Innerhalb des Volkswagen-Konzerns wollten einige der großen Marken umfangreich auf das sogenannte Agenturmodell umsteigen und begannen damit bei den Elektroautos – der Zukunft der Mobilität. Ziel ist es, dass Hersteller und Kunde direkt verbunden sind, der Händler ist nur noch Mittelsmann und erhält eine feste Prämie. Das reduziert Vertriebskosten für den Hersteller.
Doch das Modell kam bei Händlern nicht gut an, sie hatten eher geringe Anreize für den Verkauf der elektrischen Fahrzeuge. Dem Absatz elektrischer Autos hat das daher nicht gerade gut getan. Audi gehört zu den größten Krisenmarken der VW-Gruppe und reagiert daher jetzt sehr schnell. Das Agenturmodell wird abgeschafft und zwar zeitnah.
Verkauft der Händler „auf eigene Rechnung“, hat er deutlich mehr Spielraum und das macht den Verkauf der Fahrzeuge sehr viel attraktiver. Schlussendlich wohl auch ein Faktor, ob der Händler dem Kunden eher ein Elektroauto anbietet oder vielleicht zum Verbrenner „drängt“.
Der Weg zurück zum klassischen Vertrieb, bei dem der Händler deutlich mehr in der Hand hat, soll nun bei Audi sehr viel schneller passieren. Damit sind die Ingolstädter inzwischen nicht mehr allein, auch bei Cupra hat man zuletzt ähnlich reagiert. Dort lief es zwar gut, aber die Zölle drücken und der Tavascan muss in großen Stückzahlen verkauft werden.
Der Weggang vom Agenturmodell ist auch bei VW geplant, jedoch mit einer etwas größeren Frist. Die hauseigene Premiummarke scheint das schneller vorantreiben zu wollen. Audi hat 2024 weniger als 10 Prozent Elektroautos verkauft, mehr als 90 Prozent waren Verbrenner. Das ist nicht , wo Audi zu diesem Zeitpunkt eigentlich stehen wollte. (via manager-magazin)
Eine drastische und vernünftige Reaktion wäre, die Elektroautos wieder in jeder Hinsicht konventioneller zu gestalten. Dass man da wieder ein Auto drin erkennt. Von Audi. Sportlich, elegant, weg vom „Notgelandetes Ufo aus Plastik“ Look der aktuellen Audi BEVs.
Weg von übertriebenen Lichtspielereien, Fake-Öffnungen und Vollplastik-Grills in der Optik von Kaufhausfussmatten.
Und weniger auf SUVs konzentrieren.
Die Elektromobilität hat genug echte Probleme. Die muss man doch nicht noch durch polarisierendes Design (innen wie außen) verstärken.
Ich fahre meinen 7. Audi derzeit. Die letzten 3 waren Neuwagen.
Mein aktueller ist von 2015.
Ich kann mir derzeit nicht mehr vorstellen, noch mal einen neuen Audi zu kaufen.
Die Fahrzeuge sprechen mich optisch nicht mehr an und von der Fertigungs- und Materialqualität, der ich seit 1998 beim Rückgang zuschaue, will ich erst gar nicht anfangen.
100 nervige „Assistenten“ geben mir dann den Rest, auch wenn Audi, soweit diese vom Gesetzgeber vorgeschrieben werden, teilweise keine Wahl hat.
Zusammenfassung:
Baut wieder Autos für normale Menschen.