Tesla wettet derzeit vor allem auf die Zukunft und hat in der Gegenwart zwei massive Probleme. Da wäre einerseits Elon Musk, er wird von einigen als Genie dargestellt, ist andererseits aber mit seiner „besonderen Art“ kein gutes Gesicht für eine Weltmarke wie Tesla. Im Zusammenhang damit steht das zweite Problem, nämlich das fehlende günstige Elektroauto.
Das Portfolio von Tesla ist schwer erschöpft, denn unter unter Model Y und Model 3 gibt es nichts, doch genau da wollen Märkte wie Europa neue Elektroautos. Allein das komplette B-Segment macht in Europa mehr als ein Drittel des gesamten Marktes aus, aber Tesla bedient es nicht. Auch im Preisbereich von 25.000 Euro, wo der Markt gerade startet, ist Tesla nicht dabei und wird es wohl auch nicht sein.
Elon Musk hat beim günstigen Elektroauto jedoch gelogen, während er andere des Lügens bezichtigte. Dass Tesla kein 25.000 Euro Auto bringt, wurde damals erst von Medien berichtet, doch Elon Musk tat diese Berichte als Lüge ab. Tatsächlich war das interne Projekt aber schon abgesagt und das Unternehmen hatte längst auf selbstfahrende Robotertaxis umgestellt. Das führte auch zu großen Fragezeichen bei anderen Führungskräften und Investoren.
Musks X-Post verwirrte einige Führungskräfte, die ihn daraufhin fragten, ob er seine Meinung jetzt doch geändert habe. Musk wies die Bedenken zurück und bestätigte, dass das Projekt weiterhin eingestellt sei, heißt es in einem neuen Reuters-Bericht. Zu vielen anderen Themen gesellt sich bei Musk also zunehmend die fehlende Glaubwürdigkeit hinzu.
Tesla will günstigere Autos bieten, doch es gibt keine Innovationen. Keine neue Plattform, keine bahnbrechend günstige Fertigung – alles abgesagt. Stattdessen wird es nur abgespeckte Versionen von Model 3 und Model Y geben. Diese Autos bleiben jedoch zu groß, dieser Meinung bin ich und der Markt ist es wohl auch. Die Markteinführung beider Budget-Versionen hat sich ohnehin auch schon verzögert.