Gratis war gestern: Google redet über kostenpflichtige Funktionen für Google Fotos

Google Fotos Head (1)

Vor einigen Tagen waren Textbausteine in der App von Google Fotos aufgetaucht, die spannende Details über die nähere Zukunft verraten konnten. Es ging dabei um Funktionen des integrierten Editors, die bald nur noch für Abonnenten von Google One zur Verfügung stehen, daher nicht mehr für jedermann kostenlos sind. Nun gibt es von Google die Bestätigung hierfür, auch erste Screenshots sind längst aufgetaucht.

Ein Nutzer meldete sich mit Screenshots, die direkt bestätigen konnten, dass Google bereits die Einführung kostenpflichtiger Funktionen testet. Besagter Nutzer ist kein Abonnement von Google One, konnte daher nicht auf Color Pop zugreifen. Kurz daraufhin hat sich Google gegenüber Engadget geäußert und erklärt, was es damit auf sich hat.

„In Google Fotos ist Color Pop eine Funktion, die weiterhin für jedermann kostenlos für Fotos mit Tiefeninformationen (z. B. Portraits) verfügbar ist. Im Rahmen eines laufenden Rollouts, der Anfang dieses Jahres begann, können Google One-Mitglieder die Funktion auf noch mehr Fotos von Personen anwenden, auch auf solche ohne Tiefeninformationen“.

Die besagten Tiefeninformationen lassen den Vordergrund vom Hintergrund unterscheiden, das macht die Bearbeitung natürlich etwas einfacher. Fotos ohne diese Informationen sind schwerer zu bearbeiten, dafür braucht es mehr Rechenkraft und KI im Hintergrund. Und diese Faktoren möchte sich Google offensichtlich bezahlen lassen.

Bis dato scheint schon klar zu sein, dass Google nur einen Teil der Fotoeditor-Funktionen kostenpflichtig macht. Womöglich immer die, die auf eine Berechnung über die Cloud zurückgreifen, weswegen ein notwendiges Cloud-Abonnement umso sinnvoller erscheint. Zuletzt erweiterte Google sein One-Abonnement um einen VPN.

Google wendet sich ab von Kostenlosmentalität der letzten zehn Jahre

Aus meiner Sicht ist logisch, dass sich Google die eigenen Kunden über neue Wege mehr binden will. Das geht abgesehen von neuen Funktionen auch dadurch, sie zu zahlenden Premium-Kunden zu machen. Zumal man mit Google Fotos sicherlich auch irgendwann etwas mehr Geld verdienen will, bis dato ist die ab Werk mitgelieferte Fotos-App für die komplett kostenfreie Nutzung schon äußerst umfangreich.

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17 Kommentare zu „Gratis war gestern: Google redet über kostenpflichtige Funktionen für Google Fotos“

    1. Fair? Eine SD-Karte 128 GB kostet in extrem Ausführung etwa eine Jahresmiete. Da frage ich mich schon, wo preiswert beginnt.
      Programme gibt es jede Menge, es sei denn, man will unterwegs alles erledigen lassen und besitzt keinen brauchbaren Laptop.
      Wieviel Menschen benötigen denn tatsächlich diesen hochflexiblen Service mit zeitkritischer Begrenzung und einer Smartphone-Kamera?

      1. Eine Speicherkarte hat nun sowas von gar keiner Ausfallsicherheit und muss für den Zugriff physisch immer vorhanden sein. Da bin ich eher in der Cloud zuhause, insofern man keine Bedenken bzgl. Privatsphäre hat.

  1. Ich finde Google Fotos sehr gut. Seit dem ich das Pixel 5 habe nutze ich Google Foto täglich. 1x habe ich nen Foto mit Color Pop bearbeitet. Ich bin mir nicht sicher, ob es sich lohnt, extra dafür nen Abo abzuschließen. Wenn, dann nur, wenn ich einen persönlichen Nutzen der anderen Services hätte

  2. @Denny Fischer,

    das ist ja gut, dass man sich nicht registrieren muss um Kommentare zu verfassen. Sonst war ich immer stiller Mitleser 😁✌️. Wird sich zukünftig dann wohl ändern ✌️

  3. Ich arbeite im Mobilfunkhandel und habe gesehen wie schnell die SD-Karten einen Defekt erleiden. Die kostenlose Cloud Lösung ist für den Otto Normal Verbraucher vollkommen ausreichend. Da ich aber mehr mir meinen Fotos mache und die bearbeiteten Bilder auch vom PC aus in die Google Cloud sichere benötige ich das Abo zum Qualitätserhalt.

  4. Das sind alles nur Services die die faulheit der nutzer ausnutzen mehr nicht. Den Cloud Schwachsinn braucht niemand. Wer ein richtiges echtes Backup machen will kann seine daten auch ohne Internet vom Handy runterbekommen. Man muss nur eben etwas Hirn haben.

    1. Ziemlich überheblich. Cloud Lösungen sind perfekt und nicht nur für „dumme“. Ich habe ohne mein Handy an PC anschließen zu müssen meine Fotos immer aktuell auf dem PC zur Verfügung.
      Im Ernstfall sind auch meine Fotos, die ich im Urlaub gemacht habe, bereits in der Cloud gesichtert, so dass ich noch die Fotos habe, selbst wenn das Handy während des Urlaubs verloren gehen sollte.

    2. Ich weiß nicht, aus welcher Branche du kommst, aber das Cloud Da-Sein, was sich im Enterprise-Bereich seit drei-vier Jahren auch in Deutschland mittlerweile zu cloud agnostic entwickelt hat, nimmt auch im Consumer-Bereich Fahrt auf – es wird nicht nur gebraucht, sondern ist inzwischen auch weit adaptiert.
      Und um mal deine profane These zu entkräften: Ich verdiene mit meiner Intelligenz ganz gut, dass ich mir die 1,99Euro im Monat für den Komfort bezahlen lasse – ich habe besseres mit meiner Zeit vor, als das Gefrickel mit Backups (seien es Fotos oder systemkonsistente Backups mit Titanium Backups) wie noch vor Jahren fünf Jahren. Warum auch nicht?!

    3. Ungern würde ich noch Dinge auf lokalen Medien speichern müssen, die verloren gehen können, vielleicht einfach kaputt gehen und für den Zugriff immer physische vorhanden sein müssen. Auf meine Cloud-Daten kann ich jederzeit von überall zugreifen, ein Datenverlust ist quasi nicht möglich.

  5. Wenn du eine Verwendung für eine Sache hast und diese gut ist, warum nicht dafür bezahlen?
    Was, tut ihr umsonst?
    Google muss wie jede Firma Gewinn einfahren…
    Wenn der Preis und Nutzen stimmt, warum umsonst???

  6. laßt uns bitte Datenverfügbarkeit (in der Cloud oder lokal) von „Backup“ trennen – wenn Ihr Euch z.B. Ransomware einfangt und sie Zugriff auf Eure (Cloud-)Daten hat, ist danach alles quasi weg. Dann braucht man das Backup…

  7. Auch wenn ich verstehen kann dass man Geld verdienen muss war es trotzdem jahrelang so das man quasi geködert wurde um seine Daten und Fotos kostenlos in Clouds abzulegen weil doch alles so komfortabel und lebenslang sicher sei nie mehr Daten zu verlieren! Ja okay! So langsam aber geht der Trend dahin das ich mich fühle wie wenn ich zur Melk Kuh gemacht werde, das ging los mit den Abo Modellen in den Apps, und jetzt da immer mehr die Clouds nutzen werden sukzessive hier und da Funktionen und Dienste nur noch gegen Bezahlung ermöglicht? Auch das jetzt mit Google Fotos ist vermutlich nur ein zarter Anfang, ein erster Schritt in diese Richtung! So langsam fühle ich mich wie in einer Falle! Und verbessert sich dadurch der Datenschutz? Ich bin wirklich auf die weitere Entwicklung gespannt habe aber schon eine Vermutung!

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