Bericht: Amazon soll Preise gezielt manipuliert haben

Amazon Paket Hero

Foto: ANIRUDH, Unsplash

Ein Algorithmus, der heute nicht mehr verwendet wird, soll die Preise bei und für Amazon gezielt manipuliert haben. Einerseits soll Amazon darüber Preise gezielt nach oben geschraubt haben, um die Gewinne steigern zu können. Andererseits hat der Algorithmus aber auch Preise nach unten korrigiert, wenn die Konkurrenz ihre Preise nicht angepasst hat.

Preis-Algorithmus soll Milliarden erwirtschaftet haben

Der Algorithmus half Amazon dabei, Geld zurückzugewinnen und die Margen zu verbessern. In der Klageschrift der FTC wurde eine Schätzung geschwärzt, wie viel diese Praxis ihrer Meinung nach „aus amerikanischen Haushalten herausgeholt“ habe, und es heißt auch, dass sie dem Unternehmen dabei geholfen habe, einen geschwärzten Betrag an „Übergewinn“ zu erwirtschaften.

via WSJ

Amazon hat längst auf die Vorwürfe reagiert und stellt klar, dass „Project Nessie“ einen anderen Zweck hatte. Es ging angeblich nicht um Gewinnmaximierung und Beeinflussung anderer Shops, sondern um eine automatische Korrektur von Preisen, die zu niedrig gewesen sind. Das habe nicht wie beabsichtigt funktioniert, also wurde das Programm eingestellt.

Amazon soll nicht nur mit diesem Projekt seine Monopolmacht ausgenutzt haben. Amazon hat mit seinen Preisanpassungen „weitreichende Auswirkungen auf die Erhöhung der Verbraucherpreise im gesamten Einzelhandel“, so eine Beschwerde der amerikanischen FTC. Amazon soll außerdem Händler sehr stark unter Druck setzen, die bei Amazon und anderen Plattformen gleichzeitig anbieten.

Händler stark unter Druck und Amazon ist alternativlos

Die Gebühren und Abgaben für Amazon-Verkäufer sind in den vergangenen Jahren ordentlich gestiegen. Das sorgt für höhere Preise bei den Produkten. In anderen Shops dürfen Händler ihre Produkte jedoch nicht günstiger verkaufen, wenn sie gleichzeitig Amazon bedienen. Das hat einen grundlegenden Einfluss auf Verbraucherpreise, so die FTC.

Amazon macht sich hingegen unglaubwürdig, weil bereitgestellte Dokumente an entscheidenden Stellen geschwärzt sind. „Wir fordern Amazon erneut auf, schnell zu handeln, um die Schwärzungen zu entfernen“, sagt ein FTC-Sprecher.

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