Seat wird zwar erst mal kein eigenes Elektroauto auf die Räder stellen, ist aber ein entscheidender Baustein für die neue Familie der urbanen Elektroautos der VW-Core-Gruppe. Nun wurde laut Seat ein weiterer „entscheidender Meilenstein“ gesetzt, um auf die Zielgerade der „Transformation zur Elektrifizierung“ einzubiegen.
Viele große Buzzwords, aber gewissermaßen hat man ja recht. Seat hat gerade das brandneue Batteriesystem-Montagewerk eingeweiht und gestaltet damit aktiv die kurzfristige Zukunft der elektrisierten Marken aus der VW-Gruppe. Schon bald startet dort die Produktion von bis zu 1.200 Einheiten je Tag, alle 45 Sekunden verlässt ein fertiges Batteriesystem das Band.
MEB+ ist für VW ein großer Sprung
VW macht mit den Seat-Werken Spanien zum Drehkreuz der Elektromobilität in Europa. Die Ziele sind klar abgesteckt, mit den neuen Stromern der Preisklasse von 25.000 Euro wird man ganz Europa erobern wollen und das im Sturm. Kurz nach dem Jahreswechsel macht der Cupra Raval den Anfang, dicht gefolgt vom ID. Polo – beide auf derselben Plattform MEB+.
Cupra hatte schon angekündigt, dass Kunden beim Raval in der Long-Range-Version „Dynamic“ und „Dynamic Plus“ mit ca. 450 Kilometer WLTP-Reichweite rechnen dürfen und trotzdem starke 211 PS zur Verfügung gestellt bekommen. Das sind die „normalen“ Versionen der 4-Meter-Stromer, beim „VZ Extreme“ gibt es sogar 226 PS.
Ganz neu ist bei diesen Fahrzeugen die Einheitszelle, womit VW nach eigenen Angaben in „der elektrischen Welt vom Beifahrersitz auf den Fahrersitz“ wechselt. Für den Konzern ist es eine Schlüsseltechnologie, weil man damit „eine bislang unerreichte Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und Flexibilität“ für mehrere Marken, Segmente und Regionen realisiert bekommt.
VW eröffnet neue Welt bei den Batterien: Neue Zelle, neue Zellchemie, neue Bauweise
Mit der neuen Cell-to-Pack-Bauweise bekommt man die Batterie außerdem günstiger, effizienter und kompakter verbaut. LFP kommt jetzt außerdem als Zellchemie bei den günstigeren Versionen zum Einsatz, dadurch lassen sich zusätzlich Kosten einsparen. VW sieht sich jetzt als ein Pionier im Aufbau einer europäischen Batterieindustrie.
Knapp unter 26.000 Euro ist der Preispunkt bei Cupra Raval und Skoda Epiq, damit würde man Renault 4 und 5 unterbieten können, zumindest hier in Deutschland. Der ID. Polo der Muttermarke VW wird wohl noch ein wenig günstiger in den Markt gedrückt, während man den ID.2X immerhin „deutlich unter 30.000 Euro“ halten will.
