Audi hat, wie andere Marken im VW-Konzern auch, ein neues Vertriebsmodell für Elektroautos getestet und ist damit krachend gescheitert. Sehr wahrscheinlich hat man mit diesem Modell in den letzten Jahren sehr viele Verkäufe liegen gelassen, denn mit dem Wechsel auf den klassischen Vertrieb steigt die Nachfrage sofort „spürbar“.
Audi, VW und CUPRA haben für ihre Elektroautos auf das Agenturmodell gesetzt. Der Händler ist nur noch Mittelsmann für den Deal zwischen Kunden und Hersteller. Weil dadurch aber eine feste und oft als zu gering kritisierte Provision vorgeschrieben ist, außerdem kein Spielraum bei den Preisen vorhanden war, schienen Händler den Verkauf der betroffenen Modelle nicht gerade forciert zu haben.
Klassisches Vertriebsmodell erlaubt bessere Konditionen für Händler und Kunden, Auftragseingänge zeigen endlich wieder nach oben
Audi hat das Agenturmodell jetzt sehr schnell wieder beendet und zum Jahreswechsel sofort die Systeme umgestellt. Elektroautos werden nun über das klassische Vertriebsmodell vertrieben. Händler haben dem schnellen Wechsel auf das klassische Modell zugestimmt, deshalb konnte eine sehr schnelle und reibungslose Umstellung ein Jahr früher realisiert werden.
Und jetzt? Händler haben wieder mehr Freiheit und die Marge für Elektroautos entspricht eins zu eins den Verbrennern. Noch vor wenigen Monaten lagen die Auftragseingänge 30 Prozent unter den Erwartungen, Händler befürchteten ein weiteres verlorenes Jahr. Nun wird die Wende dem Einsatz neuer Vertriebsprogramme zugeschrieben, mit marktgerechten Preisen und Raten.
Automobilwoche berichtet von Audi-Händlern, die jetzt wieder optimistisch in die Zukunft schauen. In den kommenden Monaten sollten sich diese Aussagen in den Zahlen tatsächlich widerspiegeln. Das dürfte auch bei CUPRA spannend werden, denn zum Jahresende kommt der neue Raval und der muss erfolgreich werden.