Pixel 5 gilt als chancenlos: „Es ist zurückgefallen“ – Google braucht großes Kamera-Upgrade

Google Pixel 5 Kamera

Nach einigen Jahren Stillstand scheint Google gezwungen, endlich auch die Hardware der Pixel-Kameras massiv zu erneuern.

Hat man im vergangenen Jahr noch durchaus Beifall dafür geklatscht, wie gut Google mit seinem Pixel 5 ohne neue Hardware noch mithalten konnte, dreht sich der Wind langsam aber sicher in die entgegengesetzte Richtung. Zwar ist das Google Pixel 5 ein Smartphone mit einer guten Kamera, die dem Preis des Gerätes gerecht wird. Doch es geht halt auch nicht mehr darüber hinaus.

Mit seinem neuen Samsung Galaxy S21 Ultra kann der südkoreanische Hersteller weitestgehend überzeugen. Obwohl man die 108 MP Kamera durchaus kritisch sehen kann, scheint Samsung eine sehr gute Qualität liefern zu können. Zusammen mit Apple auf einem Niveau, das Google längst nicht mehr mitgehen kann. Dafür gibt es scharfe Kritik internationaler Kollegen.

„Einige von Ihnen sind vielleicht überrascht, dass ich das Pixel 5 noch nicht erwähnt habe. Nun, es ist ins Hintertreffen geraten. Sowohl das S21 Ultra als auch das iPhone 12 Pro Max sind auf physikalisch größere Sensoren umgestiegen und das hat die Grenzen der computergestützten Fotografie aufgezeigt.“

Dieter Bohn von The Verge meint, dass ein Vergleich mit dem Pixel 5 inzwischen überflüssig ist. Die besten Geräte von Samsung und Apple seien laut seinen Erfahrungen unter nahezu allen Bedingungen definitiv besser. Google habe sich zu lange ausgeruht bzw. nur auf die Software konzentriert.

„Googles Beharren darauf, jedes Jahr denselben alten Kamerasensor zu verwenden, hat das Unternehmen schließlich eingeholt.“

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In dieser ganzen Diskussion kann nicht verschwiegen werden, dass das Google Pixel 5 den halben Preis der Konkurrenz kostet. In diesem Kontext liefert die Kamera des Pixel 5 hervorragende Aufnahmen. Außerdem ist der niedrige Preis von unter 650 Euro auch ein Mittel, um die eigenen Geräte deutlich mehr Leuten näherzubringen. Okay, das ist nett gemeint und eine nachvollziehbare Strategie. Aber das kann es doch nicht gewesen sein, oder?

Google kann mit dieser Vorgehensweise nicht mit denen schritthalten, die man als eigenständiger Smartphone-Hersteller eigentlich herausfordern möchte. Ich kann mir jedenfalls schwer vorstellen, dass es intern die Vorgabe gibt, langfristig nur irgendwo im Mittelmaß mitschwimmen zu wollen. Nicht nur wegen der veralteten Kamera-Hardware ist erforderlich, dieses Jahr auf diesem Gebiet einen großen Sprung wagen zu müssen.

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Wir hatten hier auch schon angesprochen, dass sich intern bei Google in der Kamera-Abteilung einiges veränderte. Womöglich ist damit auch ein Weg freigeworden, wieder mehr zu bewegen. Es müssen deshalb aber nicht gleich 108 MP sein.

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via /r/GooglePixel

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7 Kommentare zu „Pixel 5 gilt als chancenlos: „Es ist zurückgefallen“ – Google braucht großes Kamera-Upgrade“

    1. Sehe ich genauso! Ich muss keine 1300€ für ein Smartphone ausgeben, was mach einem Jahr „alt“ ist und wenn ich wirklich richtig gute Bilder machen will, nehm ich die Spiegelreflex!

  1. Hmm, einen neuen Sensor einführen ohne die Software durch Marc Levoy dafür anpassen zu lassen? Das wird ein schwieriges Unterfangen. Ich befürchte der Zug ist abgefahren.

  2. Ich war ja schon bei den Nexus-Geräten dabei und da war es immer der Budget-Bereich, der für die Geräte stand. Das Plus waren die Updates aktuell und direkt von Google, nie aber die Kamera. Google hat sich im Mittelfeld positioniert. Sofern das DIE Entscheidung war und ist, würde ich nicht damit rechnen, dass Google hier den Anschluss suchen wird. Die Kamera verbessern werden sie irgendwann, aber sie sind nicht mehr im High-End-Sektor und müssen sich nun auch nicht damit messen.

  3. Finde diese Diskussionen über Fotos von Mobiltelefonen dermaßen überflüssig. Für Schnappschüsse ist ein Pixel 5 genauso gut, wie ein iPhone 12. Menschen die fotografieren benutzen dafür eine System- oder Spiegelreflex-Kamera.

  4. Ich war jahrelang ein iPhone-User und bin vor kurzem vom iPhone 10 auf das Pixel 5 umgestiegen. Grund war, dass ich einfach mal Abwechslung brauchte, aber auch die sehr gute Qualität bei Nachtaufnahmen. Man mag sich jetzt über kleinste Details und jeden Pixel streiten – was alles allgemein im Auge des Betrachters liegt und eine Frage des Geschmacks ist – jedoch bin ich für meinen Geschmack und meine – doch Recht intensive – Smartphonenutzung sehr zufrieden.

    Und ja: es müssen keine 108 oder 1000 Megapixel sein; die Software trägt gerade bei Smartphones einiges dazu bei, jedoch sollte Google der Kamera beim nächsten Update ruhig ein Update gönnen.

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