Sony Xperia XZ hinterlässt gemischte Gefühle im Hands-on

Sony hat uns für einen Test das Xperia XZ überlassen und dieses kann im ersten Hands-on nicht wie erhofft überzeugen. Nach langer Zeit gibt es bei uns mal wieder ein Sony-Smartphone im Test, wobei ich privat auch die Z5-Serie mehrmals in der Hand hatte, waren die Geräte bei uns nie länger zu Gast und meine letzte persönliche Erfahrung mit Sony liegt mit dem Xperia Z3 Compact nun halt auch schon wieder zwei Jahre in der Vergangenheit.

Nun also das Xperia XZ, das aktuelle Flaggschiff der Japaner. Daki hatte dazu schon etwas geschrieben, ich selbst wollte es aber auch unbedingt nochmal ausprobieren. Doppelter Test also, beim Moto Z dann das gleiche Spiel in den nächsten Tagen (Dakis Bericht). Von Sony war ich immer mehr oder weniger begeistert, die Jungs und Mädels hatten eine klare Linie in den letzten Jahren und konnten zum Beispiel mit dem Xperia Z Compact immer ein starkes Gerät mit kompakten Maßen bieten.

Wirrwarr

Dieses Jahr ist einiges anders. Zuletzt gab es alle sechs Monate ein neues Flaggschiff, das zum Vorgänger zwangsläufig immer nur kleine Verbesserungen hatte. Ähnlich dieses Jahr, wobei das ursprünglich als Flaggschiff gehandelte Xperia X dann doch keines war, nur das X Performance konnte diesem Status gerecht werden. Sony war damit aber längst nicht fertig, so richtige Neuigkeiten folgten erst mit dem Xperia XZ.

Überarbeitet hat man das Gehäuse, die verbaute Hardware in diesem Gehäuse wiederum nur bedingt. Das Display des XZ ist mit 5,2″ etwas größer, löst trotzdem weiterhin „nur“ mit Full HD auf, zudem ist der Akku mit 2900 mAh ebenfalls eine Ecke größer geraten. Ansonsten lesen sich beide Geräte recht gleich, sodass Sony auch in diesem Jahr zwei nahezu identische Flaggschiff-Smartphones an den Start brachte und die Welt verdutzt zurücklässt.

Anders als im Vorjahr gibt es nun aber kein Premium-Modell, so wie es mit dem Xperia Z5 Premium noch der Fall war. Damit unterscheidet sich Sony von anderen Hersteller wie Samsung, OnePlus, Huawei, Lenovo oder LG, denn ein High-End-Androide mit 5,5 – 6″ Display fehlt im Portfolio.

Datenblatt

Mit dem Datenblatt mag Sony nochmals auffallen, das bereits erwähnte 5,2″ Display des Xperia XZ löst mit Full HD niedriger auf als einige Geräte der Konkurrenz, wobei das Google Pixel oder auch Huawei-Smartphones hier ebenso gegen den Trend schwimmen. Ansonsten gibt es eine 23 MP Hauptkamera an der Rückseite, eine 13 MP Kamera an der Vorderseite, USB Type C, LTE, WiFi ac, Bluetooth 4.2, NFC, einen 2900 mAh fest verbauten Akku, ein wasserfestes Gehäuse mit IP68 Zertifizierung und 32 GB Datenspeicher (erweiterbar), 3 GB RAM und einen Snapdragon 820-Prozessor.

Hands-on

Jetzt aber mal Butter bei die Fische, was kann das Xperia XZ auf den ersten Blick? Leider vor allem enttäuschen, zumindest ist das Gehäuse ein absoluter Fehlschlag. Was im Internet erst mal gut aussehen mag, wie eine leichte aber gute Weiterentwicklung wirkt, liegt leider ziemlich bescheiden in der Hand. Besonders Rahmen und Rückseite hinterlassen ein echt ekelhaftes Gefühl, das Gehäuse fühlt sich ständig sehr schmierig an. Positiv? Die Farbe, das uns bereitgestellte Gerät wirkt durch und durch tiefschwarz.

Klar, jedes andere Smartphone verschmiert auch, mein Moto Z sieht nach wenigen Minuten nicht anders als das Xperia XZ aus, nur fühlt sich das Moto-Smartphone dann noch immer wie ein hochwertiges Metall-Smartphone an, während das Xperia XZ einfach sehr beständig ein unangenehm schmieriges und „billiges Plastik“ Gefühl hinterlässt. Beim Material des Rahmens tippe ich auf Kunststoff – hochglanzpoliert, ständig verschmiert, sehr rutschig und… ihr ahnt es schon: BILLIG! Die Rückseite aus Metall scheint nochmals lackiert zu sein.

Alleinstellungsmerkmal: Kamerataste!

Ebenso nicht so gelungen sind die echt eckigen Ecken, die sich bei der einhändigen Bedienung immer in die Handinnenfläche bohren. Ansonsten scheint das Gehäuse aber gut verarbeitet zu sein, gerade die Übergange vom Display über den Rahmen bis zur Rückseite sind sehr weich und ohne Kanten. Sony hat viele Details zu den Vorgängern geändert, blieb aber doch bei einer wiedererkennbaren Designsprache, die mich heute allerdings kaum mehr einfängt.

Zur restlichen Hardware lässt sich aber etwas mehr Positives vermelden, denn das Smartphones ist echt super fix unterwegs, das Display löst sehr scharf, kann mit satten Farben, perfekter Blickwinkelstabilität und sehr guten Schwarz/Weiß-Werten überzeugen und den beiden Lautsprechern fällt eigentlich nur etwas an Tiefe. Durchwachsen ist die Kamera, zumindest jetzt im Winter bei mäßiger Beleuchtung versagt sie in den Details mal mehr und mal weniger, zudem schlägt mir zu meiner Verwunderung Fingerabdrucksensor zu oft fehl.

UPDATE: Folgend mal der Fingerabdrucksensor im Video, da sollte meine Meinung besser zu verstehen sein.

Fazit

Das ist nur der erste Eindruck nach ein paar Stunden, wobei sich die Gefühle bzgl. des Gehäuses wohl kaum noch verändern werden. Anders vielleicht bei der Kamera, so meine Hoffnung, zudem werde ich den Fingerabdrucksensor nochmals neu einrichten. Ansonsten bleibt der Titel des Artikels auch im Fazit bestehen, mein erster Eindruck zum Xperia XZ ist sehr durchwachsen.

UPDATE: Inzwischen ist auch mein Testbericht online.

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