BlackBerry 10: Ein Stürmchen zieht auf

Neben den beiden großen Apple und Google gibt es natürlich noch zahlreiche andere Mitbewerber auf dem Markt der Smartphones und Tablets, wobei wir hier speziell über die anderen Betriebssysteme reden wollen. Unter anderem wäre da noch BlackBerry oder besser gesagt RIM, wobei jetzt BlackBerry eher zutrifft, denn man hat das Unternehmen kurzerhand umbenannt. BlackBerry bzw. die BlackBerry-Produkte waren bisher eher für Business-Kunden gedacht, doch auch hier konnten Android und iOS aufholen, während man bei BlackBerry so ein wenig den Touch-Trend verpennt hat. Für den Erfolg in der breiteren Masse muss man eben auch die Vorteile anderer System bieten, wenn auch natürlich auf die eigene Art und Weise. Nach langer Phase des Absturzes hat man nun gestern BlackBerry 10 und das dazu passende Gerät BlackBerry Z10 vorgestellt. Wobei eher interessant ist, was das neue Betriebssystem kann.

Und nachdem man eben lange Zeit hinterherrannte bzw. in der Ecke kauerte und auf bessere Zeiten hoffte, hat man gestern das Produkt vorgestellt, welches die Wende schaffen soll. BlackBerry 10 hat nur noch wenig gemein mit den vorherigen Versionen des Systems und wurde stark überarbeitet. Vor allem auf einem typischen Touchscreen mit mehreren Zoll in der Diagonale macht das OS zumindest laut den Videos relativ viel Spaß, dazu hebt man sich von iOS und Android mit diversen Gesten ab, welche zur Steuerung des Gerätes eingesetzt werden. Kein Oldschool-Homebutton, sondern eine Wischgeste bringt euch auf den Homescreen und auch in andere Menüs. Allerdings setzt man beim Homescreen auf ein Konzept, welches anders ist, nur nicht besser. Der Homescreen zeigt automatisch die letzten geöffneten Apps als eine Art Widgets an, welche sich der Reihenfolge nach anordnen, wie ihr diese Apps benutzt habt. Mit weiteren Wischgesten kommt man beispielsweise zum App-Drawer, wo alle installierten Apps aufgelistet sind. Bei BlackBerry 10 gibt es nicht den typischen Homescreen, der mit Widgets und Ordnern in meinem gewünschten Aufbau gestaltet werden kann. Bemerkbar macht sich allerdings das nicht überall ganz durchdachte System. So kann in einer App ein Menü aufgerufen werden, in dem man vom oberen Bildschirmrand nach unten wischt, gleichzeitig gibt es ein zweites über einen Button erreichbares Menü. Das beispielsweise zeigt sich der vorinstallierten Musik-App.

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Auch bei den Benachrichtigungen hat man nicht auf die typische Leiste gesetzt, welche Android und iOS anbieten. Auch hier gibt es quasi ein mit einer Geste zu öffnendes Menü, welches alle Benachrichtigungen anzeigt, das hört auf den Namen BlackBerry Hub. Hier werden alle Benachrichtigungen zusammengefasst, egal ob verpasste Anrufe, neue SMS oder Twitter-Replies. Während man bei den Kollegen von The Verge das BlackBerry Hub gut findet, die Steuerung aber für teilweise zu kompliziert und umständlich hält, kann ich hier absolut keinen Grund zur Beschwerde finden und empfinde die Lösung zumindest auf den ersten Blick besser, als die der Konkurrenten. Wobei sich anhand von Videos und Berichten auch nur schwer feststellen lässt, ob einem die Steuerung dann letztlich auch im Alltag wirklich zusagt.

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Fazit: Natürlich war das nur ein kurzer Anriss zum neuen BlackBerry 10, doch sind in meinen Augen genau das die wichtigsten Punkte. Und neben dem Betriebssystem scheint BlackBerry auch stark am eigenen Ökosystem zu arbeiten, denn man startet BlackBerry 10 laut eigenen Angaben mit 70.000 verfügbaren Apps. Wenn wir aber den Kollegen glauben können, dann sind davon 99% alter Schrott. Dafür aber scheint man jetzt auch bekannte Entwickler ins Boot holen zu können, denn besonders erfolgreiche Apps wie Instagram und WhatsApp werden wohl noch für BlackBerry 10 erscheinen. Auch bei BlacBerry 10 ist ein Android-Emulator mit an Bord, welcher auf Android 2.3 basiert und euch zwar Android-Apps ausführen lässt, allerdings mehr schlecht als recht. BlackBerry 10 ist auf jeden Fall eine umfangreiche Überarbeitung, da man auch Multimedia-Apps wie den Story Maker (ähnlich einer Videoschnitt-App) reinpackt und auch die Kamera-App erweiterte, womit man sicherlich auch mehr als nur noch Business-Kunden versuchen wird zu beeindrucken. Und um genau das zu unterstreichen, ist Alicia Keys jetzt Global Creative Director bei BlackBerry, weil sie an das Produkt und an die Technologie glaubt.

Übrigens hat man auch Geräte vorgestellt, dazu gehört das BlackBerry Z10. Das Gerät hat ein 4,2 Zoll-Display mit einer Auflösung von 1280 x 768 Pixel, einen 1,5GHz starken Dual-Core-Prozessor, 2GB-RAM-Arbeitsspeicher und einen 16GB internen Datenspeicher. Ist teilweise nicht mehr ganz State of the Art aber immer noch ein sehr starkes Paket.

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