Schon seit längerer Zeit ist es kein Geheimnis mehr, dass ein Teil der Retouren von Online-Händlern vernichtet wird. Das scheint nicht immer nötig zu sein, ist aber seit Jahren gängige Methode. Grüne Politiker wollen das langfristig ändern, wird in diesen Tagen berichtet. Aber wie? Ein interessanter Vorschlag wäre die Schenkung, die zurückgesandten Produkte also etwa in Sozialkaufhäusern kostenlos anzubieten.
„Die Grünen wollen Online-Versandhändlern wie Amazon verbieten, von Kunden zurückgeschickte neuwertige Waren zu vernichten. „Wir erleben eine Perversion der Wegwerfgesellschaft“, sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Hier sei der Staat gefordert.
Bei den Retouren handele es sich oftmals um neuwertige Produkte, die voll funktionsfähig seien und höchstens einen Kratzer hätten. Die Politikerin schlug vor, zurückgeschickte Produkte, die nicht mehr in den Verkauf könnten, zu verschenken – etwa über Sozialkaufhäuser.“ (FAZ)
Grundsätzlich gehen weiterhin viele Pakete zurück, über 280 Millionen Pakete sind es im Vorjahr allein Deutschland gewesen. Amazon betont derweil einen entsprechenden Umgang mit Retouren längst zu pflegen, seit 2013 sollen mehr als 1000 soziale Einrichtungen beliefert worden sein.
Das passiert mit Retouren aus dem Online-Handel
In einer Umfrage des EHI Retail Institutes unter 92 deutschen Onlinehändlern gaben 55 Prozent der Befragten an, dass Retouren, die keine A-Ware mehr sind, bei Ihnen auch vernichtet werden würden. Nur jeder Zweite gab an, leicht beschädigte Ware zu günstigeren Konditionen noch einmal zu verkaufen. Bei 27 Prozent der befragten Online-Händlern werden nicht wieder verwendbare Retouren gespendet.
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