Milliarden: Deutsche Verwertungsgesellschaft schickt Google erste Rechnung

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Nachdem die Urheberrechtsreform in der EU durchgeboxt wurde, kann es die Basis der Lobby deutscher EU-Politiker kaum noch abwarten und verschickt erste Rechnungen. Obwohl in Deutschland noch längst keine Regelung auf nationaler Ebene für die neue Reform besteht, fordert die Verwertungsgesellschaft „VG Media“ von Google gleich mehrere Milliarden Euro ein. Rückwirkend und für die Zukunft, in erster Linie für die Suchmaschine samt Google News.

Über 1,24 Milliarden Euro stehen laut „FAZ“ auf der Rechnung rückwirkend bis 2013 und sogar über 3,4 Milliarden Euro für die kommenden Jahre bis 2024. Gefordert wird das Geld für die Lizenzen „digitaler Presseerzeugnisse“, die Google für Snippets (Vorschaubild, Textausschnitt) in Google News theoretisch bei den Publishern einholen muss. Was die VG Media angeht, handelt es sich um einen Rechteverwalter für diverse Verlage und Fernseh- sowie Rundfunksender.

„Die Verwertungsgesellschaft geht offenbar davon aus, dass die von ihr vertretenen Ansprüche bestehen, auch wenn es die nationalen, ausführenden Gesetze, wie sie die Bundesregierung zum Beispiel der Urheberrechtsrichtlinie entsprechend formulieren muss, noch nicht gibt und eine Entscheidung des vom Berliner Landgericht angerufenen Europäischen Gerichtshofs über das nationale deutsche Presseleistungsschutzrecht noch aussteht.“

Vermutlich werden ähnliche Forderungen jetzt noch öfter passieren und Google seinen News-Dienst spätestens aufgrund dieser Gängelung einfach irgendwann abschalten. Das könnte uns den Kopf kosten, den ganz Großen der Branche wenigstens einen satten Teil ihrer Leser und Geld bekommt am Ende gar keiner. Super Sache. Nicht.

Laut „Heise Medien“ sei bei Google Deutschland noch keine Rechnung eingetroffen, bei „VG Media“ hielt man sich auf Nachfrage komplett zurück und reagierte auf Nachfragen erst gar nicht.

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