Xiaomi steht mit seinen Elektroautos bereits gut da, das erste Modell hat sich sehr gut verkauft und das neue Elektro-SUV wurde in den ersten Stunden bereits in hohen Mengen vorbestellt. Zumindest mit Blick auf viele andere Marken, die gerade erst eigene Autos anbieten, ist Xiaomi schon ein echter King.
Und weil das Unternehmen insgesamt groß und wirtschaftlich stark ist, könnte man die Konkurrenz sogar aufkaufen. Zumindest sehen Analysten eine Chance darin, dass Xiaomi in absehbarer Zeit NIO übernimmt, die Marke für Premium-Elektroautos aus China mit der bekannten Technologie für den minutenschnellen Batteriewechsel.
NIO hat allein kaum eine Chance, zumindest aktuell nicht. Mit einem Unternehmen wie Xiaomi im Rücken könnte das schon etwas anders aussehen. Dass Xiaomi-Chef Lei Jun öffentlich sehr viel Lob für NIO übrig hat und in der Entwicklung der Marke „signifikante Beiträge“ für die NEV-Industrie sieht, dürfte die Analysten-Meinungen nur untermauern.
NIO wird sich sukzessive von anderen loslösen und will einen Full-Stack aus eigener Entwicklung bieten können. Fahrzeugplattformen, Software und Nutzererlebnis kommen dann aus eigener Hand. Etwas, das man auch bei Xiaomi verfolgt, dort hat man zum Beispiel kürzlich den ersten eigenen Custom-Smartphone-Chipsatz vorgestellt.
Fakt ist: Egal wie innovativ, es werden nur wenige der zahlreichen chinesischen OEMs überleben können. Der zukünftige Markt für Elektroautos wird auch in China aus deutlich weniger Automarken als heute bestehen. Wer die Gunst großer Namen hat, wo das große Geld steckt, könnte eine größere Chance auf Zukunft haben. Bei NIO hofft man vor allem auf Firefly, das erste kleinere Elektroauto der Marke.
Xiaomi selbst will mehr Premium bieten und nicht nur „billig“ sein, das neue SUV YU7 ist ein erster Schritt in diese Richtung und mit einer potenziellen Integration von NIO wäre da sicherlich noch etwas mehr möglich.