Mit vier anhängenden Sternchen wird auf der offiziellen Webseite beworben, dass dieses elektrische SUV „rein elektrisch über 950 km“ weit kommen würde. Aber wenn man sich damit beschäftigt, was eigentlich der Zusatz „REEV“ bedeutet und dazu das Kleingedruckte liest, dann fällt dabei insbesondere ein sehr wichtiges Detail auf.
Denn es ist die Rede vom „Range Extender“ und von einem „Tank“. Dennoch fällt auf, wenn man sich die Webseite zum Leapmotor C10 REEV anschaut, dass hier in erster Linie von einem Elektroauto zu lesen ist, bei dem „Reichweiten-Angst keine Rolle mehr“ spielt. Begriffe wie „Hybrid“ werden vermieden, obwohl es das im Grunde genommen ist.
Aber es ist kein klassischer Hybrid, wie ihn die europäischen Hersteller in jeder Klasse anbieten. Stattdessen ist es ein Elektroauto mit einem kleinen Akku und einem Verbrenner als Generator, der zum Erzeugen von Strom mit an Bord ist, um „die Batterie aufzuladen und die Reichweite zu erhöhen“. Nur deshalb schafft ein 4,73 Meter langes SUV mit 28,4 kWh Batterie eine derart hohe Reichweite.

VW und Co. haben so etwas (noch) nicht im Angebot und die Chinesen versuchen auch in Europa schneller zu sein. Diese Range Extender bieten den Vorteil des elektrischen Antriebs, aber eben nicht den Nachteil der zu kleinen Reichweite. Man müsste mit dem C10 nicht mal laden, denn dafür gibt es ja den verbrennenden Generator an Bord.
Aber das ist auch wieder ein Nachteil, denn das Fahrzeug schleppt zwei Antriebe mit sich herum und dazu einen schweren Akku. Und es ist eben nicht immer leise wie ein reiner Stromer, wie ein FAZ-Bericht verrät: „Im Falle eines niedrigen Ladestands jault der Benziner unter Last hörbar, weil er alles geben muss. Außerdem wird dann der Vortrieb zäh. Schön fahren geht anders.“
Ich selbst freue mich eher auf andere Leapmotor-Modelle, der neue tatsächlich rein elektrische B05 könnte zum Beispiel eine überzeugende und günstigere Option für den VW ID.3 und ähnliche Modelle sein. Dennoch sehen die Chinesen nicht ohne Grund eine Chance für Range-Extender in Europa, immerhin liegen die Hybrid-Zulassungen laut acea derzeit bei fast 35 Prozent.

Sowas nenne ich Fake-E-Auto.
Ein E-Auto ist und bleibt für mich ein reines Elektroauto, dass seine Quelle ausschließlich nur vom Strom bezieht.
NIcht ganz range extender funktionieren normaler Weise so, dass sie nur zur Stromerzeugung dienen und daher viel sparsamer als Antriebsmotoren arbeiten. Und zweitens ist der Vorteil der wesentlich kleineren Batterie und deren Auswirkung auf die Kosten und den Rohstoffverbrauch nicht zu unterschätzen. ich lebe als Pensionist im ländlichen Raum und benötige ein privates KFZ. 95 Prozent meiner Fahrten bewegen sich in einem 100 km Radius ( inkl. Retourweg) Warum sollte ich 100 oder 200 kg Batterie mehr mit mir schleppen? Für die zweimal jahrlich anfallenden längeren Fahrten wäre es weder sinnvoll ein Zweitauto sich anzuschaffen oder ein Elektrofahrzeug mit 500 oder mehr km Reichweite anzuschaffen.
das gabs doch schon.
hat Opel fur GM entwickelt und hieß bei uns Ampera und bei Chevrolet Volt.
und den ersten i3 gabs auchit einem range extender.
aber wie schon selbst festgestellt dss braucht im PKW bereich kein Mensch. bestenfalls im Schwerlast LKW segment oder bei schiffen kann ich mir vorstellen das das sinn macht. und das ziel sollte nicht der kleinstakkus sein sondern wenn dann ein kleinstgenerator.
denn man vlt sogar noch mit einem quickfix einfach ausbauen und in der Garage lassen kann
Okay, aber drehen wir diese Betrachtungsweise doch Mal kurz um: ein Zweitauto muss für die zwei Fahrten im Jahr nicht sein, da stimme ich absolut zu, ABER: 95% Ihrer Fahrten bewegen sich laut eigener Aussage unter 100km, sind also absolut planbar und Sie leben als Pensionist im ländlichen Raum, heißt Sie haben aller Wahrscheinlichkeit nach die Möglichkeit sich eine Wallbox für ein paar hundert Euro hinhängen zu lassen, bzw mehr als genug Zeit das Auto beim Einkaufen zu laden.
Das bedeutet, Sie verfahren lieber in 99% aller Ihrer Fahrten begrenzte, umweltschädliche fossile Brennstoffe (denn nichts anderes ist dieser Range extender Blödsinn als ein verkappter Verbrenner der sich den Anschein der Nachhaltigkeit eines eAutos als Schafspelz überzustreifen versucht) als die tatsächlichen ZWEI Mal im Jahr die Sie eine längere Strecke zurücklegen müssen als das Auto mit einer Akkuladung schafft einfach eine Stunde mehr Fahrtzeit für eine (auch wegen der Aufmerksamkeit dringend zu empfehlende!) Ladepause einzuplanen? Die man noch nicht Mal selber planen muss, weil jedes moderne eAuto die Strecke im Navi sowieso mit erforderlichen Ladestopps plant? Ist das in Ihren Augen tatsächlich ein sinnvolles Verhältnis? Ein Auto zu fahren, das in 99% der Zeit deutlich mehr Schaden anrichtet (und teurer ist, weil deutlich wartungsintensiver), nur weil man sich für den 1% Fall nicht umstellen will?
Also tut mir leid, aber das Argument mit dem Rohstoffbedarf bei größeren Batterien zieht dann einfach nicht. Die Batteriematerialien sind ja nicht einfach weg, die werden jahrelang durchgehend benutzt, danach recycelt und aus dem Material einer Batterie kann durch den zwischenzeitlichen technischen Fortschritt sogar mehr als eine neue Batterie gleicher Größe gebaut werden! Wenn ich stattdessen lieber jahrelang klimaschädlichen Sprit verfahre, der tatsächlich endlich und nicht recycelbar ist während er unsere Atemluft und unser Klima vergiftet, dann rede ich mir damit höchstens schön weiterhin Verbrenner fahren zu wollen, aber dann geht es mir ganz sicher nicht um die Umwelt oder die Nachhaltigkeit.
eindeutig ein Nachteil…
wenn der Strom vom eigenen Dach kommt und man eigentlich keine Tankstelle mehr braucht, hat sowas nur Nachteile.
Mir wäre das viel zu gefährlich, einen heiße Abgase erzeugenden Motor und mehrere Liter hochgiftige, explosive Flüssigkeit in meinem Fahrzeug mitzuschleppen….