Schadsoftware wurde 3 Millionen Mal aus dem Google Play Store heruntergeladen

Google Play Store Head 1

Solche Meldungen sind leider keine Seltenheit. Schon wieder ist bösartige Software in eigentlich harmlos wirkenden Apps aufgetaucht, die ganz normal über den Google Play Store zur Installation auf Android-Smartphones angeboten wurde.

Vorsicht: Trojaner tarnten sich als QR-Scanner, PDF-Scanner und Fitness-Apps

Die Kriminellen wussten offenbar genau, was sie getan haben. Sie haben ihre Software so modifiziert, dass sie nicht von den automatischen Sicherheitsmechanismen des Google Play Stores entdeckt werden konnte. Sie führte dazu, dass Nutzer unbemerkt bei Premium-Diensten angemeldet und so abgezockt wurden, berichten die Kollegen von Heise.

Werbung auf Instagram und Facebook für Abzock-Apps

Sie waren außerdem sogar so frech, Werbung auf Facebook und Instagram für ihre Inhalte zu schalten. Dieses Mal kann man Betreiber Meta tatsächlich weniger Schuld geben, als es noch bei den Telegram-Bots von neulich der Fall war. Schließlich sind die Apps auf den ersten Blick völlig legitim und Meta sollte sich auf eine ausreichende Prüfung durch Google verlassen können.

Zwielichtige Telegram-Bots warben auf Instagram mit geklauten TikToks

Diese Apps unverzüglich löschen!

Mittlerweile sind die Apps nicht mehr über den Google Play Store zu finden und sollten auch über Google Play Protect von infizierten Smartphones entfernt worden sein. Trotzdem schadet eine manuelle Prüfung sicherlich nicht, ob sich eine der folgenden Anwendungen noch auf eurem Gerät befindet:

  • Creative 3D Launcher, 1+ Million Downloads
  • Vlog Star Video Editor, 1+ Million Downloads
  • Funny Camera by KellyTech, 500.000+ Downloads
  • Gif Emoji Keyboard, 100.000+ Downloads
  • Wow Beauty Camera, 100.000+ Downloads
  • Razer Keyboard & Theme by rxcheldiolola, 10.000+ Downloads
  • Freeglow Camera, 5.000+ Downloads
  • Coco Camera, 1.000+ Downloads

Vorsicht vor Kamera- und Keyboard-Apps

Die von den Abzockern benutzten Apps kommen aus verschiedenen Genres, doch manche Typen scheinen besonders beliebt zu sein. Zum Beispiel Anwendungen, die kreative Kamera-Effekte versprechen oder Erweiterungen der Tastatur. Generell gilt Vorsicht bei der Installation von Android-Apps, in diesen Bereichen solltet ihr in Zukunft aber vielleicht lieber zwei Mal hinschauen.

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11 Kommentare zu „Schadsoftware wurde 3 Millionen Mal aus dem Google Play Store heruntergeladen“

    1. Das glaubst auch nur du @Spring. Der Apple Appstore hat auch die Probleme mit verseuchten Apps. Solltest das Internet vielleicht intelligenter nutzen.

      1. Solution-Design

        Bin zwar Pixel-Nutzer, aber hier bitte ich um Aufklärung, da ich bezüglich Apple und AppStore nur das Beste zu hören/lesen bekomme.

    2. Wer diese urban myth, dass bei Apple alles sicher ist, angestoßen hat sollte all die Abos bezahlen müssen … Allein das Grundkonzept: Geld an den Screen werfen und perfekte Sicherheit erwarten, was ein Quatsch. So’n Stunt mit direkten Submits/Requests ohne Webview geht garantiert auch in iOS Apps, aber so sehr muss man sich gar nicht anstrengen. Einfach alle 10s gegen irgendeine dumme Gegenleistung wie weniger warten müssen, Diamanten, Saatgut, blabla Items, was auch immer. Die Leute tippen schon fleißig darauf. Und dahinter kann dann auch ein Abo schlummern. Warum solche Mehrwertdienste aus WAP-Zeiten seitens Netzbetreiber nicht per default aus sind und maximal OptIn verstehe ich sowieso nicht. Gibt es heutzutage überhaupt noch seriöse Verwendung für solche Premiumdienste oder sind die nicht eher theoretisch und zu 99% so ein Abzock-Scheiß?

  1. Wer sich die Bewertungen nicht durchliest, ist selbst schuld….. normalerweise müsste die betreffenden Apps haufenweise miese Bewertungen eingefahren haben.

  2. Wer sich solche drittklassigen Spielereien und vermeintliche Superapps („hellste Taschenlampen-App ever!“) installiert, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Solche Experten gibt es auf jeder Plattform. Und der Anbieter soll dann bitteschön noch die Vollkasko-Absicherung für den letzten Deppen übernehmen.

  3. Gunnar Heddergott

    Sorry mal an alle Besserwisser/Schlaumeier, mittlerweile haben auch unsere Eltern und Großeltern die digitale Welt betreten. Leider nicht immer mit dem Nerdwissen welches Ihr habt! Leider auch immer wieder viel zu Gut gläubig.
    Labert hier nicht rum und beschimpft die Geschädigten, sondern nutzt Euer Wissen um diese Gruppe vor Betrug und Abzocker zu schützen!

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