eher als Synonym für schlechte Kameras, die man nur wegen ihrere Anzahl verbaut, nicht wegen ihrer tollen Features.

  6. Da kann ich überhauot nicht mitgehen. Mein Smarphone hat eine sehr gute 2 MP Makrokamera eingebaut, die ich oft und gerne benutze. Die Ergebnisse sind tadellos.

  7. Die neuen Bilder zeigen zumindest, dass die Makrokamera eine deutlich höhere Schärfentiefe aufzeigt als die normale Kamera. Aufgrund des kleinen Sensors und der damit verbundenen niedrigen realen Brennweite und der kleineren Blendenöffnung war dies auch nicht anders zu erwarten. Die optisch-physikalischen Zusammenhänge sind da absolut unnachgiebig und gelten immer und für jeden, ob nun Interesse dafür vorliegt oder nicht: Würde die Auflösung erhöht, sinkt bei gleich großem Sensor die Pixelgröße, das Rauschen steigt. Wird der Sensor vergrößert, muss die reale Brennweite erhöht werden, damit sinkt die Tiefenschärfe. Aus dem sich durch die Zusammenhänge zwangsläufig ergebenden Kompromiss steht die Makrokamera bei Weitem nicht als „unnütz“ dar, sondern hat durchaus ihre Daseinsberechtigung.

    Schauen Sie sich z.B. die neue Vollformatkamera (!) Sony Alpha 7SIII an. Kostet 4.199€. Hat gerade einmal 12 (in Worten: zwölf) Megapixel. Der Grund für diese niedrige Auflösung sind optische Zusammenhänge. Hier hat man sich als Kompromiss für Lichtstärke entschieden.

    >“Ich bin übrigens schon jeher der Meinung, die Geräte grundsätzlich wie im Alltag zu testen. Im Bereich der Kamera wäre das nun mal „aus der Hand“.“

    Es steht Ihnen frei diese Sichtweise weiter zu vertreten. Nur testen Sie insbesondere bei einer Makrokamera damit eben nicht in erster Linie die Kamera, sondern vor allem sich selbst bzw. Ihr Vermögen, reproduzierbare Ergebnisse aus der Hand abzuliefern. Siehe erstes Bild in diesem Beitrag: Durch einen geringfügig anderen Aufnahmewinkel ergibt sich eine gänzlich andere Beleuchtung. Wenn dann noch der Abstand von Kamera zu Objekt zwischen den Versuchen etwas anders ausfällt, ergibt sich daraus alles mögliche, nur keine Vergleichbarkeit der Kameraergebnisse. Dies würde dann allerdings die Frage nach dem Sinn des Ganzen hier aufwerfen…

  8. Finde es auch schade, dass Hersteller immer mehr mit immer noch mehr verbauten Kameras werben. Dafür wird es immer schwieriger, ein Gerät zu einem guten Preis mit einem guten Akku oder Prozessor zu finden. Auch muss man immer erstmal durch die 5 Seiten scrollen, die einem erzählen wie lebensecht die Fotos sind.
    Und die Tests hier finde ich durchaus passend, da die Mehrheit der Smartphone-Nutzer eben direkt Fotos schießen und sie behalten, ohne irgendwas nachzubessern.

    1. >Und die Tests hier finde ich durchaus passend, da die Mehrheit der Smartphone-Nutzer eben direkt Fotos schießen und sie behalten, ohne irgendwas nachzubessern.

      Na prima, auf was schieben Sie es, wenn solche Testbilder dann verwackelt oder unscharf sind, auf die zu testende Kamera oder den Tester? Selbstverständlich kann ein renommierter Tester praxisnah testen, nur muss man sich das Renommee erst einmal erarbeiten.

      1. Auf beide Faktoren. Immerhin werben die Hersteller mit tollen Fotos aus der Hand, über Nachbearbeitung oder Stativnutzung redet da nämlich keiner. Wäre ja auch irgendwie unlogisch. Wobei OnePlus auf der eigenen Webseite die Makrokamera erwähnt, aber sonst nicht weiter bewirbt oder gar Beispielfotos zeigt. Das ist auch recht eindeutig in meinen Augen.

  9. mich nervt das.
    mittlerweile 2020 und wir haben immer noch keine vernünftigen Kameras mit OIS unterhalb von 400 Euro (Außnahme Pixel 3a)

    Kann diese ganzen Marketing Blödsinn mit Makro und Tiefenkameras nicht mehr sehen.

    Ich will einfach nur eine Kamera die Mittags als auch Nachts gute Bilder macht.
    Bin gespannt, was das Pixel 4a nächste Woche so zu liefern hat.

    1. >Ich will einfach nur eine Kamera die Mittags als auch Nachts gute Bilder macht.

      Wollen wollen Viele viel. Dafür aber auch entsprechend bezahlen schon weniger. Sich selbst damit beschäftigen um zu guten Ergebnissen zu kommen, da lichten sich die Reihen deutlich…

  10. Ich Klink mich mal mit ein: Die meisten aus meinem Bekanntenkreis Kaufen ihre Smartphones mitunter nur wegen der Kamera, allein als das P20 Pro rausgekommen ist war es ein großer Hype. Die meisten 0815 Benutzer gehen z.B Nah an Blumen und Fotografieren solche Sachen „Freihand mal eben aus der Tasche“ und bei vielen gilt das als Makro und da ist nichts mit bearbeitung, die meisten Schießen ihre Fotos und fertig, nur wenige schießen diese (Wie ich z.B) meist im Raw Format und im Pro Modus mit dem P30 Pro, wenn es mal mehr sein soll nehme ich meine Eos 1100D und meine Objektive mit.

    Ich bin auch viel und oft unterwegs, ich hatte das P20 Pro und nun das P30 Pro und muss sagen wenn ich an Sachen nah rangehen bzw. Etwas Zoome merkt man sofort die Umschaltung.

    Ich bin sowieso der Meinung: Wer ordentliche Bilder haben möchte vor allem Nachts oder Markos sollte ehr auf eine DSLR Setzten. Mein P30 Pro macht sehr ordentliche Bilder Tagsüber, ebenso Portraitbilder wie ich finde, bisher das beste
    Smartphone was ich hatte.

    Vor meiner DSLR Zeit bin ich mit einem Nokia N8 rumgestifelt und war von der
    Kamera restlos überzeugt, zumal diese ein Ticken besser war als meine damaligen Casio Exilim :).

  11. Immer wieder herrlich zu sehen, wie die sogenannten „Profis“ aus ihren Löchern kriechen, um ihren Senf abzugeben.
    Ihr mögt ja alle Recht haben, aber wie der Autor bereits erwähnte, bezieht sich das Ganze auf den „Normalo“-Handy-Nutzer. Wenn ich mir einen „Profi“ hole und der kommt mit einem Smartphone daher um Makroaufnahmen zu machen, würde ich schon arg daran zweifeln, dass er/sie dafür die geeignete Wahl war.
    Ob da im Endeffekt der Algorithmus, die Hardware oder was auch immer Schuld daran ist, dass die Qualität nicht zufiedenstellend ist, spielt an der Stelle doch eine untergeordnete Rolle. Fakt ist, das Ergebnis ist nicht das, was das Marketing suggeriert.
    Das Handy (Smartphone) ist nunmal ein Werkzeug für Schnappschüsse, da will ich nicht noch aufwendig Licht, Stativ und weiß der Geier was noch mitschleppen, um ein Foto zu schießen. Auch setze ich mich nicht stundenlang hin, um das Ergebnis aufwendig zu bearbeiten. In den meisten Fällen „gammeln“ die Bilder anschließend im Speicher vor sich hin und werden ab und an mal angeschaut oder ins Netz gepustet (plus diverser Filter).
    Fakt ist, wenn für ein Feature geworben wird und es nicht das hält, was es verspricht, dann ist das Augenwischerei.

    Also, ruhig Blut.

  12. Vielen Dank für eure Sachlichen Schilderungen und Meinungen. Ich habe für mich mal ein Fazit aus euren Kommentaren gezogen.
    – Die Hauptkamera ist gut bis sehr gut im Raw-Format und man kann „im vorbeigehen“ super Fotos machen.
    – Die Makrokamera ist gut, wenn man ein stilles Händchen hat. Im Vergleich zum Auto – was nutzen 1000 PS wenn ein Esel am Steuer sitzt.
    Das OnePlus Nord hat in meiner bestellten Version 12GB Arbeitsspeicher und 256GB Speicherplatz.
    Und das ganze für ~ €500.
    Da frage ich mich doch tatsächlich ob der Apfel oder Simsung und Co. doppelt bis dreifach so gute Geräte mit vielfacher Leistung anbietet? Bei den Preisen müssten die das.
    Leute ich freue mich schon auf Morgen. Ein Mittelklasse Smartfone mit Oberklasseausstattung zu dem Preis.
    Da habe ich garantiert nichts falsch gemacht. Noch einmal danke an euch alle.
    Und ich wünsche euch ein ruhiges Händchen für die zahlreichen Makros ;)

    Gruß Marcus

  13. sehr viele Leute sind halt dumm und lassen sich von sowas beeindrucken. Sieht man nicht nur an den Makrokameras, sondern auch am PixelBinning. Allein die Anzahl an Tech Blogs und Vlogs, die ausschließlich die Megapixel-Anzahl der Kameras angeben, zeigen mir, dass die Hersteller schlicht verstanden haben, dass der Durchschnittskunde eine Hohlpfosten ist. Und genau danach wird entwickelt. Samsung wirbt sogar mit besonders kleinen Pixeln bei Sensoren. Das muss man sich mal überlegen. Das ist, als würde man als Lebensmittelhersteller mit minderwertigen Zutaten werben und so tun als sei das ganz tolles Zeug. Haufenweise Leute denken, dass 50MP = 50 MP sind und dass dann das billigere Smartphone der bessere Deal ist wenn es einem nur um die Kamera geht. Dass sie verarscht werden, weil in dem billigen Phone der Smasung JN1 Müllsensor drinsteckt (Samsung wirbt mit dem „weltweit kleinsten 50MP Sensor“ XD ) und in dem anderen ein hochwertiger Sony IMX766. Sowas können und wollen diese Leute nicht recherchieren. Und wenn die dann merken, dass das tolle Schnäppchen doch keine so tollen Fotos macht, dann nimmt man das hin und hinterfragt nicht weiter. „Ist halt so“.

    1. „Das ist, als würde man als Lebensmittelhersteller mit minderwertigen Zutaten werben und so tun als sei das ganz tolles Zeug.“
      Das machen die auch tatsächlich, wenn man die Sendungen vom Herrn Sebastian Lege sieht. Warum sollte es bei Tronics anders sein? Die Leutz wollen beschissen werden, wie du richtig schreibst.

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