Es entwickeln viele Hersteller am „heiligen Gral“ der Elektroautos, darunter auch Rimac und Bugatti. Die gute Nachricht für den Industriestandort Europa: Rimac aus Kroatien entwickelt eine Solid-State-Battery für den Sportwagenhersteller, der seit einigen Jahren zu Rimac gehört und nicht mehr zu Volkswagen.
Der nächste große Entwicklungsschritt der Elektroautos ist die Batterie aus Feststoffen, das haben wir zur Genüge berichtet. Und inzwischen kommen wir den wichtigen Schritten vor der Serienproduktion näher. BMW, Mercedes und Co., sie alle arbeiten über Joint-Venture und Kooperationen an dieser Lösung.
Rimac ist ebenfalls nicht allein, in Zusammenarbeit mit ProLogium und Mitsubishi entwickelt das kroatische Unternehmen hochmoderne Feststoffbatterien, die Ende des Jahrzehnts marktreif sein sollen. Interessanterweise konzentriert sich Rimac jetzt auf die Entwicklung für andere Hersteller.
Ein erster Prototyp mit 100 kWh Kapazität ist dank eines Gehäuses aus Verbundwerkstoffen etwa 30 kg leichter und bietet eine 20 bis 30 Prozent höhere Energiedichte als herkömmliche Akkus. In einem neuen Bugatti-Modell könnte diese Technologie ab 2030 in Serie verfügbar sein, das hofft jedenfalls die Geschäftsführung.
Die Kosten für diese Technologie sollen bis 2035 das Niveau aktueller NMC-Standardzellen erreichen, wobei der Fokus auf Reichweite, Sicherheit und Ladezeit liegt. In allen Bereichen gibt es starke Verbesserungen durch die Feststoffbatterien. Und wie so oft, kommt die Technologie von oben nach unten, denn auch Massenhersteller wie Toyota werden ihre Technologie zuerst in Premium-Modellen verbauen.
Rimac ist nicht das erste Start-Up aus der Elektroauto-Ära, das seine Technologie zukünftig für andere anbieten möchte und nicht nur eigene Fahrzeuge baut. Rivian macht das bereits mit Amazon und VW, Lucid möchte zukünftig ebenfalls eine Elektroauto-Architektur anderen zur Lizenzierung anbieten.