VW war bei günstigen Elektroautos zu teuer

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Foto: Erik Mclean, Unsplash

In den kommenden Jahren werden immer mehr große und namhafte Autohersteller neue Elektroautos in den kleineren Preissegmenten anbieten. Renault ist mit dem Renault 5 gewissermaßen vorgeprescht, auch wenn man in Deutschland immer noch nicht das Modell für 25.000 Euro anbietet. VW wird 2026 nachziehen, Ford sogar noch später.

Gerade bei Ford ist es spannend, dass die Entscheidung spät gefallen ist und auch nicht auf eine eigene Plattformen. Stattdessen wird man erneut mit einem anderen Hersteller zusammenarbeiten. Ford hat sich ganz offiziell für eine Plattform von Renault entschieden, der elektrische Fiesta wird sich die Plattform mit dem Renault 5 und Renault 4 teilen.

VW ist zu spät und zu teuer

Dass sich Ford für Europa einen Partner aus Europa sucht, das ist nicht weiter überraschend. Mit einer Partnerschaft mit Renault hat jedoch nicht jeder gerechnet, denn theoretisch hatte VW die Nase vorn, immerhin steckt in bereits in aktuellen Elektromodellen wie dem Ford Explorer die MEB-Plattform aus den ID.-Modellen von VW.

Was man VW jedoch schon seit Jahren nachsagt: Bei den Elektroautos ist der Marktführer einfach zu teuer. Und es ist derselbe Grund, den jetzt auch Ford anbringt, warum der Partner für den elektrischen Fiesta in Frankreich und nicht in Deutschland sitzt. Dass es Renault geworden ist, hat mehrere Gründe, aber „die Kosten gehören zu den wichtigsten“, verrät der Ford-Chef.

Renault produziert bereits große Stückzahlen und hat die Zukunft klar im Blick

Auch bei der Produktion habe Renault einen großen Vorteil. Dort werden Renault 5 und Renault 4 bereits in drei Schichten produziert, die vergleichbaren VW-Modelle laufen erst in den kommenden Monaten an. Eine ordentliche Produktionsauslastung bietet Ford mehr Sicherheit und Renault kann obendrein mit sehr „wettbewerbsfähigen Materialkosten“ glänzen.

Ford hat den späten Markteinstieg dennoch klug gewählt, denn zeitgleich würden bei Renault zahlreiche Updates für die bestehenden Modelle anstehen, darunter eine verbesserte Plattform, der Einsatz günstigerer LFP-Batterien und schnelleres Laden. Davon würde der erste elektrische Ford Fiesta bereits profitieren, technisch ist dieser dann nicht auf dem heutigen Stand.

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