Android Instant Apps: Google begräbt gescheiterte App-Innovation

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Bild: Google

Nach neun Jahren zieht Google die Reißleine bei Android Instant Apps. Das ambitionierte Projekt, das Apps ohne Installation nutzbar machen sollte, wird im Dezember 2025 endgültig abgeschaltet. Bekannt wurde die Einstellung durch einen Entwickler, der in der neuesten Android Studio-Version einen entsprechenden Hinweis entdeckte. Android Authority bestätigte die Meldung.

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Quelle: Android Authority

Die Grundidee klang verlockend: Nutzer sollten über einfache Links sofort auf App-Funktionen zugreifen können, ohne den Umweg über den Play Store und eine vollständige Installation gehen zu müssen. Google wollte damit die Barriere zwischen Web und mobilen Apps einreißen.

In der Praxis scheiterte das Konzept jedoch an der Realität der App-Entwicklung. Vor allem die technischen Anforderungen erwiesen sich als Stolperstein. Apps mussten auf unter 15 Megabyte geschrumpft werden, eine Herausforderung, die viele Entwickler scheuten. Moderne Apps mit umfangreichen Features und Bibliotheken ließen sich nur schwer in diese engen Grenzen pressen.

Während Pioniere wie Vimeo und Wish das Format testeten, blieb die erhoffte Massenakzeptanz aus. Entwickler sahen offenbar keinen ausreichenden Mehrwert, um den zusätzlichen Aufwand zu rechtfertigen, oder hatten auch schlichtweg nicht die Ressourcen für eine Lite-Version ihrer App. Statt einer Revolution im App-Ökosystem entstand ein Nischendienst mit verschwindend geringer Nutzung.

Für die meisten Android-Nutzer dürfte das Verschwinden unbemerkt bleiben, ein deutliches Zeichen dafür, wie wenig Relevanz die Technologie letztendlich entwickelte. Oder gehört ihr zu den wenigen Nutzern?

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