Zur Kasse, bitte: Google kürzt den Gratisnutzern bald indirekt den Drive-Speicherplatz

person holding silver iPhone 6

unsplash.com/@ellecartier

Wer die aktuellen Entwicklungen von Google-Services ein bisschen verfolgt, den wird diese Nachricht kaum überraschen. Denn gerade erst haben wir darüber berichtet, dass bald Schluss ist mit der Kostenlos-Kultur bei Google Fotos. Manche, offenbar serverressourcenhungrige Edit-Funktionen landen dann hinter einer Paywall und selbst komprimierte Fotos lassen sich nicht mehr unbegrenzt speichern. Wer sich also noch kein Google-One-Abonnement geklickt hat, müsste als intensiver Nutzer spätestens Mitte nächsten Jahres darüber nachdenken.

Übergangszeit bis 1. Juni 2021

Die gleiche Deadline setzt Google jetzt auch für das Ende einiger Nettigkeiten bei Google Drive. So hatten bislang – was ich ehrlich gesagt gar nicht wusste, da ich immer mit ausreichend Cloud-Speicher versorgt war – z.B. in Google Docs, Sheets oder Slides erstellte Dateien gar keinen Platz belegt. Das ändert sich zum 1. Juni 2021, schreibt Google auf der Hilfeseite.

Ab dem 1. Juni 2021 werden Ihre Google Docs-Dateien, z. B. Dokumente, Zeichnungen, Formulare, Jamboards, Tabellen und Präsentationen, auf Ihren Speicherplatz angerechnet. Vor diesem Datum bearbeitete Dateien belegen keinen Speicherplatz.

Google weiß aber auch, dass sich Millionen Nutzer auf ihren Service verlassen und zum Teil vielleicht sehr wichtige Dateien in ihrem Drive gelagert haben. Von jetzt auf gleich wird also nichts gelöscht und selbst über das Stichdatum hinaus dauert es offenbar bis zu zwei Jahre bis zur Löschung nach mehrmaliger Benachrichtigung, wenn man den kostenlosen Speicherplatz von standardmäßig 15 GB überschreitet.

Gratis war gestern: Google redet über kostenpflichtige Funktionen für Google Fotos

15 GB Speicher bleiben kostenlos

Übrigens: Wer sich beispielsweise ein One-Abonnement mit 100 GB klickt, der erhält nur 85 GB extra – die 15 GB Standard-Speicherplatz bleiben auch in Zukunft kostenlos. Wie verschiedene Szenarien aussehen können und mit wie viel GB ihr am Ende rausgeht, erklärt Google ebenfalls auf der Hilfeseite.

Winzige Änderung macht Google Drive um ein Vielfaches praktischer

Regelmäßig einloggen, sonst wird alles gelöscht

Das ist nicht die einzige Maßnahme, um in den Serverfestplatten mal ein wenig durchzufegen. Accountleichen werden nach einiger Zeit nämlich sanft herausgebeten. „Wenn Sie sich mindestens zwei Jahre lang nicht anmelden oder wenn Sie Ihr Speicherkontingent überschreiten, werden die betroffenen Dateien gelöscht“, heißt es dazu im Supportbereich. Auch das erfolge erst nach mehrmaligen Warnungen per Mail – und wer die nicht sieht, der wird wohl auch nichts wichtiges in seinem Google-Konto gespeichert haben.

Neue Frist: Google Drive behält gelöschte Dateien nicht mehr dauerhaft

Wollt ihr jedoch schonmal pünktlich mit dem Aufräumen anfangen, solltet ihr vielleicht mal einen Blick in den Papierkorb werfen. Dateien, die dort liegen, belegen nämlich immer noch Speicherplatz – schließlich könntet ihr sie ja auch wiederherstellen. Seit dem 13. Oktober gibt es aber auch hier eine Änderung: Nach 30 Tagen werden Dateien automatisch gelöscht.

(via)

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