Samsung Galaxy S23 Ultra Test: Besser geht es 2023 nicht

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Samsung bringt mit dem Galaxy S23 Ultra das wohl beste Android-Smartphone des Jahres auf den Markt. In meinem Testbericht konnte ich feststellen, dass ich Samsung-Smartphones wieder mit Freude im Alltag nutzen kann und der Wechsel des Chipsatzlieferanten für Samsung genau zum richtigen Zeitpunkt kam.

Wir können mit einem Punkt anfangen, den man eigentlich schnell abhaken kann. Und das sind eigentlich fast alle Faktoren, die nichts mit der Kamera zu tun haben, sondern mit der restlichen Hardware. Ich glaube, ich habe noch nie ein Smartphone gehabt, das so umfangreich und gleichzeitig so perfekt ist.

S-Pen, Bildschirm, Akkulaufzeit – alles überzeugt

Mir ist nichts aufgefallen, was das Galaxy S23 Ultra nicht hervorragend macht. Wenn ich sehe, wie viel mehr Akkulaufzeit aus der gleichen Akkukapazität herausgeholt wird, die beim Pixel 7 Pro maximal durchschnittliche Ergebnisse liefert, ist das wirklich beeindruckend. Nur das Schnellladen mit maximal 45 Watt könnte besser sein.

Der eingebaute Bildschirm? Es geht nicht nur um die ersten sichtbaren Zahlen wie 120 Hz und QHD+. Die sichtbare Qualität lässt sich nicht unbedingt in Zahlen ausdrücken. Samsung verbaut offensichtlich sehr starke Panels in den eigenen Smartphones. Es gibt zwar gute Konkurrenten, aber maximale Helligkeit, Farbwiedergabe und Schärfe sind bei den neuen Samsung-Handys bestechend gut!

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Die Galaxy-Smartphones der letzten Jahre habe ich immer gemieden, sie waren mir für die veranschlagten Preise nicht attraktiv genug. Einen großen Sprung nach vorne verspricht der diesjährige Snapdragon 8 Gen 2 Chipsatz, der im Alltag tatsächlich für 100 Prozent flüssiges Nutzererlebnis sorgt. Er übertrifft die Erwartungen.

Ich weiß nicht, ob das so bleiben wird. Aber in den ersten Wochen zeigt das Galaxy S23 Ultra bei mir keine noch so kleinen Ruckler. Bei anderen Geräten, wie zum Beispiel meinem geliebten Pixel 7, muss man diese zwar suchen, aber sie treten hin und wieder auf. Hier ist das anders. Generell wirken meine Google-Handys im Vergleich etwas träge, obwohl sie es eigentlich gar nicht sind.

Neben der starken Systemleistung in allen Lebenslagen scheint der Chipsatz außerdem seinen Teil zur starken Akkulaufzeit beizutragen. Nach 24 Stunden habe ich noch 30 bis 40 Prozent Akku, da hängt das vergleichbare Pixel 7 Pro schon längst an der Steckdose. Auch hier ist es die Kombination der bestmöglichen Komponenten, die für diese Werte verantwortlich ist. Samsung hat seine Displays dieses Jahr effizienter gestaltet.

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Und trotzdem ist noch Platz für einen S-Pen, den ich ab und zu benutze. Das ist in manchen Situationen einfach sehr praktisch und der digitale Stift von Samsung ist in seiner heutigen Form schlichtweg perfekt. Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass Stifte für Smartphones so gut sein können? Ich bin aber tatsächlich niemand, der das volle Potenzial ausnutzt. Vielleicht baue ich den Stift zukünftig etwas mehr in meinen Smartphone-Alltag ein.

Design, Lautsprecher, Einhandbedienung, Fingersensor und mehr

Auf die äußere Hülle müssen wir nicht lange eingehen, das Galaxy S23 Ultra liegt äußerst hochwertig in der Hand. Die matte Rückseite fühlt sich nicht nur gut an, sie sorgt auch dafür, dass das Smartphone auf glatten Oberflächen nicht so leicht wegrutscht. Wenn ich meine Kopfhörer kabellos über die Rückseite des Samsung-Handys auflade, bleiben sie fest an ihrem Platz liegen.

Das allerneuste Gorilla Glass kann wohl Stürze sehr viel besser ab, bleibt aber für Kratzer eher anfällig. Noch sieht es gut aus, aber nach zwei Wochen musste ich dennoch feststellen, dass die ersten Spuren auf dem Bildschirm erkennbar sind. Das entspricht leider der Erwartungshaltung, die ich an die Versprechen der Hersteller bei diesem Thema habe. Kein neues Phänomen.

Natürlich kann ich das Galaxy S23 Ultra kaum mehr mit einer Hand bedienen. Es ist zu groß. Dafür bietet Samsung eine logische Einhandbedienung an, bei der der gesamte Bildschirminhalt verkleinert und nicht nur der Bildschirm halbiert wird. So bekomme ich die gesamte Software in einem kleineren Kasten am Bildschirmrand.

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Auch praktisch: Zweiter Auslöser in der Kamera-App ist frei verschiebbar.

Die eher dezent hervorstehende Kamera ist im Alltag kein großes Problem, allerdings komme ich häufiger mit einem Finger an die untere Kamera. Außerdem liegt das Samsung-Handy dadurch nicht gerade auf dem Tisch. Sieht komisch aus und erschwert die Bedienung. Ist aber kein großes Problem und spielt im Alltag kaum eine Rolle.

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In anderen Kategorien wie Fingerabdrucksensor und Lautsprecher dürfte es kaum ein besseres Smartphone geben. Der Unterschied zu einem optischen Fingerabdrucksensor wie im Pixel 7 Pro ist deutlich spürbar. Das sind die Punkte, worin sich ein Topmodell von einem echten Flaggschiff unterscheidet, wie ich es schon einmal anmerkte.

One UI: Kann sie endlich überzeugen?

Früher haben mich Samsung-Smartphones schon beim Einrichten genervt. One UI war besser als TouchWiz, aber lange Zeit immer noch unlogisch, überladen und vollgestopft mit Dingen, die Samsung dem Nutzer gerne aufdrängen wollte. Das ist alles viel besser geworden.

Ich sehe eine One UI, die optisch besser aussieht. Die zwar immer noch extrem vollgestopft ist mit Funktionen, aber die jetzt irgendwie verständlicher integriert sind. Wenn man das volle Potenzial ausschöpft, ist fast alles möglich. Man kann die Kamera-App an seine Bedürfnisse anpassen und mit dem Camera Assistant sogar Faktoren wie den Auslöser beeinflussen.

Sogar die Systemeinstellungen können mit einem Zusatzmodul aus dem Galaxy-Store geändert werden. Wer das nicht will, braucht es nicht zu benutzen. Heute ist One UI für mich kein Hemmschuh mehr. Trotzdem ist es hier und da ein bisschen viel. Als ich das erste Mal den S-Pen gezückt habe, wurde ich direkt von 8 angebotenen Apps/Funktionen erschlagen.

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Das ist aber immer noch ein Problem, denn einige Funktionen sind nur mit Samsung-Software nutzbar. Ich kann nicht das Gboard von Google verwenden, wenn ich mit dem S-Pen in Textfelder schreiben möchte. Dazu muss die Samsung-Tastatur aktiviert sein. Außerdem hat die Galerie-App von Samsung im Fotoeditor Funktionen, die Google Fotos nicht bietet. Man kann zum Beispiel Objekte aus Fotos freistellen.

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One UI ist für mich kein Problem mehr. Dafür schmerzt es mich jetzt bei meinen Pixel-Handys umso mehr, dass sich die Google Kamera nicht wirklich anpassen lässt. Und der zweite (optionale) schwebende Auslöser, den die Samsung-Kamera bietet, macht es umso einfacher, schnell die Hand zu wechseln.

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Anpassbarer Sperrbildschirm bei One UI 5.1

Kamera: Starker Zoom, kleine Schwächen

Apropos Kamera. Liefert Samsung? Immerhin haben sie einen brandneuen 200 MP Bildsensor eingebaut. Tatsächlich bietet diese Pixelzahl einen Vorteil. Wer tatsächlich mit 200 MP fotografiert, wird sofort feststellen, dass der Detailgrad enorm ist. Ab und zu gibt es Motive, bei denen es sich lohnt, mit 50 oder sogar 200 MP zu fotografieren.

Aber auch im normalen Alltag mit nur 12 MP ist der Detailvorteil erkennbar. Bei Tageslicht zeigt die neue Kamera ihr volles Potenzial, hat aber auch Schwächen. In Innenräumen und bei schlechten Lichtverhältnissen neigt die Kamera zu schnell zu Bewegungsunschärfe und die Bilder werden einfach nicht so schön.

3-fach und 10-fach optischer Zoom in Perfektion kann wohl nur das Galaxy S23 Ultra. Die darauf abgestimmte Software lässt sogar einen 30-fachen Zoom gut aussehen. Da sind andere Smartphones völlig am Ende. Und wenn die Bedingungen stimmen, kann man auch mit 50-fachem Zoom noch gute Ergebnisse erwarten.

Auch Ultraweitwinkel und Makro beherrscht die Kamera in ordentlicher Qualität. So ergibt sich ein komplettes Rundum-Paket, das mit Expert RAW und anderen Zusätzen auch gehobenen Ansprüchen gerecht werden kann. Betrachtet man das Verhältnis von Qualität und Umfang, so handelt es sich wohl um die beste Smartphone-Kamera auf dem Markt.

Aber wenn es darum geht, das Smartphone aus der Tasche zu ziehen und quasi immer sofort ein gutes Foto zu schießen, sind die Pixel-Handys in meinen Augen immer noch unerreicht. Das liegt auch daran, dass die Unterschiede zwischen Vorschau und Endergebnis bei Samsung noch zu groß sind. Außerdem ist die Sättigung der Kamerasensoren oft zu unterschiedlich.

Manchmal zeigt die Software Schwächen, wie bei den Fußballspielern, wo wohl die Bewegungen ausgeglichen werden und so ein sichtbarer heller Schatten um die Körper entsteht. Oder ein Nachtzoom auf eine Blume, auch hier macht die Software deutliche Verschlechterungen um die Blume herum. Indoor gibt es machmal „motion blur“, das kann dann Unblur des Pixel 7 wieder ausgleichen.

Google-Fotos-Unblur

Fazit: Ein nahezu perfektes Smartphone, das wirklich alle Ansprüche bedient

Wenn Samsung bei der Kamera per Update noch etwas nachbessert, gibt es 2023 kein besseres Smartphone, das so gut alle Ansprüche bedienen kann. In einzelnen Punkten sind einige Konkurrenten sicherlich mehr zu empfehlen, damit man nicht 1.299 Euro ausgeben muss. Hat man das nötige Kleingeld und hohe Ansprüche, gibt es am Samsung Galaxy S23 Ultra keinen Weg vorbei.

4,7 von 5 Punkten, eine höhere Wertung hat bei uns ein Smartphone noch nie erreicht.

Datenblatt des Galaxy S23 Ultra

  • 6,8 Zoll OLED Display, 1 – 120 Hz, QHD+, 1.750 Nits
  • Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2-Prozessor
  • 256/512 GB oder 1 TB Speicher, 8/12 GB RAM
  • 200 MP OIS Kamera + 12 MP Ultraweitwinkel + 10 MP Teleobjektiv + 10 MP Teleobjektiv (10-fach optischer Zoom bis 100-facher Space-Zoom)
    12 MP Frontkamera mit Autofokus
  • Bluetooth 5.3, WiFi 6E, USB-C, 4G/5G, GPS, Galileo etc.
  • IP68, Dual-SIM (mit eSIM), 2 Lautsprecher, Ultraschall-Fingersensor, S Pen
  • 5.000 mAh Akku, 45 Watt Laden + 10 Watt kabellos
  • Maße: 163,4 x 78,1 x 8,9 mm, 233 g
  • Farben: Schwarz, Creme, Grün, Violett
  • Android 13 mit Google-Apps und One UI 5.1
Samsung Galaxy S23 Ultra

Das womöglich beste Smartphones des Jahres kommt von Samsung. Es ist nahezu perfekt, die letzten Makel können per Update behoben werden. Am Galaxy S23 Ultra kommt keiner vorbei, der Flaggschiff-Ansprüche hat.

Bewertung des Redakteurs:
4.7

Vorteile

  • umfangreichste Kamera
  • Leistung, Akku, Bildschirm extrem stark
  • S-Pen einzigartig und gut

Nachteile

  • Kamera hat noch kleine Makel
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4 Kommentare zu „Samsung Galaxy S23 Ultra Test: Besser geht es 2023 nicht“

  1. Frage mich immer,was bringen mir 20,30,40 Prozent Akku am nächsten Tag???
    Wenn ich den ganzen Tag unterwegs bin(beruflich sowieso!),würde es für den nächsten Tag niemals reichen!!!
    Muss es dann ja doch aufladen und da ist Samsung immernoch eine langsame Schildkröte!!!
    Ich nutze es dann auch morgens…in der Küche,im Bad u.s.w. …dann schleppe ich doch nicht das ganze Ladegedöns mit!!!
    Wenn sehr schnelles laden nicht möglich ist,dann bringen mir 30 Prozent am nächsten Tag nichts und es muss doch über Nacht,oder abends an die Steckdose!!!
    Und jetzt schon zu behaupten,das 23 Ultra ist das beste Smartphone 2023…ist auch etwas gewagt!!!
    Das Jahr hat noch 10 Monate und da kann noch einiges kommen!!!

  2. Ich finde schon, dass es besser geht!
    Das XPERIA Pro i ist von 2021 und macht vieles besser! 1 Es hat die bessere Kamera 2. Es hat den besseren Formfaktor 3. Es hat die besseren Audioeigenschaften (APTX-HD, Klinke, Stereofrontlautsprecher)
    4. Es hat eine SD Kartenerweiterung.
    Und 5. Das ist allerdings meine Meinung…… Es sieht einfach besser aus und ist noch hochwertiger gebaut.
    Klar ist das S23ULTRA ein tolles Gerät aber mit diesen Superlativen wäre ich eher zurückhaltend.

  3. solch einen Schwachsinn von Test habe ich noch nie gelesen. Hier wird das Top Smartphone Flaggschiff von Samsung 2023 mit dem Pixel 7 (nicht pro) von letztem Jahr verglichen. Die Kamera des Ultra 2023 ist (verglichen mit der Konkurrenz) absolutes Mittelmaß, aber diese wird in dem Bericht in den Himmel gelobt. One UI ist und bleibt eine unaufgeräumte, klobige Performancebremse. Und so weiter und so fort. Was hat euch Samsung denn für diese Werbung hier bezahlt würde ich gern wissen?

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