Xiaomi Smart Band 8 Test: 3 Neuerungen am Display sind jeden Cent wert

Xiaomi-Smart-Band-8-Test

Das neue Smart Band 8 von Xiaomi wird in wenigen Monaten nicht für 20 Euro zu haben sein. Die Zeiten der alten Mi Band-Serie sind eindeutig vorbei. Die Frage ist eher, ob die neueste Generation im Test so überzeugen kann, dass sie einen Preis von 40 bis 60 Euro rechtfertigt. Ich verrate es euch!

Schaut man sich das Smart Band 8 an und kennt die Vorgänger, so fallen auf den ersten Blick zwei deutliche Veränderungen auf. Zum einen ist das Armband jetzt an zwei Verschlüssen befestigt, das kennen wir von normalen Uhren schon seit Jahrzehnten. Das bringt mir im Alltag zunächst keinen Vorteil. Aber die Schliessen machen zumindest einen sehr guten und haltbaren Eindruck.

Links ist das neue Smart Band 8, das hat nun zwei Knöpfe zum Lösen des Armbands:

Xiaomi-Smart-Band-8-vs-Band-7-3
Xiaomi-Smart-Band-8-Armband

Display bringt 3 deutliche Verbesserungen mit

Der zweite Blick gilt dem Datenblatt, auf dem viele Neuerungen zu entdecken sind. Das Display war für mich schon bei der Präsentation DAS Highlight und im Alltag erst recht. Die höhere Helligkeit macht sich vor allem ab dem Frühjahr draußen deutlich bemerkbar. Viel wichtiger sind für mich aber zwei andere Faktoren.

Xiaomi hat dem Smart Band 8 ein Display spendiert, welches nun 60 Hz schnell ist. Dadurch fühlt sich die Bedienung des Fitnesstrackers erstmals so flüssig an wie bei einer höherwertigen Smartwatch. Ein großer Fortschritt im Alltag ist auch die automatische Helligkeitsregelung. Da sich das Umgebungslicht ständig ändert, ist das für mich der entscheidende Vorteil der neuen Generation.

Xiaomi-Smart-Band-8-Menues-1

Auch wenn das Display klein ist, ist es ein elementarer Bestandteil des Smart Bands. Deshalb ist das in diesem Jahr ein großer technischer Sprung nach vorne. Das einzige, was noch Luft nach oben hat, ist die Software, denn es gibt zum Beispiel immer noch keinen schnell erreichbaren Theatermodus, der das Display auf Wunsch ausschaltet, bis man es manuell wieder einschaltet.

Sport: Xiaomi wirbt mit mehr Tracking, aber stimmt das überhaupt?

Es ist zwar kein professionelles Tracking-Tool, aber für aktive Menschen mit etwas Fitness im Alltag reicht das Smart Band 8 völlig aus. Xiaomi wirbt mittlerweile mit über 150 unterstützten Sportarten. Dahinter steckt aber eine kleine Lüge, denn viele Sportarten werden gar nicht erkannt.

Nehmen wir zum Beispiel den stationären Fahrradtrainer, dann mag das zwar eine der 150 Sportarten sein, aber mehr als meinen Puls kann das Gerät hier nicht aufzeichnen. Es kennt zwangsläufig nicht die theoretische Distanz, nicht den am Trainer eingestellten Widerstand, erkennt nicht meine Muskelkraft und so weiter.

Der Vorteil von Xiaomi liegt also eher darin, dass man im Grunde jedes mögliche Training mit der richtigen Bezeichnung in der Historie seiner App hat, das reine Tracking sich aber auf die bekannten Basics beschränkt. Immerhin funktioniert das meiner Meinung nach gut und zuverlässig.

Was mir fehlt, sind die neuen Modi, die man angekündigt hatte. Den Laufmodus mit dem Smart Band 8 als Schuh-Tracker bekomme ich aktiviert, aber das Tracking startet einfach nicht. Womöglich geht das nur mit dem offiziell Zubehör. Ich kann außerdem nirgendwo das Box-Tracking finden, das man uns ebenfalls als Neuheit präsentierte.

Xiaomi-Smart-Band-8-Boxen

App und Akku sind gut, es gibt fast nichts zu meckern

Mit der App (Mi Fitness) bin ich ganz zufrieden. Etwas ärgerlich ist wieder die fehlende Unterstützung von Health Connect, was den Datenaustausch mit anderen Apps erleichtern würde. Was mir auch nicht so gut gefällt, ist der USB-A Anschluss am Ladekabel, den ich mittlerweile fast nirgendwo mehr verfügbar habe. USB-C wäre besser, dann könnte ich das Smart Band 8 auch am Handy aufladen.

Der Akku scheint übrigens genau 14 Tage zu halten. In der ersten Woche habe ich gerade mal 50 Prozent des Akkus verbraucht. Es ist also längst kein Batteriewunder mehr, es sei denn, man schaltet die Pulsmessung und andere Funktionen aus oder legt das Gerät über Nacht ab. Aber auch meinen Schlaf lasse ich gerne tracken. Das funktioniert mit dem Smart Band 8 genauso gut, wie sich morgens leise per Vibration wecken zu lassen.

Fazit: Xiaomi Smart Band 8 bringt endlich wieder spürbare Verbesserungen mit

Xiaomi hat genau dort nachgebessert, wo es der Nutzer am meisten merkt. Allein das Display ist es mir wert, wirklich zur neuesten Generation zu greifen und dafür ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen. Die aktuelle Konkurrenz kenne ich nicht, aber unabhängig davon ist das Xiaomi Smart Band 8 ein sehr gutes Fitnessarmband für rund 50 Euro.

Weitere Eindrücke und einen kleinen Vergleich mit dem Smart Band 7 könnt ihr in unserem ersten Bericht nachlesen.

Xiaomi Smart Band 8

Die neuste Generation des Xiaomi Smart Band / Mi Band hat brandneue Hardware an Bord, die im Test überzeugt.

Bewertung des Redakteurs:
4.5

Vorteile

  • Display sehr viel besser
  • simples und gutes Tracking
  • gute Akkulaufzeit

Nachteile

  • neue Funktionen fehlen teilweise

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14 Kommentare zu „Xiaomi Smart Band 8 Test: 3 Neuerungen am Display sind jeden Cent wert“

    1. Es gibt z.B. extra Ladegeräte dafür. Bisher hat man da hauptsächlich USB-A verwandt, da ist aber die Ladeleistung entweder recht begrenzt oder von proprietären Schnelladetechniken abhängig, Quickcharge und so, kennst du bestimmt. Das ist das Tolle bei USB-C: der Ladestandard Power Delivery ist standardisiert! Und auf einen kleinen USB-C-Stecker kann man problemlos einen Adapter zum größeren USB-A stecken, andersherum hat man aber immer den klobigen USB-A-Stecker. Auch haben die meisten neuen PCs und Laptops schon USB-C.

      So, jetzt weißt du auch, wo du ein USB-C-Ladekabel anschließen kannst und was dessen Vorteile sind!

    2. Bei Xiaomi inzwischen serienmäßig (beim im Lieferumfang enthaltenen Ladegeräten). Oder bei zahllosen seriösen Drittanbietern, wie Anker Blitzwolf, etc…
      Alternativ oder zusätzlich.
      Einfach mal googlen.

  1. Du willst ein Akku betriebenes gerät an einem Akku betriebenen Gerät laden? Schon mal was von Ladeverlust gehört? Wie sinnlos ist das denn bitte?

    Und kein USB A mehr Zuhause? Wo soll ich anfangen? Jeder Fernseher bei mir hat min. 1 USB A, mein Router hat 1 USB A, Laptop 4 USB A, jedes verdammte Ladegerät im Haus hat min. 1 USB A also ca. 20stk, Steckdose im Bad 2x USB A, Autoradio 4x USB A. 😱 wenn ich doch nur 1 USB A Anschluss hätte… klingt fast so als hätte so ein verkappter „ich nutze nur Apple“ Typ den Beitrag geschrieben.

    Wenn du kein USB A hast, dann Kauf dir für 5€ ein Ladegerät im Action oder bei Kik oder sonst wo. Verdammt nochmal 1. Welt Probleme!

    1. Du lädst deine Geräte wie Smartwatches und Fitnessbänder an deinem Fernseher?!? Nun gut, jeder wie er meint.

      Ich meine: Der Akku eines Fitnessbandes ist im Zweifelsfall deutlich schneller leer als der eines Handys. Damit kann ich dem Laden am Handy durchaus etwas abgewinnen. Manche Geräte, wie z.B. die Pixel Watch, lassen sich an entsprechenden Geräten wie z.B. dem Pixel 7 (pro) drahtlos laden.

      Da staunst du, was?

      1. Ich staune vielmehr über die gewagte Vermutung (?), der Akku eines Fitnessbandes sei „im Zweifelsfall“ deutlich schneller leer, als der eines „Handys“.
        Papst Denny prognostiziert dem Band 8 von Xiaomi eine Akku-Laufzeit von ca. 14d, die eigene Erfahrung voraussetzend.
        Dann zeige mir bitte mal das „Handy“, das länger als 2 Wochen durchhält.
        Das konnte kaum das Nokia 3210 mit Booster-Akku im Standby…
        Und wer lächerliche Sekundenbrenner wie die Pixel-Watch zum Vergleich heranzieht, hat wirklich nix verstanden, sorry…
        Von den wirklich erbärmlichen Ladezeiten sämtlicher Google-Tools mal abgesehen.

        1. Dann bringe ich dich noch mehr zum Staunen:

          Gerade weil ein typisches Handy eine recht kurze Laufzeit hat, habe ich diese stets im Blick und gehe nur mit hinreichend geladenem Akku aus dem Haus. Nicht so bei einem Fitnessband: durch die längere Laufzeit – bei Nutzung eines „Always on Displays“ wird diese deutlich kürzer als zwei Wochen sein, aber immerhin noch einige Tage – muss ich dessen Ladestand nicht zwingend täglich im Blick haben und genau dadurch passiert es eben, auch mir, dass ich kurzfristig bemerke, dass das Band nachgeladen werden müsste. Wenn ich dann unterwegs bin, habe ich für mich, das mag für andere anders aussehen, schneller einen USB-C-Anschluss zur Verfügung als einen USB-A-Anschluss, sei es mein eigenes Handy oder im Auto, welches nur noch USB-C hat.

          Und jetzt darfst du uns hier erzählen warum dir der klobige, asymmetrische USB-A-Anschluss besser gefällt als der leistungsfähigere, symmetrisch zu nutzende USB-C-Anschluss!

        1. Per Qi Pad, oder Rückseite vom Smartphone (wenn die so eine Aufladefunktion haben) oder mit Kabel am USB Port Reverse Charging.

        2. also bei meiner Piel Watch geht kein kabelloses Laden. Auch das suchen im Internet hat kein anderes Ergebnis gebracht.

          Wenn mir jemand glaubhaft zeigen, wie es gehen soll, wäre ich sehr dankbar.

        3. Dies ist die einzige Ladefunktion für die Watch, wo man dann dieses Ladepad anschließt, ist egal.
          Es klang für mich so bei Deinem Kommentar, das die Uhr noch „richtig“ kabellos geladen werden kann, z. Bsp. im Auto.

        4. MARION 7. MAI 2023 UM 05:21 UHR
          „Es klang für mich so bei Deinem Kommentar, das die Uhr noch „richtig“ kabellos geladen werden kann, z. Bsp. im Auto.“

          Wie im von mir verlinkten Beitrag zu lesen steht, *kann* es bei manchen Ladepads klappen, muss aber nicht. Also Glückssache, ohne Garantie. Take it, or try another one.

  2. Verstehe hier nicht das Problem mit USB-C bei einigen.
    Wenn man eh ein Ladekabel mit USB-A Stecker mitschleppen darf, hab ich so einen USB-A f/USB-C m Adapter gleich drauf stecken. Bei dem aktuellen Mischmasch bei USB sind solche Teile sowieso Pflicht, und beim alten Apple Flachstecker schon länger.

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