Es ist nur eine Momentaufnahme und die Einführung des neuen Tesla Model Y noch nicht abgeschlossen, doch der Hersteller hat zumindest in Europa wohl ein Problem. Das ist nicht nur die Konkurrenz, die zuletzt immer besser geworden ist und mehr Fahrzeuge in allen Preisbereichen anbietet, das ist auch weiterhin das Image der Marke.
Das Ansehen von Tesla hat massiv gelitten, besonders durch Elon Musk. Der CEO von Tesla hat sich politisch nicht nur in den USA eingemischt, sondern auch in Deutschland. Gerade vom Mainstream wurde das stark verurteilt. Wohl mit Wirkung, wie aktuelle Umfragen zeigen. Immer mehr wenden sich von Tesla ab und würden lieber zu anderen Modellen greifen.
In einer Umfrage gaben 15 Prozent der befragten Tesla-Besitzer an, keinen weiteren Tesla mehr kaufen zu wollen. Davon nannten 88 Prozent Elon Musk als Hauptgrund. 85 Prozent der potenziellen E-Auto-Käufern erklärten, ebenfalls keinen Tesla erwerben zu wollen (vorher 65-75 Prozent). Knapp zwei Drittel dieser Gruppe nannten ebenfalls Musk als Grund.
Elon Musk hat wohl viele potenzielle Kunden vergrault, die nicht zur Wählerschaft der AfD gehören. Darunter auch trendsetzende Kundengruppen. Für die Marke wohl ein nachhaltiges Problem, das auf den Absatz in Europa drückt. „Der Name Elon Musk ist verbrannt“, sagen Experten gegenüber dem Spiegel.
Auch in der „auto motor sport“ stellte man jüngst bei einer Leserwahl fest, dass das Image von Tesla massiv gelitten hat. Tesla gibt aktuell ein „spektakulär schlechtes“ Bild ab. Dabei war diese Umfrage bereits Mitte Januar 2025 abgeschlossen. Nur noch 67 Prozent der Tesla-Fahrer „mögen die Marke“, ein Absturz von den vorherigen 84 Prozent. Selbst die eingefleischte Tesla-Community zweifelt immer mehr.
Es ist aber nicht das Image allein, auch andere Faktoren tragen immer mehr. Dazu gehört die Preispolitik. Die teilweise starken Rabatte werten gebrauchte Modelle ab, auch der Flottenmarkt zieht sich deshalb bei Tesla raus. Außerdem kommt immer mehr zum Vorschein, dass die Modellpolitik an ihren Grenzen ist, es fehlen kleinere und günstigere Tesla-Fahrzeuge.
„Vom Mainstream verurteilt“? Was will der Autor uns damit sagen? Dass gesunder Menschenverstand dem „Main“ zueigen ist? Das sollte nicht überraschen.
Naja @KAROS: Es ist auf jeden Fall so, dass die „Mainstream“-Presse sehr auf Klicks/Werbeeinnahmen aus ist – und da bietet Tesla ein beliebtes Ziel jede nur erdenkliche (negative) Meldung breitzutreten. Da werden gerne auch Gerüchte oder unbelegte Äußerungen als „Skandal“ oder Problem verkauft – stellt sich dann (wie so oft) danach heraus, dass ein Sachverhalt ganz anders ist als zunächst medial breitgetreten, wird das oft kaum mehr korrigiert bzw. publiziert – bei vielen bleiben dann negative Dinge hängen.
Fragwürdig ist auch, wie sehr auf dem politischen Engagement von Musk herumgehackt wird, bei dem ich der Meinung bin, dass er tatsächlich etwas positives (schlankerer Staat, verkrustete bürokratische Strukturen aufbrechen) erreichen möchte. Da wird dann aus „politischen Gründen“ von manchen „Aktivisten“ empfohlen keinen Tesla mehr zu kaufen – gleichzeitig scheint es aber völlig egal zu sein, wenn bei Mercedes 20% der Anteile von chinesischen Staatskonzernen gehalten werden (einer waschechten Diktatur) oder Auto-Reviewer zwar bei Tesla auf politische Aktivitäten von Musk hinweisen, aber im nächsten Video dann den neuen Xpeng, Huawei und Co. loben oder bei einem Smart mit keinem Wort erwähnen, dass das Fahrzeug aus China kommt, dort von einem chinesischen Unternehmen entwickelt wurde und das Werk in Hambach (F) dafür geschlossen wurde.
Dass ein Model Y aus Grünheide/Brandenburg kommt und Tesla dort größter Industriearbeitgeber und Ausbildungsbetrieb ist, scheint hingegen nicht zu zählen.
Für mich sind da definitiv manche Ansichten verschoben und da muss man sagen – die Berichterstattung ist oft weder fair noch logisch.