Moto Z Moto Mods im Test: Projektor, Akku und Lautsprecher

Nach LG hatte Lenovo mit dem Moto Z ein Android-Smartphone präsentiert, das über unterschiedliche Module erweitert werden kann. Wir haben drei erhältliche Moto Mods mit dem Moto Z ausprobiert. Wobei die Einleitung ein wenig gelogen ist, Lenovo hat nämlich gleich drei kompatible Smartphones* vorgestellt, bei uns sind davon das Moto Z und Moto Z Play erhältlich, in den USA gibt es dann noch das Moto Z Force.

Für mich liefert Motorola bzw. Lenovo das bessere Konzept, denn das ohnehin schlanke Moto Z kann über die Rückseite mit Modulen erweitert werden, die man einfach an das Gerät steckt und genauso easy wieder abnimmt. Alles im laufenden Betrieb, alles kinderleicht und ohne das Risiko irgendwann wacklige Teile am Smartphone zu haben. Aber was liefern die recht teuren Module?

Incipio Offgrid Power Pack

Viel komfortabler als mit einer Powerbank lässt sich der Akku des Moto Z erweitern, dafür packt man sich einfach das Incipio Offgrid Power Pack an die Rückseite. 2200 mAh zusätzliche Kapazität bietet dieser Akku, leider lässt er sich aber nicht ohne Smartphone per Kabel aufladen und Quick Charge bietet das Akkupack auch nicht. Immerhin ist Qi integriert, sodass eine drahtlose Aufladung möglich ist.

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Ist das Akkupack mit dem Moto Z verbunden, wird das Smartphone dadurch einfach aufgeladen. Am Ende steht nicht ganz ein weiterer Tag Akku zur Verfügung. Das Teil ist wirklich nur für die Not gut, denn das Moto Z wird mit Akkupack um fast 80 g schwerer und über 1 cm dick. Man kann damit leben, allemal besser als eine Powerbank per Kabel verbinden zu müssen.

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Nicht so geil ist die Optik, das eigentlich hochwertig anmutende Moto Z wird mit dem Akkupack zu einem hässlichen Entlein. Durch die Form liegt das Gerät aber trotzdem noch ganz in der Hand, die raue Oberfläche sorgt für viel Grip.

Ganz klar ist der Preis mit knapp 90 Euro viel zu hoch angesetzt, Powerbanks mit Quick Charge und deutlich mehr Kapazität sind für 30 Euro und günstiger zu bekommen.

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JBL SoundBoost

Mit dem Moto Z und dem Lautsprecher-Mod kann im Sommer der Bluetooth-Lautsprecher daheim bleiben, komfortabel lässt sich so das Smartphone um relativ guten Sound erweitern. Wobei gut schon fast etwas übertrieben ist, denn der Lautsprecher mag schnell überfordert sein, gerade tiefer Bass kommt aus diesem Mod kaum. Zwar mehr als aus dem Lautsprecher des Moto Z, aber so richtig überzeugt bin ich nicht. Reicht für einfache Videos oder Musik auf halber Lautstärke. Gekratzt hat der Sound allerdings nie.

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Cool und nützlich ist der Kickstand aus Metall, dessen Scharnier ist allerdings schlecht verarbeitet und wackelt sich fröhlich einen ab. Außerdem hätte ich mir gewünscht es würde Sound weiterhin auch aus dem Lautsprecher des Moto Z kommen, so hätte man sicher noch mehr Klang rausholen können. Positiv? Im Mod ist auch ein eigener 1000 mAh Akku verbaut, der ohne Smartphone jederzeit per Kabel geladen werden kann.

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Fazit? Der ausgegebene Sound ist allenfalls mittelmäßig, trotzdem eine nette Möglichkeit das Smartphone zu erweitern. Für den ausgedehnten Abend am Lagerfeuer reicht das Teil allemal aus. Auch hier ist der Preis mit knapp 100 Euro ziemlich hoch angesetzt, gute Bluetooth-Lautsprecher mit mehr Wums gibt es für deutlich weniger Geld.

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Moto Insta-Share Projector

Mein persönliches Highlight ist der Projektor, der mit 349 Euro allerdings auch verdammt teuer ist. Aber abgesehen vom Preis eine klasse Idee, die im Alltag eigentlich nur mit einer mäßigen Akkulaufzeit nicht vollständig zu überzeugen weiß. Wie die anderen Mods kommt der Projektor einfach an die Rückseite, muss aber vor der Nutzung gesondert eingeschaltet werden. Dafür gibt es am Mod eine Taste, mit einem Drehrad stellt man zudem die Schärfe des Bildes ein.

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Um das Bild auszurichten ist ein – hier definitiv stabiler – Kickstand integriert, zudem richtet sich der Winkel der Projektion komplett automatisch aus. Ziemlich cool, funktioniert auch wirklich prima. Leider muss ich bemängeln, dass hier nicht ein weiterer Lautsprecher integriert wurde, daher nur der aus dem Moto Z zum Einsatz kommt. Für mobiles Betrachten von Videos nur suboptiomal, Filme machen damit nur wenig Spaß.

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Was macht das Bild? Es ist scharf und lässt sich auf bis zu 70″ aufziehen. Selbstverständlich braucht es bei einer maximalen Helligkeit von 50 Lumen einen möglichst dunklen Raum, zudem reicht der integrierte Akku mit 1100 mAh leider nicht mal für einen kompletten Film. Eine Steckdose sollte also möglicherweise auch in der Nähe sein.

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Selbstverständlich kann man kein überragendes Bild erwarten, wobei ich mangels Erfahrung mit Projektoren keine echte Bewertung abgeben kann. Ich war auf jeden Fall zufrieden.

Fazit

Die drei getesteten Module liegen mal eben bei über 500 Euro Gesamtpreis, das ist schon ziemlich fett und mir dann auch irgendwie zu teuer. Rechnet man das Hasselblad-Modul hinzu, sind über 800 Euro erreicht. Alle drei probierten Module haben ihre Schwächen, gerade der Sound des Lautsprechers war mir nicht gut genug. Den Projektor hingegen nutzte ich gern, trotzdem tut mir der Preis weh.

Lenovo hat ne gute Idee auf den Plan gebracht, Preis/Leistung der Mods ist aber hier und da ausbaufähig. Jetzt werden wir sehen müssen, ob ein gekauftes Modul auch mit den nächsten Generationen des Moto Z kompatibel sein wird. Da sehe ich nämlich den Knackpunkt, ob sich der Kauf des Zubehörs überhaupt lohnt.

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