Neue Kleidung und andere Produkte im Internet bestellen und nach Hause liefern lassen, das ist sehr bequem, komfortabel und manchmal auch günstiger. Retouren sind allerdings eine eher unliebsame Begleiterscheinung des Online-Booms der letzten Jahre, was Auswirkungen auf Wirtschaft und Umwelt hat. In Deutschland geht wohl jede sechste Bestellung wieder zurück an die Händler, was auch auf die Kosten der Kunden geht.
Viel geht zurück, wenig landet im Müll
280 Millionen Pakete haben deutsche Kunden in 2018 wieder zurückgesendet, darin enthalten waren über 487 Millionen Artikel. Das soll um die 5,46 Milliarden Euro (19,51 Euro im Schnitt) zusätzlich gekostet haben, was langfristig auf die Preise neuer Artikel aufgeschlagen wird. Entscheidend ist bei einer Retoure der extreme Mehraufwand, denn die Pakete müssen nach dem Rücktransport gesichtet und bewertet werden, zudem landen 4 Prozent der zurückgeschickten Artikel im Müll.
Zugleich schlagen sich die doppelten Transporte auf die Umwelt nieder. Täglich vergleichbar mit 2200 Autofahrten von Hamburg nach Moskau. Das bequeme Einkaufen per Internet hat also auch viele Nachteile, die uns allerdings vielleicht gar nicht richtig bewusst sind. Ich selbst in jedenfalls kein Freund davon, Artikel zum Probieren zu bestellen, um dann die Hälfte wieder zurückzusenden. (via)
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