Amazon darf Smart-Home-Pionier doch nicht übernehmen

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Die geplante Übernahme des Robotik-Pioniers iRobot durch den Online-Riese Amazon ist endgültig gescheitert. Wie die Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekanntgaben, haben sie ihre im August 2022 vereinbarte Fusion aufgekündigt. Grund ist das Veto der Europäischen Union.

Laut Amazon hätte der rund 1,7 Milliarden Dollar schwere Zusammenschluss Innovationen beschleunigt und zu niedrigeren Preisen für Konsumenten geführt. Doch die EU-Kommission sah die Gefahr, dass Amazon seine Marktmacht auf dem Online-Marktplatz missbrauchen könnte, um Wettbewerber von iRobot zu benachteiligen.

Im September startete die EU eine vertiefte Prüfung der Übernahmepläne. Nun müssen Amazon und iRobot die Entscheidung der EU akzeptieren, auch wenn sie aus ihrer Sicht Verbrauchern, Wettbewerb und Innovation schadet.

Nun fehlt iRobot viel Geld

Für iRobot ist das Platzen des Deals ein herber Rückschlag. Der Robotik-Pionier aus den USA hatte gehofft, mit der Finanzkraft und Infrastruktur von Amazon die Expansion in Europa und Asien zu beschleunigen. Bereits kurz nach Bekanntgabe der Fusionspläne kündigte iRobot an, rund ein Drittel der Belegschaft zu entlassen sowie den langjährigen CEO Colin Angle zu ersetzen.

Nun muss iRobot einen neuen Weg in die Zukunft finden, heißt es in der Mitteilung. Dennoch bleibe man dem Ziel verpflichtet, die Consumer Robotik voranzubringen. Traurige Entwicklung jedenfalls für den Hersteller, der mit dem ersten Roomba-Staubsaugerroboter von 2002 eine ganze Produktsparte geprägt hat und bis dato nach eigenen Angaben mehr als 50 Millionen Roboter auf der ganzen Welt verkauft hat.

Laut der Vereinbarung muss Amazon nun die vereinbarte Vertragsstrafe in unbekannter Höhe an iRobot zahlen. Für beide Unternehmen ist das Scheitern der Fusion eine Enttäuschung, aber auch ein gutes Zeichen für den Erhalt des Wettbewerbs.

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