Mercedes hat mit EQE und EQS eine Bruchland hingelegt, die beiden Elektromodelle mit ihrer eigenen Designsprache sind ihrem ersten Lebenszyklus insgesamt gesehen nicht gut angekommen. Das bewusst futuristische Design musste irgendwann korrigiert werden.
Mehr Chrome kam wieder, der klassische Kühlergriff wurde nachempfunden und auch der Haubenstern feierte sein Comeback. Aber bei Mercedes ist man vom Design immer noch überzeugt. Das war nämlich, so meint der Designchef Gorden Wagener, seiner Zeit zu weit voraus. Das visionäre Design war für den typischen Mercedes-Kunden zu früh.
Mercedes wollte auch eigentlich gar keinen elektrischen S-Klasse-Nachfolger bauen, doch genau das haben die Kunden von Mercedes eigentlich erwartet. Hier sehe ich jedoch nicht den Fehler beim Kunden, sondern tatsächlich beim Hersteller, der seine Zielgruppe offensichtlich nicht kannte und daher falsch eingeschätzt hat.
Vielleicht hätten wir ihn eher wie eine futuristische CLS oder S-Klasse Coupé vermarkten sollen.
In die Zukunft geht man anders, denn nun werden S-Klasse und E-Klasse erhalten bleiben und einfach neben den Verbrennern außerdem EQ-Ableger mit Elektromotoren bekommen. Dabei bleibt der Markenauftritt und Designansatz zukünftig einheitlich.