WhatsApp wird seine neuen Werbefunktionen erst 2026 in der Europäischen Union einführen. Das bestätigte die irische Datenschutzbehörde am Donnerstag gegenüber Reportern. Ursprünglich sollte das neue Werbemodell bereits in den kommenden Monaten global ausgerollt werden.
Meta hatte am Montag angekündigt, gezielte Werbeanzeigen in WhatsApps „Updates“-Bereich zu integrieren. Besonders umstritten ist dabei, dass der Konzern auch Daten aus verknüpften Facebook- und Instagram-Konten für die Werbeanzeigen nutzen will.
Die Ankündigung löste deshalb sofort Kritik von Datenschutzorganisationen aus. Die irische Datenschutzkommission, die für die Durchsetzung der EU-Datenschutzgrundverordnung gegen Meta zuständig ist, will sich nun mit WhatsApp treffen, um mögliche Probleme zu besprechen.
„Wir werden uns mit ihnen treffen, um alle Probleme weiter zu diskutieren“, so Kommissar Des Hogan. Die Verzögerung zeigt erneut, wie streng die EU-Regulierung auf US-Tech-Konzerne wirkt. Bereits zuvor hatte Meta die Einführung seiner KI-Technologie in der EU wegen Datenschutzbedenken verschoben.