Android 13 ist ausgerollt, jedenfalls für die Telefone von Google. Deshalb haben sich die Entwickler längst an die Nachfolgeversion Android 14 gemacht. Lange dauert es nicht mehr, dann gibt es schon die erste Developer Preview. Im Februar 2023 könnte es schon losgehen. Die ersten Details sind jetzt bekannt.
Neue Zurückgeste und Satelliten-Verbindung
Google wird mit Android 14 endgültig die „vorausschauende Zurückgeste“ einführen. Sie zeigt euch an, was passiert, wenn ihr die Zurückgeste verwenden möchtet. Eine Animation gibt während der Ausführung der Wischgeste die Vorschau, ob ihr zurück auf den Startbildschirm springt oder innerhalb der App eine Seite zurück.
Ebenfalls bekannt und offiziell angekündigt ist die Möglichkeit, dass Android 14 eine Verbindung zu Satelliten aufbauen kann. Damit ist nicht GPS gemeint, sondern eine Verbindung für Text und Telefonie. Das könnte selbst in Deutschland spannend sein, wenn mal kein Mobilfunk verfügbar ist.
Apps im Hintergrund, AV1-Zwang, Identity Credential HAL
Google führt Neues mit Android 14 ein, wo es um die Logik der Dienste im Hintergrund geht. Kurz gesagt, will Google zunehmend Einheitlichkeit über alle Android-Hersteller schaffen, Hintergrund-Apps gleichermaßen zu behandeln. Oft genug werden Apps aggressiv geschlossen und die Hersteller geben keine Auskunft über die Arbeitsweise ihrer Software.
Google scheint mit Android 14 von den Herstellern zu verlangen, dass Mobilgeräte wie Handys auf jeden Fall den AV1-Codec unterstützen. Diesen hat Google vorangetrieben. Es ist ein modernes Verfahren für Videokompression. Ihr kennt das: Auch hier sollen weniger Ressourcen bei gleichbleibender Qualität notwendig sein.
Google will außerdem die Unterstützung für die hardwareseitige Speicherung von Identitätsdokumenten voranbringen. Ausweise, Führerschein und Co. sollen mal komplett digitalisiert werden. Für volle Sicherheit sollte die Hardware stimmen und entsprechende Schnittstellen unterstützt werden.
Es ist außerdem schon eine Weile bekannt, dass das alte Android Beam mit Android 14 endgültig beerdigt wird. Zum schnellen Teilen von Daten haben die Geräte heute Nearby Share dabei.
EROFS und 64-Bit
Google will für Android auf ein anderes Dateisystem wechseln. EROFS stammt von Huawei und soll zukünftig für die Partitionen des Speichers der Android-Handys erzwungen werden. EROFS ist in vielerlei Hinsicht besser bzw. effizienter als die bisher verwendeten Dateisysteme.
64-Bit wird außerdem ein wichtigeres Thema. Bei Apple schon 2017 abgeschafft, ist 64-Bit immer noch kein Muss unter Android. Aber das ändert sich in naher Zukunft. Ein reines 64-Bit-Gerät soll zum Beispiel das kommende Pixel Tablet werden. Der Nutzer wird wohl effektiv davon nichts merken, außer das ältere Apps nicht mehr funktionieren könnten.
Das waren jetzt wohl die wichtigsten Erkenntnisse zu Android 14, die es bis jetzt gibt. Aber das war noch nicht alles. Den richtigen Deep Dive gibt es bei esper.io.