YouTube-Kampagne führt zum großen Einbruch der Werbeblocker-Apps

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Christian Wiediger, Unsplash

Google hat ein großes Problem mit Werbeblockern und stellt sich auf die Seite der Creator und Anbieter, die ihre Inhalte kostenlos anbieten und durch Werbung finanzieren. Wer YouTube mit einem Werbeblock verwendet, soll keine YouTube-Videos mehr schauen können. Die Kampagne verzeichnet erste Erfolge.

In den vergangenen Tagen hat YouTube die Zügel noch enger gezogen und schließt Nutzer mit Werbeblocker von der Plattform grundsätzlich aus. Das scheint wirklich den Effekt zu haben, dass die Nutzer auf Werbeblocker zunehmend verzichten und natürlich weiterhin YouTube verwenden möchten.

Ghostery berichten gegenüber Wired von einer drei- bis fünfmal höheren Rate von Deinstallationen. In der Umfrage, warum Nutzer die Anwendung löschen, geben 90 Prozent YouTube als Grund an. AdGuard hat zeitweise im Oktober 100 Prozent mehr tägliche Deinstallationen verzeichnen müssen, in der Spitze sogar fast 1000 Prozent.

Effekt für Werbeblocker nicht nur negativ

Aber auch die Installationsrate sei bei den Werbeblockern gleichzeitig gestiegen, denn die Nutzer scheinen funktionierende Alternativen zu suchen und probieren nun die verschiedenen Angebote aus. AdGuard hat nun sogar mehr zahlungswillige Kunden, weil deren Pro-Version von YouTube nicht erkannt wird.

YouTube wird grundsätzlich dafür kritisiert, dass die Anzahl der Werbeanzeigen und ihre Hartnäckigkeit steigt, während man zugleich gegen Werbeblocker vorgeht und die Preise für YouTube Premium erhöht hat. Außerdem ist das günstigere Premium Lite nur ein Test und steht nicht allen als Option zur Verfügung.

Bei diesem Thema muss noch die goldene Mitte für alle Seiten gefunden werden, das ist bislang nicht gelungen. Werbeblocker sind in meinen Augen jedoch keine akzeptable Option.

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9 Kommentare zu „YouTube-Kampagne führt zum großen Einbruch der Werbeblocker-Apps“

  1. Eine Deinstallation von Werbeblocker kommt überhaupt nicht in Frage, dann verzichte ich auf YouTube.
    Ganz im Gegenteil, ich habe zusätzlich eine dauerhaft VPN Verbindung eingebaut.

  2. „Werbeblocker sind in meinen Augen jedoch keine akzeptable Option“ wenn die Werbung weniger penetrant wäre, dann bräuchte man keinen Werbblocker.
    So einfach ist, selbst bei dir auf der Seite wird der Adblocker nicht abgeschaltet weil die Werbung mir einfach auf den Sack geht. Gebe ich auch offen! Zudem schützt der Adblocker auch vor Schadware. Müsstest du eigentlich als TECH-Blogger wissen.
    https://netzpolitik.org/2017/werbeblocker-als-schutz-vor-schadsoftware/
    https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Informationen-und-Empfehlungen/Cyber-Sicherheitsempfehlungen/Updates-Browser-Open-Source-Software/Der-Browser/Adblocker-Tracking/adblocker-tracking_node.html
    Sogar das BSI rät zu einen Werbeblocker.

    1. Mal kurz reingeschaut bei bekannten Apps, die mir Google in der Suche vorschlägt. Keiner wirbt mit Schutz vor Schadsoftware. Sei nicht so naiv, kein Mensch installiert Werbeblocker aufgrund von Schadsoftware. Warum auch, ist mit einem aktuellen Betriebssystem nicht notwendig und auch nicht das Geschäft der Werbeblocker. Wer sich halbwegs seriös im Internet bewegt, wird keiner „gefährlichen“ Werbung über den Weg laufen.

      1. Selten sowas dummes gelesen, ehrlich… Als Tech-Blogger sollte man sich doch halbwegs auskennen und gerade mit Blick auf die Quelle vielleicht nicht den User vor den Kopf stoßen und mit „naiv“ betiteln. Ist echt arg überheblich und trotzdem falsch.

        Gerade hier auf der Seite wird man teilweise so extrem zugespammt mit Werbung das es nur noch zum Brechen ist. Vielleicht sollte man als Betreiber mal darüber nachdenken ;)

  3. Die wenigsten User haben imho etwas gegen Werbung. Nur leider haben es sehr viele Seitenbetreiber mit der Werbung so übertrieben, dass man getrost von Werbung mit etwas Content dazwischen sprechen kann.
    So verhält es sich auch mit YT…… YouTube ist eine Werbeplattform mit ein bisschen Content dazwischen. Die Werbung, die YT ausspielt, hat 0 mit eventueller Werbung der Creator zu tun. Die haben nämlich gar keinen Einfluss auf die Werbung. Ich unterstütze gerne die Hand voll Creator, die ich abonniert habe, durch eine Kanalmitgliedschaft. Ich bin aber nicht bereit, Google zu unterstützen, mit immer mehr und längerer Werbung zwischen dem Content. Oder gar noch zusätzlich zu meinen sowie so vorhandenen Daten noch einen Cent für sogen. Werbefreiheit abzudrücken.
    Mir tut es nur um die Creator leid, deren Kanalmitgliedschaft ich gekündigt habe, weil Google den Hals nicht voll kriegen kann.

  4. „Werbeblocker sind in meinen Augen jedoch keine akzeptable Option.“

    Aber sowas von! Wenn ich mir teilweise Seiten anschaue auf denen ich als User nur zugespammt werde mit Werbung, und vor allem mit was für ekelhaft penetranter Werbung dann ist ein Werbeblocker ABSOLUT eine akzeptable Option!

    Wenn Youtube das so haben will dann ist Youtube für mich gestorben, ganz einfach! Aber bisher funktioniert alles sehr gut mit meinem uBlock Origin ;)

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