In den letzten Jahren ist es normal geworden, dass wir zwar Autos mit viel Ausstattung kaufen können, aber diese Ausstattung dann trotzdem nur in Verbindung mit einem zahlungspflichtigen Abonnement verwenden dürfen. Da macht leider mein Hyundai IONIQ 5 keine Ausnahme, noch im ersten Jahr musste ich ein Abonnement abschließen.
Die Hersteller machen nun auch nach dem Verkauf der Autos noch Geld damit, da sie zukünftig vor allem moderne Elektroautos anbieten, die man zum Beispiel aus der Ferne vor Abfahrt kühlen oder heizen kann, auch viele andere Funktionen sind vom Smartphone aus steuerbar. Zukünftig werden im Grunde genommen alle modernen Autos alles digital steuern können.
Das digitale Auto: Eine neue Goldgrube für die Autoindustrie
Dass das mit den Abonnements nicht gut ankommt, kann man derweil in Foren lesen. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir über einen Cupra Born oder einen Audi A8 reden, die Leute haben auf Extrakosten relativ wenig Lust. Bei Hyundai bin ich mit dem Abo im Wert von 3 Euro im „mittleren“ Preisbereich. Aber dafür nutzen wir fast ausschließlich die Vorheizen-Funktion im Winter und hin und wieder die Schlüsselfunktion.
Bei anderen Fahrzeugbesitzern ist die Laune im Keller, dass sie nach einigen Monaten oder Testjahren davon überrascht werden, 60 Euro oder sogar noch mehr jedes Jahr dafür zahlen zu müssen. VW will für Connect Plus wenigstens 4,99 Euro bei monatlicher Zahlung. Da kommen wir schon an Netflix und Co. ran.
Zumindest die großen Hersteller mit richtig großen Verkaufszahlen dürften sich über die Zukunft der Software-definierten Autos freuen, denn der Fokus auf Software erlaubt beständige Einkünfte für Digitaldienste, die verkauften Autos werfen langfristig noch Geld ab. Zumindest dann, wenn es die Hersteller schaffen, bei diesen Abonnements eine Marge zu realisieren.
Ich denke, die Kuh lässt sich melken, auch wenn das Netz schon heute voller enttäuschter Kunden ist. Man hätte sicherlich ein paar grundlegende Funktionen von diesen Abonnements loslösen können, aber dann gäbe es weniger zahlungsbereite Kunden und das wäre nicht wirtschaftlich. Es wird ein Gewöhnungsprozess eintreten, wie bei Streaming-Diensten auch.
