Volkswagen stellt die Weichen für den nächsten Golf – und der wird alles andere als ein klassisches Update. Generation 9 markiert den Abschied von Verbrennern in der Golf-Reihe. Künftig gibt es das Modell nur noch als reines Elektroauto, basierend auf der neuen SSP-Plattform.
Ob der neue Golf tatsächlich „ID. Golf“ heißen wird, ist noch offen. Fest steht: Wer weiter auf Verbrenner oder Hybrid setzen will, wird auf den überarbeiteten Golf 8.5 ausweichen müssen. Der Golf 9 wird ein „radikel neu“ entwickeltes E-Auto – mit 800-Volt-Technologie, zonaler Architektur und Fokus auf Software-Updates over-the-air.
Die SSP-Plattform wird ab 2027 bei den ersten Modellen der VW-Gruppe eingesetzt, zugleich mit einer neuen Software aus der Zusammenarbeit mit Rivian. Damit startet bei VW das software-definierte Auto, bei dem nach dem Kauf neue Funktionen via OTA nachgereicht werden können – laut Konzern der entscheidende „nächste Schritt“.
Trotz der technologischen Neuausrichtung will VW mit dem Golf 9 bewusst vertraute Werte erhalten. Keine Retrospielerei, aber auch kein übertrieben futuristisches Design. Es soll wieder ein echter Golf werden – inklusive physischer Tasten für Lautstärke und Klimabedienung.
Und es wird sportlich: Geplant sind ein vollelektrischer GTI mit Frontantrieb und ein R-Modell mit Allrad durch zwei Motoren. Der künstliche Vierzylinder-Sound fällt endlich weg, stattdessen kommt echte elektrische Performance – mit Reichweiten von 600 Kilometern als neuem Standard in dieser Klasse.
Parallel dazu soll der ID.3 erhalten bleiben. 2026 könnte er sogar als erster elektrischer GTI starten – mit vergleichbaren Abmessungen zum Golf, aber eigenständigem Charakter. VW verfolgt damit eine Doppelstrategie: Golf 8.5 für Verbrenner-Kunden, ID.3 für frühe E-GTI-Kunden und den Golf 9 als zukunftsweisendes Kernmodell der Marke.