In einem frischen Interview hat sich Volvo-Chef Jim Rowan zu den Märkten für Elektroautos geäußert, darunter auch zu den Kosten für ein Elektroauto im Vergleich mit Verbrennern und zu den Gewinnmargen. Entweder machen viele etablierte Hersteller alles falsch oder Elektroautos sind absichtlich teurer als Verbrenner.
Elektrautos sind nicht so komplex
Zum einen geht Rowan darauf ein, dass der Antriebsstrang für Elektroautos deutlich weniger Komplexität mitbringt. In der Regel gibt es zwei Versionen im Bereich der Motoren. Oftmals einen Motor für eine Achse und bei höhere Leistung gibt es einfach an jeder Achse einen Motor. Beim Akku ist es ähnlich, der ist je nach Ausstattung größer oder kleiner.
Verbrenner sind aktuell deutlich komplexer. Unterschiedlicher Hubraum in allen Farben und Formen, wodurch alle Kolben, ebenso alle Kolbenringe, Zylinder, Zylinderköpfe und Motorblöcke unterschiedliche Größen haben, was selbst für kleinste Teile wie Schrauben, Muttern und Bolzen gilt. Der elektrische Antrieb hat hier also schon einen deutlichen Vorsprung.
Hersteller nicht transparent genug, wenn es um Kosten geht
Für Volvo, die bis 2030 komplett elektrisch sind und den Diesel bereits 2024 absägen, ist eine Gewinnmarge selbst beim kommenden EX30 kein Problem. Anders als es in den Kommentaren zum neusten Modell hieß, bringt auch das günstigste Elektroauto von Volvo eine Gewinnspanne von 15 bis 20 Prozent. Heute sei man bei anderen Modellen schon bei 9 Prozent.
„Ich versichere Ihnen: Das ist nicht weniger als wir mit einem Verbrenner erwirtschaften“, sagt der Volvo-Chef abschließend gegenüber Edison.
Volvo wird günstiger als VW
Selbst die mittlere Plus-Ausstattung des Volvo EX30 startet mit Single-Motor noch deutlich unter dem ID.3 von Volkswagen, dabei ist Volvo eigentlich nicht gerade als günstige Automarke bekannt. Das ist schon ein deutliches Zeichen an den Markt und die Kunden. Bei Volkswagen klingt derzeit aber alles nach Untergang, während Volvo mit Freude auf die elektrische Zukunft blickt. Ein großer Unterschied.
Volvo schien die letzten Jahre sehr smart agiert zu haben unter der Flagge von Geely. Hersteller wie VW wollten zwingend sofort alles aus eigener Hand haben, das ging nach hinten los und fraß Milliarden von Euro auf.
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Glaube schon, dass wir da ordentlich abgezogen werden. Man schaue sich die Preise in China an aber auch, wie günstig Citroën den C3 verkaufen kann.
Das ist falsch, würde ich sagen, hier spielt die Politik gehörig mit. In China ist die Steuer bei Autoverkäufen schon nur bei 10 statt 19 Prozent und bei Elektroautos wohl weiterhin 0 Prozent. Bei einem Fahrzeugwert von 30K sind das schon fast 6K Unterschied zu unserem Markt allein durch die Mehrwertsteuer.
Das ist falsch, sonst könnte Volvo den EX30 bei uns nicht so günstig anbieten, oder zahlt man auf Volvos weniger Steuer?
Der chinesische Bandarbeiter verdient 7€ die Stunde. Strompreis liegt bei 5Cent.Keine Bürokratie keine CO 2 besteuerung dann noch Subventionen vom Stadt. Und so kann Volvo günstiger produzieren
Die Differenz zwischen 10 und 19%, bei einem 30K Fahrzeug beträgt lediglich 2.700€. Also weit weniger als der Unterschied für den ein ID3 in D-Land gegenüber China angeboten wird.
Wir hatten das schon einmal. Damals boomte dann der Markt für Re-Importe.