Telegram: Für diese Features müsst ihr bald Geld zahlen

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Während sich WhatsApp von einem kostenpflichtigen zu einem völlig kostenlosen Dienst entwickelt hat, geht Konkurrent Telegram den genau umgekehrten Weg. Wie schon kürzlich berichtet, hatte der beliebte Messenger mit dem Gedanken gespielt, eine Premium-Mitgliedschaft einzuführen. Diese ist jetzt da (wenn auch noch nicht in Deutschland).

Überfälliger Schritt? Telegram bittet wohl bald zur Kasse

In einem deutschen Blogartikel gehen die Betreiber jedoch auf die zahlreichen Zusatzfunktionen ein, die dann hinter der Bezahlschranke stehen werden. Telegram betont allerdings, dass alle bestehenden Funktionen für immer kostenfrei sein werden. Außerdem sollen auch Nicht-Premium-Nutzer von Vorteilen der zahlenden Kunden profitieren.

💸 Was kostet Telegram Premium? Wie erwähnt ist Telegram Premium noch nicht in Deutschland verfügbar. Allem Anschein nach wird das monatliche Abonnement aber 5,49 Euro kosten.

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Das sind die Funktionen in Telegram Premium

  • Doppelte Dateigröße für Uploads: Statt 2 können Premium-Nutzer 4 GB pro Datei hochladen. Diese können von allen heruntergeladen werden. Schneller geht es aber mit Telegram Premium, da die Geschwindigkeit dann nicht beschränkt wird.
  • Höhere Limits für alles: Generell können Premium-Nutzer einfach mehr, z.B. bis zu 1000 Kanälen folgen, bis zu 20 Chatordner mit jeweils bis zu 200 Chats erstellen, ein viertes Konto zu jeder Telegram-App hinzufügen, 10 Chats in der Hauptliste anheften, bis zu 10 Lieblingssticker speichern, eine längere Bio schreiben, bis zu 400 Gifs abspeichern und bis zu 20 öffentliche t.me-Links reservieren.
  • Sprachnachrichten in Text umwandeln: Auch wenn man irgendwann hätte hoffen können, dass Telegram dieses Feature der Barrierefreiheit wegen für alle zur Verfügung stellt, kann ein Transkript einer Sprachnachricht nur mit Premium-Abo erstellt werden. Ob das auch in Deutsch gut funktioniert, bleibt abzuwarten.
  • Sticker, Animationen und bewegte Profilbilder: Mit Telegram Premium werden manche Sticker mit besonderen Vollbild-Animationen dargestellt, es können mehr als zehn neue Emojis als Reactions benutzt werden (darunter 👌😍❤️🔥💯🤡🌭🐳) und Profilvideos werden in der gesamten App für alle animiert.
  • Chatordner als Standard festlegen: Aus der Kategorie „klein, aber fein“ kommt diese Funktion, mit der ihr einen erstellen Chatordner als Standard festlegen könnt. Dieser wird beim Öffnen der App angezeigt anstelle der Auflistung aller Chats.
  • Premium-Abzeichen und App-Icon: Um eure Unterstützung in der App sichtbar machen zu können, wird ein kleiner Stern neben eurem Namen in der Chatliste angezeigt. Ob dieser auch deaktiviert werden kann, ist noch nicht bekannt. Außerdem habt ihr die Wahl zwischen ein paar Premium-exklusiven App-Icons.

Ehrlich gesagt finde ich die Gestaltung des Premium-Abonnements von Telegram unterm Strich relativ fair – vor allem, dass keins der bestehenden Features bezahlpflichtig wird. Die automatischen Transkripte von Sprachnachrichten könnten sich als besonders nützlich erweisen, andererseits sind 5,49 Euro im Monat (65,88 Euro im Jahr) auch eine ordentliche Stange Geld für einen Messenger. Wärt ihr bereit, für Telegram Geld zu zahlen?

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3 Kommentare zu „Telegram: Für diese Features müsst ihr bald Geld zahlen“

  1. Muss leider generell sagen, Messengergespräche in einem Kanal von Telegram sind mir viel zu unübersichtlich. Besonders in den High-Traffic Channels. Deshalb werde ich niemals Geld für ein Abo ausgeben, solange ich genügend Datenvolumen für RCS und die SMS Flat habe.
    Auch Signal und Einmalkauf Threema gammeln ungenutzt auf dem Phone vor sich hin, weil WA trotz (oder gerade wegen?) der etlichen Mitbewerber der unangefochtene Platzhirsch bleibt. Es fehlt weiterhin die Pflicht zur Kompatibilität untereinander, und Normalnutzer installiert sicher nicht viele und schon keine kostenpflichtigen Spielwiesen.

  2. Telegram ist vom Funktionsumfang schon seit Jahren besser als WhatsApp.
    Wer noch mehr Funktionen benötigt, wie z.B. 4 statt 2GB Uploads mit besserer Geschwindigkeit, kann ja gerne dafür bezahlen. Die Server werden mehr belastet, kostet eben.
    Ich bin schon gespannt, wie viele „Abonnenten“ sich finden lassen.
    Die WhatsApp-Macher werden da sicherlich auch einen Blick drauf werfen und erneut über eine Kostenpflicht nach denken…

    1. Mike sagt am 27. Juni 2022 um 06:30:
      „Ich bin schon gespannt, wie viele „Abonnenten“ sich finden lassen“
      Wohl nur Profispammer, aka „Influencer“ oder Direktmarketing. Aber selbst die legen Dateien eher auf Mega oder Gdrive oder verlinken auf eigenen Webspace.

      Der Gag bei WA ist eben die relative Einfachheit für immer krankere Dummbeutel wie mich. Trotz neuer Funktionen recht übersichtlich.
      Bei T. (nur Desktop Anwendung eingerichtet) nervt die bei bloßem Hovern mit der Maus aufploppende Grinsegesichterliste, die ich nie nutze.
      Dazu in den Channels die ganzen Bots und Befehle, mit unklar erklärter Syntax wo ich dauernd probieren darf *wie* das nun funktioniert. Wirre Policies zur Nutzung, jedesmal anders. Genauso ungelesen wie EULAs. Das kann man sich nicht mehr alles merken, ich tracke eigentlich nur noch einige Kanäle für Apps mit Updatemeldungen.
      Abomodelle gehen für Normalos gar nicht, und es dient nur zur Ausgrenzung von Einkommenssschwachen, dazu dem Tracking der Nutzer.

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