Jemand hat beinahe über 1.000 Euro durch Fake-QR-Code an Parkautomat verloren

Parkautomat_QR-Code-Goslar

Bild: Polizei Goslar

Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt vor einer gefährlichen Betrugsmasche an Parkautomaten. In Goslar verlor ein Autofahrer nach dem Scannen eines gefälschten QR-Codes sogar beinahe eine „vierstellige Summe“ vom Konto. Nur durch schnellen Kontakt zur Bank sei die Abbuchung verhindert werden können.

Kriminelle überkleben die originalen QR-Codes von Parkanbietern wie Pay by Phone oder Easypark mit gefälschten Aufklebern. Diese führen auf täuschend echte Phishing-Seiten, die Fahrzeugdaten und Kreditkarteninformationen abgreifen. Wir hatten erst Ende letztes Jahr darüber berichtet, dass QR-Codes immer mehr Gefahren bergen.

Die als „Quishing“ bezeichnete Masche breitet sich wohl vor allem in Niedersachsen aus oder ist dort zumindest aufgefallen. Nach ersten Fällen im November 2024 wurden nun erneut manipulierte Parkautomaten in Bad Harzburg, Goslar, Celle und Hannover entdeckt. Die Städte haben bereits begonnen, ihre Parkscheinautomaten auf Manipulationen zu überprüfen.

Besonders perfide ist die technische Umsetzung. Die gefälschten QR-Codes leiten zunächst über Shortlink-Dienste wie „eb.do“ weiter und landen dann auf Domains wie „assistent-parking-3.easypark.cv“. Dort werden mit echten Logos von PayByPhone professionelle Kopien der Original-Webseiten vorgetäuscht. Dazu muss man auch sagen: Es ist inzwischen mit Coding-KI extrem einfach geworden, andere Webseiten zu klonen.

In Hannover waren bereits die Mitarbeiter der Stadt aktiv geworden und entfernten die gefälschten Aufkleber, soweit sie diese aufgefunden hatten. Hier sollten offenbar Easypark-Kunden getäuscht werden. Bei Tests der Polizei waren die verlinkten Seiten jedoch bereits nicht mehr erreichbar.

Das LKA empfiehlt Betroffenen, umgehend ihre Bank zu informieren und Kontoauszüge zu prüfen. Zusätzlich sollten sie Anzeige bei der örtlichen Polizei oder über die Onlinewache erstatten. Auch ein Blick in die originale App des Parkanbieters kann helfen, um zu prüfen, ob dort eine entsprechende Buchung auftaucht.

Als Schutzmaßnahme raten die Ermittler, die offiziellen Apps der Parkanbieter vorab aus den App-Stores zu installieren. Diese bieten GPS-Ortung oder nutzen Zonen-Codes von Parkschildern. Autofahrer sollten verdächtige Aufkleber an Automaten der örtlichen Polizei oder dem Ordnungsdienst melden. Im Zweifel bleibt die Barzahlung am Automaten (leider) die sicherste Option.

via Golem

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