Flipboard: Lese-App schließt sich dem „neuen Internet“ an

Flipboard-Fediverse-Hero

Bild: Flipboard

Der Nachrichten-Aggregator Flipboard hat angekündigt, sich dem Fediverse anzuschließen, einem dezentralen System zur Kommunikation verschiedener Netzwerke wie Mastodon untereinander. Auch Metas Twitter-Alternative Threads könnte bald Teil des Fediverse werden.

Laut Flipboard-CEO Mike McCue wird die Öffnung in drei Phasen geschehen: In Phase 1 werden jetzt schon 27 Verlage und Creator verbunden, darunter Medien wie The Verge, Fast Company oder Semafor. In Phase 2 ab Januar kann jeder im Fediverse öffentlichen Kuratoren auf Flipboard folgen. In Phase 3 ab April können Flipboard-Nutzer dann jedem öffentlichen Account im Fediverse folgen und interagieren.

Flipboard-Fediverse-27-Media-Creator
Bild: Flipboard

Ziele dieser Öffnung sind laut McCue, dass Flipboard-Nutzer mehr Inhalte von mehr interessanten Leuten entdecken können und umgekehrt Fediverse-Nutzer auf kuratierten Content von Flipboard stoßen.

Flipboard will dies möglichst transparent, offen und nutzerfreundlich gestalten. So werden Follower-Zahlen und Beitrittsdaten beim Beitritt zum Fediverse auf Null gesetzt, damit es keinen falschen Eindruck bezüglich der Reichweite gibt.

Auch bei der Moderation und dem Filtern von Inhalten will Flipboard weiterhin hohe Standards erfüllen. „Wir sind uns im Voraus bewusst, dass wir nicht jedes Moderationsproblem perfekt lösen können, aber wir verpflichten uns, zügig an der Lösung dieser Probleme zu arbeiten, sobald sie auftreten“, schreibt der CEO.

Dies ist die größte Erweiterung des Flipboard-Ökosystems, seit wir 2010 als soziales Magazin gestartet sind. Ich bin unglaublich gespannt darauf, wie die Föderation jedem auf Flipboard und im Fediverse zugutekommen wird. Vor allem aber hoffe ich, dass wir als Inspiration für andere Apps und Dienste dienen können, die das Fediverse in Erwägung ziehen. Wenn sich mehr Dienste zusammenschließen, wird der Wert des Fediverse exponentiell steigen und wir werden eine lebendigere und interoperable Ära für die Menschen einläuten, die großartige Inhalte erstellen, und für jeden, der sie genießt.

Mike McCue

Ob diese ambitionierte Öffnung von Flipboard erfolgreich ist, wird sich zeigen. Sie könnte aber auch Beispiel für andere Social-Media- oder Tech-Firmen sein, sich dem Fediverse anzuschließen und so ein offenes und dezentrales Netz aufzubauen.

Ich persönlich finde den Schritt äußerst spannend und begrüßenswert – angesichts der starken Transformation, die Twitter über das letzte Jahr seit der Übernahme durch Elon Musk schon durchgemacht hat, braucht es dringend neue Konzepte. Dass Metas Threads mal eben im Vorbeigehen einen nahtlosen Nachfolger darstellt, glaube ich nicht. Im Verbund mit anderen Netzwerken möchte ich die Hoffnung in das Fediverse aber noch nicht aufgeben.

Übrigens: SmartDroid.de findet ihr natürlich auch bei Flipboard über Dennys Account.

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