Nokia soll weiteren Stellenabbau planen, um 700 Millionen Euro zu sparen

Chinesische Medienberichte haben am Dienstag offengelegt, dass der finnische Telekommunikationsanbieter Nokia wohl einen weiteren Stellenabbau plant. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen wohl alleine in Finnland 350 Stellen gestrichen werden, doch Frankreich und Deutschland soll es noch härter treffen. 700 Millionen Euro will Nokia damit innerhalb von zwei Jahren einsparen, daher sollen angeblich 350 der insgesamt 6.000 Mitarbeiter in Finnland schon bald ihre Sachen packen müssen.

Die geplanten Transformationsmaßnahmen seien entscheidend für die langfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit von Nokia, so National Manager Tommi Uitto. „Wir werden unsere Anstrengungen verdoppeln, um sicherzustellen, dass das konsequente Betriebsmodell von Nokia eine Quelle unseres Wettbewerbsvorteils bleibt und dass wir unsere Branchenführerschaft in den Bereichen Kostenmanagement, Produktivität und Effizienz behaupten.“

Versprechen gebrochen?

Mit dem langsamer als erwarteten 5G-Netzausbau hinge diese Entscheidung nicht zusammen. Vor allem wolle man nach dem Kauf von Alcatel-Lucent 2016 die Arbeiten effizienter gestalten. Das versteht die CGT, eine der fünf größten Gewerkschaftsbünde in Frankreich allerdings anders. Die haben das Unternehmen nämlich prompt beschuldigt, nur zur Maximierung des Profits die Arbeit in Länder mit niedrigeren Kosten zu verschieben. Damit würde Nokia auch sein Versprechen an den damaligen Finanzminister Emmanuel Macron brechen, das es beim Kauf von Alcatel-Lucent 2016 gegeben hatte. Für zwei Jahre sollten 4.200 Stellen bei Alcatel-Lucent und Bell Labs sicher bleiben.

Neue Tools in der Entwicklung werden abgesägt

Der Stellenabbau war schon mehr oder weniger mit dem Sparprogramm angekündigt. Das Kerngeschäft oder der Support soll allerdings nicht deutlich beschnitten werden, stattdessen will man lieber ein paar neue Tools in der Entwicklung stoppen. Das Unternehmen wolle außerdem entlassenen Mitarbeitern helfen, genauere Infos fehlen dazu allerdings. [via, via]

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